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Audi präsentiert den neuen TT in Genf – Doch ansonsten mahlen die Mühlen beim Premiumhersteller eher etwas langsamer 

(ty) Mit dem neuen TT will Audi in elf Tagen auf dem Genfer Automobilsalon glänzen. Er wird gewohnt selbstbewusst angekündigt. Was die Schlagzahl bei den neuen Modellen betrifft, so scheinen im Augenblick jedoch Mercedes und BMW die Nase vorne zu haben. Zu diesem Ergebnis kommt auch der Onlinedienst von Focus, der von einem wahren Stillstand in Ingolstadt spricht.

„Sogar die nächste Generation des A4 wird wohl deutlich nach hinten verschoben“, meldet Focus und kommt zu dem Ergebnis, dass die drei deutschen Premiummarken zwar seit Jahren um Marktanteile, Prestige und Image kämpften. So deutlich wie derzeit sei der Unterschied indes noch nie gewesen, was neue Modelle betrifft.

„BMW bringt den 2er, den 4er und den für BMW revolutionären Minivan Active Tourer, zudem den elektrischen i3. Mercedes hat den GLA, die neue C-Klasse, die S-Klasse – alles wichtige Modelle und Cash-Cows. Bei Audi dagegen gibt es außer einem neuen TT wenig Erwähnenswertes“, heißt es bei Focus.

So sei sowohl der neue Audi A4 nach hinten verschoben worden wie beispielsweise auch der neue Q7. Angekündigt war der A4 jedenfalls für das Frühjahr 2014, dann für den Herbst. Und nun wird es wohl 2015 werden. Eine Verzögerung, die natürlich etliche Millionen Euro kostet.

Die Grund, weswegen bei Audi derzeit etwas Sand im Getriebe ist, ist wohl in der Personalpolitik zu suchen. Denn Entwicklungschefs und Chefdesign  werden derzeit bei Audi deutlich schneller gewechselt als die Modelle. Ulrich Hackenberg hat eben erst die Verantwortung für die Entwicklung bei Audi übernommen, ach Michael Dick und Wolfgang Dürheimer. Und die Arbeiten seines direkten Vorgängers Wolfgang Dürheimer hat er sich wohl noch einmal korrigierend zur Brust genommen. Ganz intensiv offenbar den A4, ein eminent wichtiges Volumenmodell für Audi. Und so etwas dauert. Perfektion statt Geschwindigkeit. Das muss ja nicht falsch sein. Zumal man bei Audi und vor allem in Wolfsburg schon seit längerem überlegt, was eigentlich aus dem Slogan „Vorsprung durch Technik“ geworden ist. Und weil man zudem weiß, dass auch die besten Absatzzahlen Ferdinand Piech kaum besänftigen können, wenn nicht auch die Zukunft perfekt durchstrukturiert ist.

Das ist etwas, das Hackenberg vom Altmeister wohl gelernt haben dürfte. Der A4 wurde von Hackenberg wohl nicht zuletzt deswegen zum Nachsitzen verurteilt. Zumal da ja neben der desolaten Elektrifizierungs-Strategie bei Audi auch noch das Design kränkelt. Auch da hat erst kürzlich Wolfgang Egger den Chefdesignersessel räumen müssen, um einem Mann aus Wolfsburg Platz zu machen, Marc Lichte. „Der hat den neuen Golf gemacht. Wie stark unterscheidet sich der Golf von seinem Vorgänger?“, so der Kommentar von Autopapst Ferdinand Duddenhöfer, den er gegenüber unserer Zeitung zu dem Wechsel abgegeben hat.

Der TT der dritten Generation, der jetzt in Genf vorgestellt werden soll, wird deswegen auch sicher bereits die neue Designsprache von Audi sprechen. „Straff und muskulös, athletisch und sprungbereit“, so um schriebt man bei Audi das Design des neuen Sportwagens, „bei der dritten Generation des kompakten Sportwagens haben die Designer viele Ideen der ersten Generation von 1998 neu interpretiert – auf dynamische und facettenreiche Weise.“

An der Front des neuen Audi TT dominieren die Horizontalen. Der Singleframe-Grill ist breit und flach gezeichnet. Zwei Konturen ziehen sich V-förmig über die Motorhaube. Neu ist auch die Position der Vier Ringe, diese befinden sich jetzt mittig auf der Motorhaube und zeigen die Verwandtschaft zum R8.

Stege gliedern die großen Lufteinlässe. Die Scheinwerfer wiederholen dieses Motiv – sie sind mit Trennstegen strukturiert, die das Tagfahrlicht abstrahlen. In vielen Details erinnert das Profil des neuen Coupés an den Design-Klassiker der ersten Generation.

Die Design-Ikone zeigt sich in seiner dritten Generation von allen Seiten sowohl innen wie auch außen konsequent weiterentwickelt und präsentiert sich als reinrassiger Sportwagen. Besonders auffallend sind die geschärften Linien, die sehr dynamisch und präzise herausgearbeitet wurden. Am gesamten Auto erzeugt das Zusammenspiel der Flächen eine unglaubliche Spannung. 

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