Bürgermeister Herker: "Alles abgefeuert, was wir an Feuerwerk vorbereitet haben." Kultur-Referent Haiplik: "Möglichkeiten, die bislang gar nicht so genutzt wurden."
(ty) Der diesjährige Kultur-Sommer von Pfaffenhofen ist am vergangenen Wochenende zu Ende gegangen. Nach zwei Jahren mit Corona-Beschränkungen habe man heuer "endlich wieder wie gewohnt feiern" können, heißt es in einer Bilanz aus dem Rathaus, die durchwegs positiv ausfällt. Es habe ein Feuerwerk von Veranstaltungen, kleine und große Höhepunkte gegeben: "Vier Großveranstaltungen auf dem Hauptplatz und in der gesamten Innenstadt, sechs Open-Air-Spektakel im Bürgerpark und im Freibad, drei hochkarätige Ausstellungen, zwölf Konzerte und kleinere Events sowie mehrere Kinder-Veranstaltungen lockten bei sommerlichen Temperaturen die Besucherinnen und Besucher in die Stadt." Auch ein Video wurde heute veröffentlicht (siehe unten).
Bürgermeister Thomas Herker (SPD) zeigt sich beeindruckt von der Vielfalt des Programms, an dem überwiegend regionale Künstlerinnen und Künstler beteiligt waren: "Es war nach zwei Jahren endlich ein Kultur-Sommer, wie wir ihn uns erhofft haben und wie wir ihn gewohnt sind. Wir haben jetzt alles abgefeuert, was wir an Feuerwerk vorbereitet haben." Reinhard Haiplik (ÖDP), der städtische Referent für Kultur und Kunst, bedankte sich bei der städtischen Kultur-Abteilung für die Organisation. "Was mich bei diesem Kultur-Sommer besonders beeindruckt hat, war die Fülle der Veranstaltungsplätze", betonte er. "Da wurde einem bewusst, welche Möglichkeiten wir in Pfaffenhofen haben, Möglichkeiten, die bislang gar nicht so genutzt wurden."
Das Bürgerfest, Teil der Veranstaltungs-Reihe "Super-Sommer in der Stadt" und gefördert vom Freistaat mit dem Programm "Innenstädte beleben" war nahtlos in den diesjährigen Kultur-Sommer übergegangen. "Drei Tage lang feierte die Stadt mit einer Mischung aus Volksfest, Dult und Open-Air-Konzert zusammen mit zehntausenden Besuchern ein fulminantes Fest", heißt es in einer Zusammenfassung aus dem Rathaus. "Und auch bei der internationalen Nacht Ende Juni, bei der Langen Nacht der Kunst und Musik Anfang Juli und beim großen Sommer-Open-Air mit Andreas Martin Hofmeir und der Big-Band Dachau verwandelte sich die gesamte Innenstadt abermals in eine bunte und ausgelassene Feiermeile."
Ebenfalls im Juli wurde der Bürgerpark zur Konzertbühne und zum Picknick-Areal. Auf der Bühne reichte das Spektrum von traditionellen bayerischen Tänzen über Reggae und Ska, Folks, Swing und Rock, bis hin zu "boarischem Techno-Funk" und "Balkan Klezmer Punk". Auch im Rathaus-Festsaal, in der Spitalkirche, im Innenhof des Landratsamts und im Theatersaal konnten die Musik- und Kulturfreunde ein abwechslungsreiches Programm genießen.
Traditionell gehören auch Kunst-Ausstellungen zum Programm des Kultur-Sommers. Diesmal hatte der Neue Pfaffenhofener Kunstverein eine ganz besondere Ausstellung in die Kreisstadt gebracht: In einem so noch nie gezeigten Umfang präsentierte der Verein in der Kunsthalle unter dem Titel "Bauhaus in Bayern und in aller Welt" Fotografien des renommierten Berliner Fotografen Jean Molitor, der auch selbst zur Vernissage angereist war. In der städtischen Galerie präsentierten die Hallertauer Künstler ihre neuesten Werke – und die Galerie "kuk44" zeigt noch bis 15. September Werke des kroatischen Künstlers Petar Koši.
Für die kleinen Kultur-Sommer-Gäste bot der hiesige Theater-Spielkreis ein Highlight: In acht ausverkauften Vorstellungen heckte der Michel aus Lönneberga im Pausenhof der Joseph-Maria-Lutz-Schule seine weltbekannten Streiche aus und sorgte für jede Menge Lacher. Im Kinder-Kultur-Sommer konnten die jungen Pfaffenhofener sich außerdem bei "Kizz Rock" austoben, Zauber-Vorstellungen besuchen und sogar das Zaubern selbst lernen.
Als nächster Höhepunkt steht das Pfaffenhofener Volksfest an. Es läuft heuer von 2. bis 13. September. Laut Stadtverwaltung warten dann ein Riesenrad sowie rund 40 Los- und Schießbuden, Brotzeit-Stände und Fahrgeschäfte auf die Besucher. Neben dem großen Festzelt der Familie Stiftl und der Weißbierhütte der Familie Spitzenberger gibt es auch wieder das Traditionszelt, das vom Kloster Scheyern geführt wird. Die Maß Bier kostet heuer zwischen 9,60 und 9,80 Euro. Morgen findet die Bierprobe statt; lesen Sie dazu: Am Mittwoch gibt's jede Menge Freibier auf dem Hauptplatz von Pfaffenhofen