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Neulings-Lehrgang von Freitag bis Sonntag: Die Prüfung wird mit eingebaut, sodass alle erfolgreichen Bewerber bereits nach drei Tagen Referees sind.

(ty) Die Fußball-Schiedsrichter-Gruppe von Pfaffenhofen bietet wieder einen Neulings-Lehrgang für angehende Referees an. Die Ausbildung erfolgt den Angaben zufolge als "Crash-Kurs" am kommenden Wochenende in der Hütte am Sportplatz des BC Uttenhofen. Und zwar am Freitag, 16. Februar, von 18 Uhr bis 21 Uhr, und am Samstag von 10 Uhr bis 15 Uhr sowie am Sonntag von 10 Uhr bis 13 Uhr. "Die Prüfung wird am Sonntag mit eingebaut, sodass alle fleißigen Bewerber bereits nach drei Tagen frischgebackene Schiris sind", erklärt Wolfgang Inderwies, der Obmann der hiesigen Schiri-Gruppe. Das Mindest-Alter liege bei zwölf Jahren.

Spätestens seit der merklichen Spesen-Erhöhung im vergangenen Jahr habe das Hobby des Fußball-Schiedsrichters deutlich an Attraktivität gewonnen, sagt Inderwies. Der bayerische Fußball-Verband (BFV) habe die Aufwands-Entschädigungen deutlich heraufgesetzt, sodass kein Unparteiischer in seinem Ehrenamt draufzahlen müsse. Die Pauschalen für Spiel-Leitungen liegen demnach zwischen 30 Euro (C-/D-/E-Junioren) und 45 Euro (Herren, A-Klasse), zuzüglich Fahrtspesen. "Bei den meisten Vereinen werden Schiedsrichter obendrein beitragsfrei gestellt", weiß Inderwies. Das Ehrenamt des Fußball-Schiris könne also gerade für jüngere Sportkameraden auch eine sichtbare Aufbesserung des Taschengelds sein.

Inderwies mahnt jedoch: "Reine Profit-Schiris können wir nicht gebrauchen. Im Vordergrund sollen die Begeisterung für die Aufgabe an sich und ein guter Gerechtigkeitssinn stehen." Die beiden Lehrwarte Toni Wagner und Derya Gleisenberg werden seinen Worten zufolge jedenfalls alle Kandidaten bestens auf ihr künftiges Amt vorbereiten. Nach der schriftlichen Prüfung und einem obligatorischen, aber durchaus machbaren Fitness-Test – dieser sieht einen 1000-Meter-Lauf in acht Minuten vor – dürften die Neulinge auch schon loslegen. Bei ihren ersten drei Einsätzen als Unparteiische werden sie dabei von erfahrenen Schiedsrichtern betreut, betont Inderwies. Zum Einstieg erhalte jeder Schiedsrichter-Neuling eine komplette Erstausstattung.

Der zwölfjährige Maxi Lörcher hat im vergangenen Jahr seine Schiri-Prüfung abgelegt. 

Diese umfasse das nötige "Handwerkszeug" in einem Schiri-Set – unter anderem mit Pfeife, Disziplinarkarten und Wählmarke – sowie eine Adidas-Ausrüstung mit Trikot, Hosen und Stutzen im Gesamtwert von ungefähr 150 Euro. Voraussetzungen für angehende Schiris seien ein Mindestalter von zwölf Jahren (männlich wie weiblich), eine Mitgliedschaft in einem Verein sowie die Einsatz-Bereitschaft zu grundsätzlich zwölf Spielen pro Saison."Natürlich wird bei der Spiele-Einteilung auf persönliche Situationen Rücksicht genommen", versichert Inderwies. "Auch viele aktive Fußballer, Studierende oder Schicht-Arbeiter sind bei uns dabei – und bisher haben wir jeden untergebracht." 

Gerade Vereine, die ihr Schiedsrichter-Soll nicht erfüllen, will Inderwies immer wieder angesprochen wissen, geeignete und interessierte Kandidaten zu den Schiri-Kursen zu schicken. Gemäß Paragraf 61 der BFV-Spielordnung müsse nämlich jeder Klub für jedes seiner gemeldeten Herren-, Frauen-, A- und B-Junioren-Teams einen aktiven Schiedsrichter stellen.  Werde dieses Soll nicht erfüllt, drohe ein empfindlicher Kosten-Ersatz, erklärt Inderwies. In Abhängigkeit von Anzahl fehlender Schiedsrichter, Spielklasse und Dauer der Soll-Nichterfüllung kann das seinen Worten zufolge sogar in den vierstelligen Euro-Bereich gehen.

"Unsere Vorzeige-Vereine sind derzeit der BC Uttenhofen und der FC Geisenfeld mit zehn oder mehr aktiven, anrechenbaren Schiedsrichtern", berichtet Inderwies. "Leider gibt es aber auch Klubs mit nur einem oder sogar gar keinem Unparteiischen in unserer Region." Vielleicht ändert sich Letzteres aber ja mit dem bevorstehenden Neulings-Lehrgang. Wer noch Fragen zu diesem Kurs hat oder sich anmelden möchte, kann sich bei Obmann Wolfgang Inderwies melden; per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter der Mobilfunk-Nummer 01 60 - 97 69 86 96. 

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