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Razzia im Bezirkskrankenhaus Straubing  wegen der Modellautoaffäre Haderthauer 

(ty) In der Modellautoaffäre um das Ehepaar Haderthauer gibt es offenbar neue Entwicklungen. Steuerermittler haben im Bezirkskrankenhaus Straubing  Computer und Akten beschlagnahmt, die in Zusammenhang mit der Produktion der teuren Modellautos stehen.  Im Fokus der Razzia: Die Produktion von sündhaft teuren Modellautos. Es geht um möglichen Steuerbetrug. Das berichten tz und Merkur online. Bereits am vergangenen Mittwoch haben Staatsanwaltschaft und Finanzbehörden den Hochsicherheitstrakt für psychisch gestörte Straftäter durchsucht und Akten und Computer sichergestellt. Dort, wo ein geisteskranker Dreifachmörder im Auftrag von Sapor Modelltechnik die teuren Stücke gebaut hat. Haderthauer war bis 2008 Miteigentümer der Firma.

Die Regierung von Niederbayern hat laut tz die Untersuchungen bestätigt: „Das Verfahren richtet sich nicht gegen die Klinik oder Klinikmitarbeiter. Es geht um die Modellautos“, zitiert die Zeitung eine Sprecherin der Regierung. Und um möglichen Steuerbetrug. Weil bislang niemand weiß, wie viele der teueren Modellautos, die bei Sammlern bis zu sechsstellige Erlöse erbracht haben sollen, tatsächlich gebaut und wie viele abgerechnet worden sind. Die Firma gehörte zu Teilen lange sowohl Christine als auch Hubert Haderthauer, bevor sie dann 2008 an einen Freund weiterverkauft worden ist.

Um die Zahl der gebauten Autos geht es auch in einem weiteren Verfahren, dass der französische Expartner Roger Ponton über seinen Berliner Anwalt Malte Mangold angestrengt hat. Er fühlt sich von Haderthauers über den Tisch gezogen, was die Gewinne der Firma betrifft. Er sei – so der Vorwurf – unter Vorspiegelung falscher Bilanzdaten für ein Butterbrot seine Anteile an der Firma losgeworden. „Wir prüfen die Strafanzeige noch und haben bisher kein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Es besteht noch Fragen- und Aufklärungsbedarf, bevor das entschieden wird“, wird ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Ingolstadt bei Merkur online zitiert.

Nach Mangolds Vermutung deute vieles auf ein Millionengeschäft hin. "Sicher ist, dass die Umsatzzahlen, die meinem Mandanten von den Haderthauers präsentiert worden sind, mit der Realität nichts zu tun haben“, wird er in der tz zitiert. Möglicherweise hat diese Aussage das Interesse der Finanzbehörden ausgelöst, das letztlich auch zu der Razzia in Straubing und zu der Vernehmung des Dreifachmörders geführt hat der die Modellautos gebaut hat.

Haderthauers Anwalt Michael Regler bestätigte die Razzia gegenüber der tz: „Es geht bei diesen Ermittlungen um eine Steuersache, die meinen Mandanten betrifft“, wird der Jurist zitiert.

Für die Modellautos interessiert sich seit längerem auch die Landesanwaltschaft als oberste Disziplinarbehörde für Bayerns Beamte. Sie ermittelt wegen möglicher Dienstverstöße Hubert Haderthauers in Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als Landgerichtsarzt. 

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