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Die Pfaffenhofenerin Patricia Kufer berichtet von einigen umweltfreundlichen Alternativen. 

(ty) Patricia Kufer und ihre Familie verzichten seit Jahren auf Plastik. Zusammen mit dem Landratsamt gibt die Pfaffenhofenerin in ihrer Serie praktische Tipps, wie man künstlichen Verpackungen aus dem Weg geht. Bislang hat sie schon einige nützliche Hinweise zu verschiedensten Themenbereichen gegeben. In der heutigen Ausgabe richtet sie ihre Aufmerksamkeit auf die Zahnhygiene.

„Ein plastikfreies Waschbecken hört sich einfach an. Flüssigseife lässt sich zum Beispiel leicht durch ein festes Stück Seife ersetzen. Beim Zähneputzen sieht es schon etwas anders aus. Es gibt aber auch hier viele Alternativen zur normalen Zahnpflege“, sagt Kufer. Plastikfreie Zahnbürsten gebe es aus heimischem Buchenholz mit reinen, natürlichen Borsten aus hygienisch aufbereiteten Schweineborsten, aus Bambusholz mit Nylonborsten, erdölfreien Borsten aus nachwachsenden Rohstoffen (Rizinusöl) oder Borsten aus Bambus-Viskose und auf Zuckerrohrbasis mit Borsten aus Rizinusöl.

Im Gegensatz zu Plastik-Zahnbürsten sind die Zahnbürsten aus den alternativen Materialien BPA-frei und kommen ohne schädliche Weichmacher aus. Bei BPA (Bisphenol A) handelt es sich um eine Industrie-Chemikalie, die als Ausgangssubstanz für die Herstellung von Polycarbonat-Kunststoffen und Kunstharzen verwendet wird. Es steht in Verdacht, hormonell zu wirken. Bambus hat von Natur aus antibakterielle Eigenschaften und ist äußerst widerstandsfähig. Dadurch wird der Bildung von Keimen entgegengewirkt und eine gesunde Mund- und Zahnhygiene gefördert. Bambus ist außerdem eine schnell nachwachsende und somit nachhaltige Ressource. Zahnbürstengriff und Verpackung sind zu 100 Prozent biologisch abbaubar.

Kufer betont: „Natürlich ist es zunächst eine Umstellung, eine Holzzahnbürste zu benutzen. Es gibt aber auch Zahnbürsten aus Zuckerrohr, die der normalen Zahnbürste sehr nah kommen.“ Auch bei der Zahnpasta gibt es Alternativen zur Plastiktube: Zum Beispiel Zahnputztabletten. Die Handhabung ist ungewohnt, aber ganz einfach: Auf die Tablette zwei- bis dreimal drauf beißen und dann mit der angefeuchteten Zahnbürste wie gewohnt putzen. Eine halbe Tablette pro Putzvorgang reicht völlig aus. Außerdem gibt es Zahnpasta im Glas mit einem (Plastik-)Pump-Spender, der für jedes neue Glas wiederverwendet werden kann oder Zahnputzöl. Biologische Öle beugen Zahnsteinbildung, Karies und Parodontose vor. Sie aktivieren einen natürlichen Selbstreinigungsprozess, ohne die Schleimhäute zu stören.

Eine weitere Möglichkeit ist Zahnputzsalz. Allerdings sei dieses sehr gewöhnungsbedürftig, weil es laut Kufer sehr salzig ist. Sie ergänzt: „Das große Schäumen vermisst man mit diesen Alternativen, aber es macht schließlich nicht der Schaum die Zähne sauber, sondern das Bürsten der Zähne.“ Die meisten der plastikfreien Zahnputzmittel sind frei von Konservierungsstoffen, künstlichen Süßstoffen und Aromen, keimhemmenden Substanzen, Bleichmitteln, Tensiden, Bindemitteln und enthalten weder Aluminium noch Nanopartikel und kein Fluorid. Für die Politur der Zähne sorgen oft Zellulose und Kieselerde.

Zahnseide ist ebenfalls plastikfrei erhältlich. Diese besteht dann aus echter gesponnener Seide, die mit 100 Prozent Bienenwachs gewachst ist und in einem Glasflakon mit Metallschraubdeckel aufbewahrt wird. „Bisher war unser Zahnarzt sehr zufrieden mit unseren Zähnen. Somit hat auch diese Umstellung auf plastikfreie Alternativen sehr gut funktioniert“, meint Kufer.

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