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Der Kreis Neuburg-Schrobenhausen hatte selbst ein Angebot zum Kauf des KJF-Krankenhauses abgegeben, doch den Zuschlag erhielt die Ameos-Gruppe.

(ty) Zu einem ersten persönlichen Treffen zwischen dem neuen Träger der Neuburger Klinik "St. Elisabeth", der Ameos-Gruppe, auf der einen Seite sowie den Spitzen der Stadt Neuburg und des Kreises Neuburg-Schrobenhausen auf der anderen Seite ist es diese Woche gekommen. Wie heute in einer gemeinsamen Presse-Erklärung dargelegt wurde, fand dieser Termin im Rathaus von Neuburg an der Donau statt. "Das Gespräch diente vor allem dem gegenseitigen Kennenlernen", heißt es weiter. "Alle Beteiligten fanden den ersten gemeinsamen Austausch eminent wichtig und zielführend. Weitere Gespräche werden folgen." Der Versuch des Landkreises, die KJF-Klinik zu übernehmen, war bekanntlich gescheitert. 

Der Zweite Bürgermeister von Neuburg, Johann Habermeyer, habe Landrat Peter von der Grün, dessen Stellvertreterin Rita Schmidt sowie den Gesundheits-Referenten des Kreistages, Shahram Tabrizi, zu dem Gespräch begrüßt. Gemeinsam hießen sie den Angaben zufolge den Vorstands-Vorsitzenden der Ameos-Gruppe, Axel Paeger, sowie den Ameos-Süd-Regional-Geschäftsführer, Rudolf Schnauhuber, willkommen. Der Neuburger Oberbürgermeister Bernhard Gmehling sowie Martin Stein, Vorstands-Mitglied der Ameos-Gruppe, nahmen per Video-Schalte an dem Treffen teil.

Gmehling habe die Residenzstadt Neuburg vorgestellt und den Gästen die Unterstützung in städtischen Belangen zugesagt. "Es freut mich sehr, dass unsere städtische Kennenlern-Initiative erfolgreich war und ein gutes, erstes Gespräch mit allen Beteiligten stattfinden konnte." Den Blick nach vorne gerichtet, geht es seinen Worten zufolge jetzt darum, allen Bürgerinnen und Bürgern dauerhaft eine qualitativ hochwertige Gesundheits-Versorgung vor Ort anbieten zu können. "Im engen Schulterschluss mit dem Landkreis baut die Stadt Neuburg auf eine gute Zusammenarbeit mit dem neuen Träger Ameos", so der OB.

Als Vertreter des Landkreises, der nach der bayerischen Landkreis-Ordnung für die stationäre Gesundheits-Versorgung zuständig ist, habe der Landrat verdeutlicht, dass es nach Abschluss des Transaktions-Verfahrens jetzt entscheidend sei, nicht mehr als Mitbewerber, sondern als Kooperations-Partner aufeinander zuzugehen. Er habe eine Reihe von Berührungspunkten mit dem Kreiskrankenhaus, dem Landratsamt – insbesondere vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie – sowie dem regionalen Rettungs-Zweckverband, dessen Vorsitzender er ist, beleuchtet. 

"Die Klinik St. Elisabeth hat nicht nur für die Gesundheits-Versorgung des Landkreises, sondern gerade mit der Kinder-Klinik auch für die gesamte Region 10 elementare Bedeutung", so von der Grün. "Aus diesem Grunde reichen wir Ameos die Hand und bieten unsere Zusammenarbeit an, um die wohnortnahe und qualitativ hochwertige Gesundheits-Versorgung zu erhalten und weiterzuentwickeln."

Paeger habe die Ameos-Gruppe mit 103 Einrichtungen sowie 17 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als einen der größten Krankenhaus-Betreiber im deutschsprachigen Raum und einen europäisch finanzierten Verbund vorgestellt, der auf medizinisch hohem Niveau den gesundheitlichen Versorgungs-Auftrag erfülle. Er freue sich darauf, nach der formellen Zustimmung des Kartellamts voraussichtlich noch in der ersten Jahreshälfte 2022 die Trägerschaft der Neuburger Klinik zu übernehmen.

"Wir bedanken uns ausdrücklich für den offenen und vertrauensvollen Austausch mit der Stadt und dem Landkreis", so der Ameos-Vorstands-Chef. "Das Klinikum Sankt Elisabeth ist für uns ein unverzichtbarer Bestandteil der regionalen Gesundheits-Versorgung. Wir freuen uns darauf, gemeinsam die Zukunft des Standortes zu gestalten und die medizinische Versorgung der Menschen zu sichern", so Paeger. "Mit unseren Mitarbeitenden wollen wir Traditionen fortführen, neue Diagnostik- und Behandlungs-Angebote entwickeln und als attraktiver Arbeitgeber überzeugen."

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