Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung.

Hungerturm leuchtet gegen Todesstrafe

(ty) Seit 30. November wird der Hungerturm in Pfaffenhofen mit einer Licht-Installation zur Abschaffung der Todesstrafe illuminiert (Foto oben). Zum internationalen Aktionstag "Cities for Life – Städte für das Leben / Städte gegen die Todesstrafe" hatte der Ingolstädter Lichtkünstler Markus Jordan ein Zitat aus dem Anti-Kriegs-Roman "Die Waffen nieder!" der Schriftstellerin und Friedens-Aktivistin Bertha von Suttner für die Fassade ausgewählt. Die Installation, die im Auftrag der Stadt entstand, ist nach Angaben aus dem Rathaus als Teil des Pfaffenhofener Winter-Kulturwegs noch bis zum 6. Januar zu sehen. Lesen Sie dazu auch: Pfaffenhofener City lockt mit Krippen-Schau und Kunst-Installationen

Die Kreisstadt beteiligt sich seit mehreren Jahren mit einer Illumination des Hungerturms an dem Aktionstag. Das Zitat auf der Fassade lautet diesmal: "Keinem vernünftigen Menschen wird es einfallen Tintenflecken mit Tinte, Ölflecken mit Öl wegputzen zu wollen – nur Blut, das soll immer wieder mit Blut ausgewaschen werden!" Seit 2002 seien fast 300 Städte aus Deutschland an dem Aktionstag gegen die Todesstrafe beteiligt. Er gehe zurück auf eine Initiative der Gemeinschaft Sant'Egidio, die in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen zu dem internationalen Aktionstag aufrufe. Der 30. November sei gewählt worden, weil an diesem Tag im Jahr 1786 das Großherzogtum Toskana als erster Staat der Welt Folter und Todesstrafe für abgeschafft erklärt habe.

Zeugen-Suche in Gerolsbach

(ty) Strafrechtlich wegen des unerlaubten Entfernens vom Unfallort ermittelt die zuständige Polizeiinspektion aus Pfaffenhofen nach einem Vorfall, der sich im Laufe des gestrigen Samstags in Gerolsbach ereignet hat. Wie dazu erklärt wurde, fuhr ein bislang unbekannter Verkehrsteilnehmer mit seinem Wagen an der Pfaffenhofener Straße gegen das Garagentor einer 58 Jahre alten Frau. Dabei sei ein Sachschaden in Höhe von zirka 500 Euro angerichtet worden. Der Crash-Verursacher habe sich dann einfach davongemacht, ohne seinen gesetzlichen Pflichten nachgekommen zu sein. Hinweise, die zur Aufklärung beitragen könnten, werden unter der Telefonnummer (0 84 41) 80 95 0 entgegengenommen. Der Unfall geschah nach bisherigen Erkenntnissen zwischen 6 Uhr und 15 Uhr. 

Online-Seminar: "Babys erster Brei"

(ty) Ein kostenfreies Online-Seminar der Familiengesundheits- und Kinderkrankenpflegerin Sonja Knauer wird in Zusammenarbeit mit der "Koordinationsstelle frühe Kindheit" (Koki) des Kreises Neuburg-Schrobenhausen am 10. und 15. Dezember unter dem Titel "Babys erster Brei – Kurzeinführung Beikost" angeboten. Laut Ankündigung erklärt Knauer dabei die wichtigsten Punkte zum Start mit dem ersten Brei und beantwortet unter anderem folgende Fragen: Was ist eigentlich Baby-Led-Weaning, breifrei oder Beikost? Was ist der Unterschied und für wen ist was geeignet? Was tun, wenn mein Kind nicht isst? Was darf ich meinem Kind geben und ab wann?

Die Seminare werden laut Landratsamt finanziert aus den Mitteln der Bundesstiftung "Frühe Hilfen" und sind daher für die Teilnehmer kostenfrei. Die Online-Veranstaltung am Freitag, 10. Dezember, beginnt um 19.30 Uhr; Anmeldungen dafür sind bis 6. Dezember möglich. Ein weiterer Termin wird am Mittwoch, 15. Dezember, ab 9 Uhr angeboten; Anmeldungen hierzu sind bis 10. Dezember möglich. Anmeldungen sind unter Angabe des Namens per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! möglich. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt; Teilnehmer erhalten eine Anmelde-Bestätigung per E-Mail.

