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Der passionierte Natur-Fotograf Rainer Schaaf aus Pfaffenhofen zeigt seine beeindruckendsten Aufnahmen und berichtet, wie sie entstanden sind.

(ty) Bislang haben wir Ihnen im Rahmen dieser Serie bereits faszinierende Bilder von einem balzenden Auerhahn, vom farbenfrohen Bienenfresser, von märchenhaften Libellen im Morgentau, vom Eisvogel – dem blauen Diamanten unter den Vögeln – und vom flatterhaften Wiedehopf gezeigt. Heute berichtet der passionierte Natur-Fotograf Rainer Schaaf aus Pfaffenhofen, warum es ziemlich schwierig ist, gestochen scharfe Aufnahmen von einem Rotmilan in Aktion zu bekommen.

"Der Rotmilan ist ein etwa mäusebussard-großer Greifvogel. Er hat lange Flügel und einen langen, gegabelten Schwanz. Daran erkennt man ihn sehr gut im Flug. Der Vogel zeigt sich in einem rötlich-braunen Federkleid, wobei eine deutlich hellere Federsäumung vor allem der Deckfedern des Oberflügels und des Rückengefieders vorhanden ist. Der kräftige Schnabel ist an der Basis gelb und vorne dunkelgrau oder schwarz.

Die Iris erwachsener Vögel ist blassgelb und der Blick ist sehr intensiv, wenn man ihn aus der Nähe betrachten kann. Die Verbreitung des Rotmilans ist im Wesentlichen auf Europa beschränkt. Er brütet vor allem in offenen, mit kleinen Wäldern durchsetzten Landschaften. Die meisten Rotmilane sind Zugvögel. Mehr als 50 Prozent des Rotmilan-Bestandes brütet in Deutschland.

Der Rotmilan ist ähnlich schwierig zu fotografieren wie der Wiedehopf. Er ist extrem schnell, sehr wendig in seinen Flugbewegungen und gerade im Sturzflug wenig berechenbar. Um den Rotmilan im Kamerasucher verfolgen zu können, benötigt man schon etwas Erfahrung und Übung. Bedingt durch die Fluggeschwindigkeit des Rotmilans benötigt man eine schnelle Kamera plus Objektive mit einem schnellen Autofokus, um schöne und scharfe Aufnahmen machen zu können.

Die Milan-Aufnahmen sind in diesem konkreten Fall ohne Tarnung an einem See entstanden, an welchem der Milan brütet und auch fischt, um seinen Nachwuchs zu versorgen. Insofern ist es hier etwas einfacher, den Milan ab zu lichten. Man fährt mit einem Elektroboot auf den See und die Milane erscheinen relativ schnell. Schöne Aufnahmen sind an dieser Lokation also mit etwas Erfahrung immer zu bekommen."

Zur Person:

Rainer Schaaf ist Mitglied bei den Fotofreunden Scheyern und im bayerischen Landesbund für Vogelschutz (LBV). Er fotografiert seit rund 40 Jahren und sein Betätigungsfeld liegt im Bereich Tier-, Natur- und Makro-Fotografie. Seit einiger Zeit ist er Vollmitglied in der renommierten "Gesellschaft Deutscher Tierfotografen" (GDT). Für unsere Zeitung öffnet Rainer Schaaf sein Archiv, zeigt seine beeindruckendsten Fotos und erzählt die Geschichten hinter den Bildern. 

 

Bisherige Folgen:

Bilder und ihre Geschichten: Der flatterhafte Wiedehopf

Bilder und ihre Geschichten: Eisvogel, der blaue Diamant

Bilder und ihre Geschichten: Märchenhafte Libellen

Bilder und ihre Geschichten: Der farbenfrohe Bienenfresser

Bilder und ihre Geschichten: Der balzende Auerhahn


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