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Geisenfeld: Bürgermeister Paul Weber (USB) über das von Corona geprägte Jahr in seiner Gemeinde, über abgeschlossene und angestoßene Vorhaben.

(ty) Es ist gute Tradition, dass sich die Bürgermeister zum Jahresende mit Weihnachts- und Neujahrsgrüßen an ihre Bürger wenden, oft wird das verknüpft mit einer Rückschau und einem Ausblick. Unsere Zeitung veröffentlicht auch heuer wieder die Ausführungen aller 19 Rathaus-Chefs aus dem Landkreis Pfaffenhofen im Wortlaut. Nachfolgend lesen Sie die Gedanken von Paul Weber (USB), Gemeinde-Oberhaupt von Geisenfeld: 

"Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Bürgerinnen und Bürger,

das Jahr 2020 neigt sich dem Ende zu. Weihnachten und der Jahreswechsel stehen bevor. Gerne halten wir in dieser Zeit inne und schauen auf das vergangene Jahr zurück. Gleichzeitig fragen wir uns, was das neue Jahr bringt. 2020 war ein turbulentes Jahr, das geprägt war von einem Begriff: Corona. Es war ein Jahr, das für viele Menschen besonderes herausfordernd und oft auch beklemmend und belastend war.

Mit Disziplin und der gebotenen Zurückhaltung haben wir die Pandemie bisher gemeinsam gut gemeistert. Die Krise ist noch lange nicht ausgestanden und ich bitte Sie, auch weiterhin achtsam zu sein. Wir verfügen über ein hervorragendes Gesundheits- und Sozialsystem. Aber wir dürfen es nicht überstrapazieren.

In unserer Stadt ist viel in Bewegung. Denken wir nur an das große Thema Verkehr, das die Bürgerinnen und Bürger berührt. Hierzu wurden zahlreiche Gespräche mit den zuständigen Behörden geführt. Inhaltlich standen die Verwirklichung der Nordwest-Umfahrung, eine mögliche Tonnage-Begrenzung für Lastkraftwagen oder auch die kürzlich installierte Ampel-Anlage an der Kreuzung Münchener Straße / Augsburger Straße im Vordergrund.

Bei den Aktivitäten zur Stärkung des Klimaschutzes gab es im Stadtrat einen Beschluss zur Errichtung einer Freiflächen-Photovoltaik-Anlage. Weiter planen wir durch technische Optimierungen den Energie-Bedarf beim Klärwerk zu reduzieren und es laufen Bestrebungen, die Klärschlamm-Entsorgung mit einer Energie-Gewinnung (Wasserstoff) zu verbinden.

 

Eine ganz wichtige Entscheidung war der Beschluss des Stadtrats zur Sanierung des Klosterstadels. Damit steht ein zentraler Punkt unserer Innenstadt-Entwicklung fest.

Nach wie vor sehr positiv ist die Bevölkerungs-Entwicklung. Wir investieren kräftig in die Infrastruktur der Kindertagesstätten und der Schule, sodass wir hier gut aufgestellt sind. Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft!

Für unseren Nachwuchs brauchen wir daher optimale Betreuungs- und Lernbedingungen. Beispielsweise haben wir beim Kindergarten 'Tabeki' einen vierten Gruppenraum angebaut und in der Schule wurde die Ausstattung deutlich verbessert. Alle Klassenzimmer der Grund- und Mittelschule bekommen digitale Tafeln und wir haben das teilweise aus den 1980er Jahren stammende Mobiliar erneuert.

Großes Augenmerk legen wir auch auf unsere Seniorinnen und Senioren. Wir werden die Bedürfnisse, Anregungen und Wünsche unserer älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger, sowie die daraus resultierenden Notwendigkeiten sehr genau beobachten und gegebenenfalls nachbessern.

In den vergangenen Wochen wurde über die Erschließung weiterer Baugebiete oder die Vergabe-Modalitäten von Grundstücken im Stadtrat beraten. Angelehnt an die Richtlinien des Einheimischen-Modells, versuchen wir verhältnismäßig günstige Baugrundstücke für unsere Bürgerinnen und Bürger anbieten zu können. Voraussichtlich ab Frühsommer 2021 ist das Baugebiet 'Am Pfaffenberg' bebaubar.

Die im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus von der Stadt errichteten Wohnungen an der Münchener Straße sind inzwischen alle belegt. Mit Blick in die Zukunft werden wir dafür sorgen, dass wir weiterhin bezahlbaren Wohnraum zu Verfügung stellen können.

Ein Meilenstein wurde beim weiteren Ausbau des Glasfaser-Netzes im gesamten Stadtgebiet gesetzt. Zusammen mit der Gemeinde Ernsgaden haben wir eine Gesellschaft zum Aufbau eines kommunalen Breitband-Netzes gegründet.

Von besonderer Bedeutung ist bei unserer Arbeit auch die Vorsorge im Rahmen des Katastrophenschutzes und des Feuerwehrwesens. Wir haben beschlossen, für die Feuerwehren in Ilmendorf, Rottenegg und Geisenfeld jeweils ein Mannschafts-Transport-Fahrzeug zu beschaffen.

All das vorher erwähnte konnten wir und werden wir auch in der Zukunft nur gemeinsam erreichen. Ich möchte daher allen danken, die sich privat und in der Öffentlichkeit für ihre Mitmenschen einsetzen und viel Gutes tun. Besonders danke ich denen, die sich gerade in Bezug auf Corona mitmenschlich und fürsorglich für andere eingesetzt haben. Ich danke vor allem den Menschen, die weit über das normale Maß hinaus viel mehr getan haben, als es ihre Pflicht ist.

 

Ich danke den Mitgliedern des Stadtrats, insbesondere dem Zweiten und dem Dritten Bürgermeister, sowie den Fraktions-Vorsitzenden, ferner den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt und der Verwaltungs-Gemeinschaft Geisenfeld, den Vertretern der Behörden und der Kirchen und aller gesellschaftlichen, sozialen und karitativen Organisationen für das gute Miteinander.

Mein besonders herzlicher Dank gilt den Vorsitzenden und rührigen Helfern in den Vereinen und Verbänden, der Polizei, allen Feuerwehren, dem Rettungsdienst, den gemeinnützigen Hilfsorganisationen und dem Katastrophenschutz.

Besonders in der weihnachtlichen Zeit denke ich an unsere älteren Mitmenschen, die erkrankt sind oder sich einsam fühlen. Ihnen allen gilt von Herzen mein Wunsch, dass Sie trotz aller Beschwerlichkeiten zuversichtlich bleiben.

Ihnen allen, liebe Bürgerinnen und Bürger, wünsche ich ein besinnliches Weihnachtsfest und ein gutes und vor allem gesundes neues Jahr!

Herzlichst Ihr Paul Weber"

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