THI: Online-Infos über Studiengänge

(ty) Wer noch unschlüssig ist, wie es nach Schulabschluss oder Bachelor weitergehen soll, für den bietet die Technische Hochschule in Ingolstadt (THI) jetzt Info-Gesprächsrunden an. Darin wird das Master- beziehungsweise Bachelor-Studienangebot der einzelnen Fakultäten für das Sommer-Semester 2022 vorgestellt. Alle Veranstaltungen starten um 18 Uhr und finden online über "Zoom" statt. Alle Interessierten haben laut THI dabei die Möglichkeit, einen Einblick in das jeweilige Studienfach zu erhalten und ihre Fragen direkt an die Studiengang-Leiter, Studierende und ehemalige Studierende zu stellen. Es wird um Anmeldung gebeten unter www.thi.de/go/anmeldung-info-talk. Die Bewerbungszeit für das Sommer-Semester 2022 an der THI läuft noch bis 15. Januar.

Beginnen wird die Fakultät Maschinenbau am Dienstag, 7. Dezember. Die Studiengang-Leiter stellen in 60 Minuten die Master-Studiengänge Fahrzeug-Technik, Luftfahrt-Technik, technische Entwicklung im Maschinenbau und Werkstoff-Technik im Maschinenbau vor. Am Mittwoch, 8. Dezember, können alle Master-Interessierten einen Einblick in die Studiengänge Informatik und User-Experience-Design der Fakultät Informatik erhalten. 

Für alle, die einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und zur Energiewende leisten möchten und sich für ein Studium interessieren, könnte der Info-Talk zum Bachelor-Studiengang Energie-Systeme und erneuerbare Energien am Donnerstag, 9. Dezember,  interessant sind. "Hier wird der seit zehn Jahren an der Fakultät Maschinenbau etablierte Studiengang im Bereich der erneuerbaren Energien vorgestellt", so die THI. Ein Studiengang, der aktueller sei denn je und zu dem an der Fakultät auch ein weiterführender Master angeboten werde.

Global-Foresight and Technology-Management, technisches Beschaffungs-Management und Wirtschafts-Ingenieurwesen sind die Master-Studiengänge der Fakultät Wirtschafts-Ingenieurwesen, die am Montag, 13. Dezember, von den jeweiligen Studiengang-Leitern vorgestellt werden. Die Business-School hält ihren Master-Talk am Dienstag, 14. Dezember, ebenfalls von 18 bis 19 Uhr ab. Vorgestellt werden die drei Master "Automotive & Mobility Management", "Steuern und Beratung" sowie "Financial Management und Controlling".

Den Abschluss bildet am Mittwoch, 15. Dezember, die Fakultät Elektro- und Informations-Technik mit den Studiengängen "Automatisiertes Fahren und Fahrzeugsicherheit", "Applied Research in Engineering Sciences", "Elektrotechnik mobiler Systeme" und "International Automotive Engineering".  

Takt-Verdichtungen auf S-Bahn-Außenästen

(ty) Das ist eine gute Nachricht für viele Fahrgäste der Münchner S-Bahn: "Ab 12.12.2022 wird montags bis freitags ein nahezu durchgängiger 20-Minuten-Takt auf den Außenästen umgesetzt", teilte das Dachauer Landratsamt mit. Die bayerische Eisenbahn-Gesellschaft (BEG), die den Regional- und S-Bahn-Verkehr in Bayern im Auftrag des Freistaats plane, finanziere und kontrolliere, bestelle zusätzlich rund 775 000 Zugkilometer pro Jahr. "Das ist der größte Anstieg seit 2005, als auf einigen Abschnitten der Zehn-Minuten-Takt eingeführt wurde", so die bayerische Verkehrsministerin Kerstin Schreyer. "Damit verbessern wir weiter das Angebot der S-Bahn." Das sei gleichzeitig ein wichtiger Beitrag zum Erreichen der Klimaziele. "Wenn wir wollen, dass die Menschen vom Auto umsteigen, müssen wir die öffentlichen Verkehrsmittel so attraktiv wie möglich machen."

Der Dachauer Landrat Stefan Löwl begrüßt diese deutlichen Leistungs-Verbesserungen: "Ich freue mich, dass damit die S-Bahn, die beim uns im Landkreis das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs darstellt, spürbar gestärkt wird." Der Landkreis Dachau werde in seiner Aufgaben-Verantwortung bereits in wenigen Tagen durch neue Bus-Tangentialen das ÖPNV-Angebot ebenfalls erheblich ausbauen, was auch in den kommenden Jahren fortgesetzt werden solle. "Und in einem Jahre kommen dann die heute angekündigten, zusätzlichen S-Bahn-Angebote dazu, was gerade auch für die vielen München-Pendler eine deutliche Verbesserung ist."

