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Neben einem Foto-Beleg aus dem Kreis Neuburg-Schrobenhausen gibt es zwei genetische Belege aus dem Kreis Eichstätt.

(ty) Erneut hat sich die Anwesenheit von Wölfen in der Region bestätigt. Erst kürzlich, am 29. August, gelang im Kreis Neuburg-Schrobenhausen das Foto eines Wolfs, wie der offiziellen Monitoring-Dokumentation des bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) zu entnehmen ist. Rund zwei Monate zuvor, am 26. Juni, waren im Kreis Eichstätt in zwei Fällen sicher Wolf-Exkremente gefunden worden. Deren genetische Analyse zeigte, dass es sich zumindest in einem Fall um die Hinterlassenschaft eines weiblichen Tiers handelte. Für eine Individualisierung sei die Proben-Qualität jedoch nicht ausreichend gewesen, bemerkt das LfU – lediglich die Herkunft wird als aus der zentraleuropäischen Population angegeben. In allen drei Fällen handelt es sich aber um faktenbasierte C1-Nachweise. Das heißt: Es ist gesichert, dass es sich eindeutig um Wölfe handelt. 

In den vergangenen Jahren waren in den Landkreisen Eichstätt, Freising und Dachau bereits mehrfach so genannte C1-Nachweise für Wölfe registriert worden. Unsere Zeitung berichtete mehrfach. Weidetier-Halter unterstützt der Freistaat Bayern im Rahmen der Förder-Richtlinie "Investition Herdenschutz Wolf" mitunter finanziell beim Erwerb mobiler Elektrozäune, elektrifizierter Festzäune, mobiler Ställe für Schafe und Ziegen oder auch bei der Anschaffung von bestimmten Hunden zum Schutz von Nutztieren vor Übergriffen durch Wölfe. Unter anderem fallen auch Teile der Landkreise Neuburg an der Donau und Eichstätt in die entsprechende Gebiets-Kulisse mit Anspruch auf gewisse Förder-Leistungen. Die genauen Gebiete sowie weitere Details dazu sind unter diesem Link abrufbar.

"Wölfe sind sehr anpassungsfähig und kommen mit den unterschiedlichsten Lebensräumen gut zurecht", erläutert Alfred Raths, Mitglied des LfU-Netzwerks "Große Beutegreifer" und Naturschutz-Wächter im Kreis Pfaffenhofen. Überdies sei belegt, dass die Tiere täglich mitunter über 70 Kilometer zurücklegen – deshalb sei es nicht unwahrscheinlich, dass sie über kurz oder lang auch im Landkreis Pfaffenhofen nachgewiesen werden. "Eine Studie zeigte, dass der Raumbedarf untersuchter Wölfe sehr individuell ist und sie zwischen 49 und 375 Quadratkilometer Fläche nutzten", was einer durchschnittlichen Territoriumsgröße von 172 Quadratkilometer entspreche. "Jungtiere werden meist an ruhigen Plätzen in Wäldern aufgezogen. Wenn dann noch Wasser und ein gutes Beutetier-Angebot vorhanden sind, können sich Wölfe in einer Region auch dauerhaft ansiedeln."

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