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Der CSU-Ortsverband hob den 32-Jährigen gestern aufs Schild. Er soll die Nachfolge von Anton Steinberger antreten.

Von Alexander Kaindl

Gerade einmal 32 Jahre alt – aber vielleicht schon bald der Bürgermeister von Ilmmünster? Georg Ott aus Ilmried warf am gestrigen Abend im hiesigen Gasthaus Eckert seinen Hut in den Ring und wurde von der örtlichen CSU dann auch ganz offiziell zum Kandidaten gekürt. Zu seinen Zielen als potenzieller Rathauschef wollte er sich im Detail noch nicht äußern, denn: "Ich bin ein Teamplayer", sagte er im Gespräch mit unserer Zeitung. "Wir werden das zunächst alles innerhalb des Vorstands und der Partei besprechen."

Im März nächsten Jahres stehen wieder Kommunalwahlen an, in Ilmmünster ist bereits eine Entscheidung gefallen: Nach dann 24 Jahren als Bürgermeister wird Anton Steinberger (CSU) nicht mehr für eine weitere Amtszeit kandidieren. Es braucht also einen Nachfolger. Einer, der sich diese Aufgabe zutraut und der auch die Rückendeckung des CSU-Ortsverbands um dessen Vorsitzenden Patrick Soffner hat, ist Georg Ott. Er selbst sagt bescheiden: "Ich weiß nicht, welchen Bekanntheitsgrad ich in Ilmmünster habe. Deshalb kommt es mir eigentlich ganz gelegen, dass wir uns schon frühzeitig in Position gebracht haben und die Leute ein Bild von mir bekommen können."

 

Der einstige Faschingsprinz Georg Ott, hier mit der damaligen Prinzessin Carina Spiegl bei einem Narrhalla-Auftritt am Hauptplatz in Pfaffenhofen (Archivfoto: Zell)

Was die Frage nach seiner lokalen Popularität angeht, stapelt der junge Mann aber wohl etwas tief. Weil: Georg Ott – den kennt man. Schließlich war er in der Saison 2016/17 der Faschingsprinz der bekannten Narrhalla von Ilmmünster, der er seit langer Zeit die Treue hält. Ebenso wie dem CSU-Ortsverband, dem er seit 16 Jahren angehört. Gestern wurde er bei der Jahresversammlung im Gasthaus Eckert, zu der auch der CSU-Kreisvorsitzende und Landtags-Abgeordnete Karl Straub gekommen war, offiziell zum Bürgermeister-Kandidaten gekürt. 

Nach der Ära Steinberger soll also, wenn es nach den Christsozialen geht, Georg Ott die Geschicke der 2200-Einwohner-Gemeinde lenken. Übrigens soll der nächste Bürgermeister hauptberuflich agieren, wie erst dieser Tage vom Gemeinderat beschlossen wurde. Für seine Entscheidung, zu kandidieren, nahm sich Ott viel Zeit. "Nachdem ich gefragt worden bin, habe ich natürlich alle Pros und Cons abgewägt", berichtet er. "Ich habe mir mehrere Wochen lang Gedanken gemacht, mit anderen Kommunalpolitikern gesprochen und mich informiert. Letztlich ist so eine Entscheidung eine einschneidende Veränderung. Aber es ist auch klar: Diese Möglichkeit gibt es vielleicht nur einmal.“

Pläne für die Zukunft seiner Heimat-Gemeinde dürfte der Ilmrieder genügend haben. Vor der Öffentlichkeit hält er sie aber noch ein wenig geheim. "Wir werden uns innerhalb des Vorstands verständigen, dann ein Portfolio aufbauen und einige Sachen für Ilmmünster entwickeln", sagt er. Die Politik ist für Ott übrigens kein Neuland – schließlich arbeitet er im Landesamt für Verfassungsschutz.

In Regensburg studierte er einst Politikwissenschaft und bildete sich danach zum diplomierten Verwaltungs-Fachwirt weiter. Im März 2020 könnte der passionierte Musiker und Sportler dann Steinbergers Nachfolger werden. Gibt es dann die nächste XXL-Ära? Als zuletzt in Ilmmünster ein neuer Bürgermeister das Amt übernahm, war Georg Ott gerade einmal neun Jahre alt. 

Kandidiert nicht für eine weitere Amtszeit: Ilmmünsters Bürgermeister Anton Steinberger (CSU). Foto: Zell

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