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In der Sitzung des Pfaffenhofener Stadtrats geht es heute unter anderem um die Zukunft des Schulzentrums, die Sanierung des Auenquartiers – und um die Frage, ob die Stadt doch noch beim EU-Förderprogramm "Leader" mitmacht

(ty/zel) Es geht um viel Geld, wenn der Pfaffenhofener Stadtrat heute ab 17 Uhr im Festsaal des Rathauses zur öffentlichen Sitzung zusammentritt. Wie berichtet, steht im Mittelpunkt der Zusammenkunft eine Grundsatzentscheidung zur Zukunft der Grund- und Mittelschule am Gerolsbach. Im Raum stehen zwei Varianten – aber vermutlich läuft alles auf einen Neubau der beiden Schulen hinaus. Denn mit dieser Variante würde die Stadt unterm Strich wohl deutlich besser fahren und hätte zudem dann eben einen neuen Gebäudekomplex. Außerdem käme der Doppel-Neubau die Stadt unterm Strich sogar viel billiger. Die so genannte Variante 2 (Doppel-Neubau) würde 26,1 Millionen Euro kosten. Die Variante 1 (Neubau Grundschule/Sanierung Mittelschule) käme mit 24,5 Millionen Euro zwar auf den ersten Blick günstiger – doch dafür gibt es keinen Zuschuss. Weil aber die Finanzspritze der Regierung von Oberbayern für den Doppel-Neubau fast sechs Millionen beträgt, kostet diese Variante die Stadt dann eben „nur“ 20,1 Millionen Euro und wäre damit um rund 4,4 Millionen Euro günstiger. Das geht aus den Informationen der Stadtverwaltung im Vorfeld der Stadtratssitzung hervor. Und das sind vermutlich 4,4 Millionen gute Gründe, zwei neue Gebäude hinzustellen. Fest steht jetzt schon: Variante 1 oder 2 – es geht heute bei in jedem Fall über 20 Millionen Euro um das größte und teuerste Bauprojekt der vergangenen Jahrzehnte. Wir berichteten zu diesem Thema bereits ausführlich: Zwei neue Schulen für 26 Millionen Euro?

Außerdem geht es in der Sitzung um die Frage, ob sich die Stadt Pfaffenhofen am EU-Förderprojekt „Leader“ beteiligt. Bekanntlich haben fast alle Gemeinden aus dem Landkreis – sowie der Landkreis selbst – bereits ihre Zustimmung signalisiert und wollen zusammen eine Förderregion bilden. In Pfaffenhofen war Bürgermeister Thomas Herker (SPD), wie berichtet, anfangs nicht sonderlich begeistert von der Teilnahme an dem Projekt, hat aber nun – aus Solidarität gegenüber den anderen Kommunen und angeblich auf gewissen Druck hin – seine Meinung geändert. Auch über dieses Thema haben wir bereits ausführlich berichtet: Der Sinneswandel des Thomas H.

Insgesamt stehen heute neun Punkte auf der öffentlichen Tagesordnung. Unter anderem werden die Planungen für den Neubau der Ilmbrücke in Affalterbach und für den Ausbau des Auenquartiers vorgestellt. Außerdem werden die neu gewählten Ortssprecher in ihr Amt eingeführt und eine Volksfestverordnung soll erlassen werden. 

Wer die Live-Übertragung der Sitzung auf  im Internet auf www.pfaffenhofen.de/livestream verfolgt, findet die komplette Tagesordnung und die in der Sitzung gezeigte Präsentation direkt mit eingeblendet. Beim Archivplayer kann mit einem Klick auf den jeweils gewünschten Tagesordnungspunkt gezielt die Diskussion zu diesem Thema angeschaut werden. Mit einem Link auf das Ratsinformationssystem auf www.pfaffenhofen.de sind außerdem sämtliche Beschlussvorlagen und Protokolle der öffentlichen Sitzungen jederzeit einsehbar.

Bereits ab 16 Uhr tagt der Pfaffenhofener Planungs-, Bau- und Umweltausschuss. Das Gremium hat sich dabei heute auch mit dem umstrittenen Giebel am Landratsamt zu befassen, der bekanntlich aufgrund der Klage eines Nachbarn und der in diesem Zusammenhang gefundenen Kompromisslösung abgerissen und durch eine Dachschräge ersetzt wird. Die Stadt Pfaffenhofen hat über diese vom Landkreis als Bauherrn eingereichte Planänderung (Tektur) zu befinden. Wir berichteten dazu ausführlich, zuletzt gestern nach der Sitzung des Bau- und Vergabeausschusses des Kreistags, in der die Kreispolitiker die Umplanung einhellig befürwortet haben, um dem Rechtsstreit ein Ende zu setzen: Der Giebel-Wirbel ist noch nicht zu Ende


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