Logo
Anzeige
Anzeige
stowasser

Baar-Ebenhausen: Bürgermeister Ludwig Wayand (CSU) blickt auf das zu Ende gehende Jahr in seiner Gemeinde: Trotz Corona "entworfen, gebohrt und gehämmert".

(ty) Es ist gute Tradition, dass sich die Bürgermeister zum Jahresende mit Weihnachts- und Neujahrsgrüßen an ihre Bürger wenden, oft wird das verknüpft mit einer Rückschau und einem Ausblick. Unsere Zeitung veröffentlicht auch heuer wieder die Ausführungen aller 19 Rathaus-Chefs aus dem Landkreis Pfaffenhofen im Wortlaut. Nachfolgend lesen Sie die Gedanken von Ludwig Wayand (CSU), Gemeinde-Oberhaupt von Baar-Ebenhausen:

"Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

die Weihnachtstage mit ihren langen Nächten sind traditionell eine ruhige Zeit. Doch war das Jahr 2021 insgesamt nicht auch stiller als sonst? So viel hat sich geändert und ich meine, dass es heuer besonders wichtig ist, innezuhalten und zurückzuschauen. Um ein Ereignis ungeahnten Ausmaßes zu verarbeiten und sich darüber hinaus zu besinnen, wie es uns verändert hat und wie wir damit umgegangen sind. Im zweiten Corona-Jahr standen wir auch in Baar-Ebenhausen vor neuen gesundheitlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen.

 

Was noch viel dramatischer ist: Einige aus unserer Mitte haben die Ansteckung durch das Virus nicht überlebt und Baar-Ebenhausen trauert um diese Corona-Opfer. Mein tiefes Mitgefühl ist bei den Angehörigen. Noch immer ist die Gefahr da und wir sind aufgefordert, Weihnachten und Silvester so vorsichtig wie möglich zu feiern. Doch trotz aller Verluste und Einschränkungen während gleich mehrerer Lock-Downs dürfen wir nicht vergessen, dass wir auch etwas gewonnen haben. Wenn wir jetzt die Zeit der Pandemie betrachten, können wir bei aller Demut vor dem großen Geschehen auch ein wenig stolz auf uns sein.

Ein Jahr des Miteinanders und der Flexibilität

Gerade während der Corona-Pandemie hat sich das Miteinander von Bürgerschaft und Gemeinde einmal mehr bewährt. Baar-Ebenhausener haben ihren Mitbürgern in der Krise mit überwältigender Solidarität zur Seite gestanden. Viele Freiwillige haben für Menschen in Quarantäne Besorgungen erledigt. Für diesen Gemeinschaftssinn möchte ich mich noch einmal bei Ihnen bedanken und auch dafür, dass Sie die Hygiene-Regeln, welche die Gemeinde aussprechen musste, so einfach akzeptiert und auf diese Weise die Ansteckungs-Gefahr reduziert haben.

Auch die Gemeinde hat getan, was sie konnte. Wir sind eingesprungen, als die Kinder-Betreuungs-Kosten trotz geschlossener Kitas weiterhin erhoben wurden, und haben die Eltern entlastet. Derzeit kümmern wir uns darum, dass Schulen und Kinder-Betreuungs-Einrichtungen mithilfe von C02-Ampeln und Lüftungs-Anlagen besser geschützt werden. Gerade sind wir dabei, ein notwendiges Covid-19-Test-Zentrum bis zum Ende des Jahres in Baar-Ebenhausen einzurichten. Neben dem Sinn fürs Miteinander haben wir alle auch Flexibilität im großen Stil bewiesen.

