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Er wurde für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt. Neue Stellvertreter sind Nicolaus Deskau (39) aus Scheyern und Helga Molter (32) aus Jetzendorf

(ty) Der 36-jährige Gymnasial-Lehrer Richard Fischer aus Pfaffenhofen steht für zwei weitere Jahre an der Spitze des hiesigen ÖDP-Kreisgruppe. Er wurde bei der jüngsten Hauptversammlung im Rahmen der turnusgemäß anstehenden Vorstands-Neuwahl im Amt bestätigt. Im Führungs-Gremium der Öko-Partei gibt es aber auch zwei neue Gesichter: Nicolaus Deskau (39) aus Scheyern und Helga Molter (32) aus Jetzendorf sind die neuen stellvertretenden Vorsitzenden. Außerdem wurde der Kreis der Beisitzer auf zehn Personen vergrößert.

Fischer zeigte auf, was die Kreis-ÖDP in den beiden vergangenen Jahren geleistet habe. So habe man nicht nur zwei engagierte Wahlkämpfe geführt, sondern auch Radtouren und Wanderungen organisiert, eine Vielzahl von Vorträgen mit Diskussion – von Digitalisierung über Jugend und Politik bis hin zu Klimaschutz und Gesundheits-Politik – auf die Beine gestellt sowie als Partei mit dem Volksbegehren "Rettet die Bienen" das erfolgreichste Volksbegehren der bayerischen Landesgeschichte initiiert.

Die Ergebnisse könnten sich sehen lassen, befand Fischer. Sei das Abschneiden bei der jüngsten Landtagswahl noch ernüchternd gewesen, so habe sich bei der Europawahl ein klar positiver Trend in der Region gezeigt, der auch durch einen 50-prozentigen Mitglieder-Zuwachs binnen zwei Jahren bestätigt werde. Mit aktuell 30 Kandidaten für den Pfaffenhofener Stadtrat und 60 Bewerbern für den Kreistag sowie erstmals einer Bürgermeister-Kandidatur – Fischer selbst tritt in Pfaffenhofen an – stehe die ÖDP im Vorfeld der am 15. März stattfindenden Kommunalwahlen sehr gut da.

Die ÖDP ist momentan mit zwei Mitgliedern – Richard Fischer und Reinhard Haiplik – im Pfaffenhofener Stadtrat sowie mit einer dreiköpfigen Fraktion in Person von Haiplik, Siegfried Ebner und Stefan Skoruppa im Kreistag vertreten. Der aktuellen Landkreis-Politik stellt Fraktions-Sprecher Haiplik trotz einer guten finanziellen Situation kein befriedigendes Zeugnis aus. So sei gerade im Hinblick auf Jugendarbeit, Asyl und Naturschutz eine Aufstockung der Personaldecke geboten. Auch habe man weniger Landschafts- und Naturschutz-Gebiete als die Nachbar-Landkreise, was Bestrebungen in Sachen Tourismus – auch angesichts wuchernder Gewerbegebiete – ad absurdum führen würde.

Ebner führte aus, dass der im April vergangenen Jahres eingereichte Maßnahmen-Katalog der ÖDP seinen Niederschlag nunmehr in der kürzlich veröffentlichten Klima-Strategie des Landkreises gefunden habe. Skoruppa ging auf die Situation der Ilmtalklinik-GmbH ein, die immer wieder mit Übergangs-Lösungen zu kämpfen habe, und forderte ein Ende der Flickschusterei.

Haiplik betonte, dass er im Pfaffenhofener Stadtrat der einzige gewesen sei, der sich dafür ausgesprochen habe, die Gestaltungs-Satzung für verbindlich zu erklären, und zeigte sich darüber sehr verwundert. Eine bloße Empfehlung bleibe hohl und ineffizient. Neben der Gestaltung der Innenstadt sei der Verkehr in City ein wichtiges Thema. Bei allem Lob für die Zusammenarbeit in der bunten Koalition von SPD, FW, Grüne und ÖDP beklagte er ein zu großes Tempo der Maßnahmen, bei dem die Bürger nicht immer voll mitgenommen würden.

Fischer berichtete – neben seiner Tätigkeit im "Arbeitskreis Mobilität" – schwerpunktmäßig aus seinem Stadtrats-Referat "Volksfest, Märkte und Dulten". Hier seien mit dem Volksfest-Essen und der Nachhaltigkeits-Satzung praxisnah und effektiv Attraktivität, Tierwohl und Verbraucherschutz verbunden worden. Auch mit der geplanten Abschaffung des Feuerwerks am Christkindlmarkt sei die ÖDP wieder einmal ihrer Zeit voraus gewesen. 

Unter der Leitung des stellvertretenden ÖDP-Bezirks-Vorsitzenden Franz Hofmaier aus Ingolstadt wurde der Pfaffenhofener ÖDP-Kreisvorstand neu gewählt. Der Vorsitzende Richard Fischer wurde im Amt bestätigt. Zu seinem Stellvertreter wurde der 39-jährige Web-Designer Nicolas Deskau aus Scheyern gewählt. Neu geschaffen wurde der Posten eines weiteren Stellvertreters, den nun die 32-jährige Verwaltungswirtin Helga Molter aus Jetzendorf bekleidet. Die Aufgaben von Schatzmeister und Schriftführer werden weiterhin von Patricia Kienle beziehungsweise Judith Neumair übernommen.

Um der gewachsenen ÖDP-Kreisgruppe Rechnung zu tragen sowie um viele engagierte Mitglieder einzubinden, wurde die Zahl der Beisitzer im Vorstand auf zehn erhört. In alphabetischer Reihenfolge wurden gewählt: Christian Amon, Magdalena Döring, Siegfried Ebner, Reinhard Haiplik, Gustav Neumair, Torben Render, David Seifert, Franz Sendtner, Stefan Skoruppa und Bernhard Ugele. Zu Kassenprüfern wurden Karlheinz Galler und Anke Kutsch gewählt. Ein besonderer Dank galt dem Ehepaar Judith und Gustav Neumair: Die beiden seien das organisatorische Rückgrat der ÖDP-Kreisgruppe. 


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