Regierung von Oberbayern übernimmt die kompletten 1,2 Millionen Euro für die Sanierung des Pfaffenhofener Flutgrabens – bis auf eine kleine Verschönerungsmaßnahme, die sich die Stadt im Zuge der Gartenschau leistet
(zel) Zum Ende der heutigen Stadtratssitzung hatte der Pfaffenhofener Bürgermeister Thomas Herker (SPD) noch eine besonders erfreuliche Mitteilung zu machen. Die Stadtverwaltung hat nämlich seinen Worten zufolge Post von der Regierung von Oberbayern bekommen – und zwar flatterte der Bescheid ins Haus, wonach die millionenschwere Sanierung des Flutgrabens zu 100 Prozent gefördert wird. Will sagen: Die rund 1,3 Millionen Euro teure Maßnahme kostet die Kommune so gut wie nichts. Die Stadt beziehungsweise die Gartenschau-GmbH hat lediglich eine kleinere Verschönerungsmaßnahme selbst zu bezahlen, die man sich im Zuge der Gartenschau über die reine Sanierung hinaus leistet.
Der Pfaffenhofen Flutgraben wurde beim Hochwasser im Juni vergangenen Jahres bekanntlich stark beschädigt. Jetzt soll er – wie mehrfach berichtet – nicht nur wiederhergestellt, sondern auch modernisiert werden. Für das Teilstück, das im Bereich des künftigen Bürgerparks liegt, beschloss der Stadtrat zudem eine höherwertige Gestaltung und optische Aufwertung.
Bild vom vergangenen Sommer, als der Flutgraben an einigen Stellen nicht standhielt. Foto: Landratsamt
Das beauftragte Ingenieurbüro hatte im Stadtrat die Entwurfsplanung für die Wiederherstellung und Modernisierung des Flutgrabens vorgestellt, die mit Gesamtkosten von rund 1,2 Millionen Euro kalkuliert ist. Ziel der Maßnahme ist es, den Flutgraben so zu bauen, dass er künftigen Hochwasserereignissen standhält, ohne dass eine Gefährdung der Anlieger oder Schädigungen der Anlage befürchtet werden müssen. Außerdem soll der Flutgraben möglichst unterhaltsfreundlich gestaltet werden.
Als konkrete Maßnahmen im Zuge dieser Wiederherstellung und Modernisierung sind eine Sicherung des Böschungsfußes mit Wasserbausteinen, die Erneuerung des Trockenwettergerinnes ebenfalls mit Wasserbausteinen und das Anlegen eines Unterhaltungswegs mit mehreren Abfahrtswegen vorgesehen. Darüber hinaus sollen die Dämme teilweise mit Kerndichtung anhand von Spundwänden hergestellt werden.
In diesem Bereich verläuft der Flutgraben weiterhin schnurgerade; optisch ansprechender gestaltet wird er im Bereich des künftigen Bürgerparks.
In dem Abschnitt, der im Bereich des im Rahmen der Gartenschau entstehenden Bürgerparks liegt – und damit ganz besonders im Blickfeld der Öffentlichkeit –, ist eine höherwertige Gestaltung vorgesehen. Auch das hat der Stadtrat längst abgesegnet. Das bedeutet: Während der Flutgraben zwischen der Weiherer Straße und der Einmündung in die Ilm bei der Raiffeisenstraße kanalartig und schnurgerade verläuft, ist im Bereich des künftigen Bürgerparks – von der Wehranlage an der Ilm bis zur Weiherer Straße – ein leicht geschwungener, natürlicher wirkender Verlauf geplant. Die Mehrkosten für diese Aufwertung – das sind etwa 95 000 Euro – werden, wie berichtet, von der Gartenschau-GmbH getragen.
Die Flutgraben-Sanierung soll in enger Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt in zwei Bauabschnitten erfolgen. Zunächst soll heuer bis voraussichtlich Oktober das größere Teilstück zwischen der Weiherer Straße und der Einmündung in die Ilm angepackt werden. Der Abschnitt im künftigen Bürgerpark folgt dann von April bis Juni kommenden Jahres. Nun darf man sich aber erst einmal darüber freuen, dass es dafür den höchstmöglichen Zuschuss gibt – 100 Prozent.
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