Die Takt-Verbesserungen im Detail für den Kreis Dachau auf der S2 Petershausen beziehungsweise Altomünster fasst das Landratsamt wie folgt zusammen: Der Endpunkt Petershausen werde künftig mit 13 zusätzlichen Fahrten im durchgehenden 20-Minuten-Takt anstelle des bisher teilweise noch bestehenden 20-/40-Minuten-Takts bedient. Der infrastrukturell überwiegend eingleisige Abschnitt Dachau – Altomünster sei für einen 30-Minuten-Takt ausgelegt. Dieser werde nun mit 17 zusätzlichen Fahrten den ganzen Tag über angeboten. Jede zweite Fahrt beginne/ende in Dachau mit günstigen Anschlüssen von und nach München. In der anderen halben Stunde verkehrten die S-Bahnen durchgehend bis zum Ostbahnhof. Damit führen zwischen Dachau und Münchner Innenstadt außerhalb des Berufsverkehrs zukünftig vier statt drei S-Bahnen pro Stunde und Richtung. Während der Hauptverkehrszeiten seien es wie bislang sechs Züge pro Stunde und Richtung. 

Acht neue Helikopter

(ty) "Airbus Helicopters Deutschland" in Donauwörth wird acht neue Hubschrauber der Vier-Tonnen-Klasse für die bayerische Polizei liefern. Laut Mitteilung des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann erfolgte am Freitag der Großauftrag an den Hersteller. Vorangegangen war eine europaweite Ausschreibung. "Unser Großauftrag mit einem Volumen von rund 145 Millionen Euro geht an ein bayerisches Spitzenunternehmen", so Herrmann. "Mit Airbus Helicopters haben wir einen hervorragenden Hersteller mit exzellenter Expertise. Wir freuen uns schon auf die hochmodernen und speziell auf die polizeilichen Bedürfnisse angepassten Hubschrauber." Die Auslieferung der ersten Hubschrauber ist nach Herrmanns Worten für Anfang 2023 geplant.

Die acht neuen Polizei-Hubschrauber vom Typ Airbus H145 D3 werden laut Innenministerium deutlich leistungsfähiger sein als die bisherigen acht Hubschrauber der Drei-Tonnen-Klasse vom Typ EC135. Diese seien bereits seit mehr als elf Jahren bei der bayerischen Polizei im Einsatz und arbeiten an ihrer Leistungsgrenze. "Neben einer größeren Kabine verdoppelt sich die mögliche Zuladung und erhöht sich die Reichweite", heißt es zu den künftigen Modellen. Außerdem könnten doppelt so viele Einsatzbeamte transportiert werden. "Das ist gerade für unsere Spezialeinheiten ein entscheidendes Plus", erklärte Herrmann. "Zusätzlich steigt die Reisegeschwindigkeit um 30 auf rund 240 Stundenkilometer. Einsatzorte können damit noch schneller erreicht werden, wichtig in einem Flächenland wie Bayern."

Weitere Vorteile laut Herrmann: Mit den neuen Hubschraubern könne die Polizei die Feuerwehr bei der Waldbrand-Bekämpfung noch besser unterstützen, da sich die Löschwassermenge in Spezialbehältern mit bis zu 1200 Litern verdopple. Außerdem werde die bayerische Polizei künftig Bergwacht-Einsätze noch besser unterstützen können, da ohne Zwischenlandung bis zu sechs Verunglückte mit der Rettungswinde an Bord geholt werden könnten. "Mit unseren neuen Hubschraubern werden wir insbesondere bei Katastrophenlagen wie beim Hochwasser letzten Juli im Ahrtal noch besser Menschenleben retten können", so Herrmann.

Die rund 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter starke Hubschrauberstaffel der bayerischen Polizei ist an zwei Standorten rund um die Uhr einsatzbereit. Je nach Einsatzart werden die Maschinen mit Zusatz-Ausrüstung wie Tageslicht-Kamera, Wärmebild-Kamera, Suchscheinwerfer, Rettungswinde oder Lasthaken für Feuerlösch-Behälter und Außenlasten ausgestattet. "Rund ein Drittel der Flugaufträge nimmt die Suche nach vermissten Personen ein", so das Ministerium.