Hiobsbotschaft für die Region: Durch die Umstrukturierung von EADS wird am weltgrößten Cassidian-Standort vor den Toren Ingolstadts bis 2017 jede vierte Stelle gestrichen
Von Tobias Zell
Hiobsbotschaft für Manching. Am früheren Cassidian-Standort, der im Zuge der groß angelegten Umstrukturierung des EADS-Konzern nun zur neuen Division „Airbus Defense & Space“ gehört, sollen 1000 Stellen wegfallen. Das bestätigte ein Unternehmenssprecher soeben gegenüber unserer Zeitung. Damit fällt am Standort Manching, bislang mit rund 4400 Mitarbeitern der weltgrößte von Cassidian, fast jeder vierte Job weg. Im Zuge eines Abbau-Programms soll die Streichung der 1000 Jobs in den Jahren 2014 bis 2017 realisiert werden.
Hintergrund für den Wegfall der 1000 Stellen sind zum einen Synergie-Effekte durch die Neustrukturierung des EADS-Konzerns. Zum zweiten spielt eine Rolle, dass die Eurofighter-Produktion nach derzeitiger Auftragslage in Manching nur bis zum Jahr 2017 gesichert ist. Wie es aus Unternehmenskreisen heißt, sei im Moment nicht damit zu rechnen, dass die so genannte 3b-Tranche von der Bundesregierung doch noch bestellt werde. Bei der 3b-Tranche geht es um 37 Flugzeuge, die also wohl nicht gebaut werden.
Der Stellenabbau soll zunächst einmal sozialverträglich erfolgen, so ein Unternehmenssprecher. Die Rede ist von Abfindungen und Frühverrentungen. Danach müsse man sehen, wie viele von deutschlandweit 2400 Jobs, die gestrichen werden sollen, auf diesem Wege wegfallen können. Sollten die nötigen Stellenstreichungen nicht im vollem Umfang sozialverträglich umgesetzt werden können, dann sind betriebsbedingte Kündigungen möglich.