Dass unser beliebtes Dorffest und unser traditioneller Faschings-Umzug abgesagt wurden, haben Sie zwar bedauert, aber trotzdem gefasst und als unvermeidbar akzeptiert. Unsere Gemeinde wird überhaupt immer virtueller. Die SchülerInnen und LehrerInnen haben erfolgreich die Veränderungen durch Home-Schooling praktiziert. Denn wenn schon ein Lock-Down unvermeidbar ist, dann können Kinder, Jugendliche und Erwachsene diesen auf dem Land viel besser verkraften. Unsere Gemeinde verfügt über die ideale Infrastruktur für uns alle, auch wenn wir uns nur in begrenztem Rahmen bewegen dürfen. Sie bietet Spielplätze, Wiesen und Wälder zum Spazierengehen und zwei in die Landschaft eingebundene Weiher zum Baden.

Auch jenseits von Corona viel erreicht

Trotz Pandemie wurde entworfen, gebohrt und gehämmert: Die neue Freizeit-Anlage West, unter dem Motto 'Spielen in der Natur' erbaut, wurde im September noch feierlich eingeweiht und erfreut sich großer Beliebtheit. Der Bau der neuen Schul-Mensa konnte im Sommer abgeschlossen und seiner Bestimmung übergeben werden. Gerade hier hat die Gemeinde mit einem Kosten-Ansatz von 1,5 Millionen Euro ein wichtiges Projekt zur weiteren Entlastung der Eltern umgesetzt. Bestimmt haben einige von Ihnen aufgeatmet, als auch die Baustelle BA 2 Los 5 der Hochwasserfreilegung fertiggestellt war. Ein für die Sicherheit der Anwohner und den gesamten Ortsteil sehr wichtiger Bauabschnitt konnte damit realisiert werden. Die Planungen für die nächsten Bauabschnitte werden nun in 2022 fortgeführt, um den Schutz unseres Ortes vor Hochwasser weiter voran zu bringen.

Bereits im Jahresrückblick des vergangenen Jahres habe ich eine Kredit-Aufnahme nicht mehr ausgeschlossen, aber aufgrund des Phänomens 'manchmal kommt es doch anders' werden wir auch in 2021 keine Kredite für die umgesetzten Projekte benötigen und sogar noch ein kleines Polster in der Rücklage haben.

Dass sich gerade im letzten Jahr 'in aller Stille' so viel bewegt hat, verdanken wir besonders den vielen engagierten Bürgerinnen und Bürgern unserer Gemeinde, dem Gemeinderat, den Vereinen, den Kirchen-Gemeinden und den Organisationen und der Verwaltung. Zum ersten Mal erleben wir diesmal eine wirklich 'staade Zeit' ohne persönliche Begegnungen und überwiegend ohne großen Weihnachts-Rummel. Umso herzlicher wünsche ich Ihnen für das ausklingende Jahr Zufriedenheit am Erreichten und Zuversicht für das Kommende. Ein besinnliches Weihnachtsfest und einen entspannten Rutsch in ein neues Jahr 2022 voller Hoffnung, vor allem Gesundheit und Gottes Segen!

Weihnachtliche Grüße

Ihr Ludwig Wayand"

Lesen Sie auch:

"Gemeinsam sind wir stark, nicht nur bei der Bekämpfung der Pandemie" (Münchsmünster)

"Unsere Mitmenschen nicht vergessen!" (Hohenwart)

"Werte, die nicht nur zukunftsfähig sind, sondern auch für unsere Zukunft nötig" (Manching)

"Dieses Zukunfts-Programm für unseren Markt Reichertshofen zu realisieren" 

"Was wir 2021 alles erreicht haben, möchte ich Ihnen gerne aufzeigen" (Gerolsbach)

"Gearbeitet und geschaffen haben wir wieder vieles in unserer Stadt" (Vohburg)

"Wünsche mir genug Toleranz, damit Menschen nicht funktionieren müssen" (Wolnzach)

"Auch wenn das Jahr vom Corona-Virus wieder sehr geprägt war, möchten wir positiv in die Zukunft blicken" (Schweitenkirchen)

"Dass unser aller Leben gehörig durcheinandergewirbelt wurde" (Ilmmünster) 


Anzeige
RSS feed