Nach dem Anschlag auf das Haus von Max Knorr (FW) in Pfaffenhofen ermittelt der Staatsschutz nach wie vor – Einen konkreten Verdacht gibt es offenbar weiterhin nicht
(zel) Nach dem Anschlag auf das Haus des Pfaffenhofener Stadtratsmitglieds Max Knorr (Freie Wähler) laufen die Ermittlungen der Kripo nach wie vor. Eine heiße Spur zu dem weiterhin unbekannten Täter gibt es bis dato nicht, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord heute auf Anfrage unserer Zeitung. Wie berichtet, war in der Nacht zum 25. September ein Stein durch eine Fensterscheibe des Anwesens geworfen worden. Auf einem Zettel, der an dem Wurfgeschoss befestigt war, fand sich ein Text, der als Drohung gewertet werden konnte. Die Kripo schloss von Anfang an eine politisch motivierte Tat nicht aus, seither ermittelt der Staatsschutz.
Zum konkreten Wortlaut sowie auch zu weiteren Details über den „Drohbrief“ macht die Kriminalpolizei bekanntlich aus ermittlungstaktischen Gründen keine näheren Angaben. Nach Informationen unserer Zeitung soll die Drohung aber in Zusammenhang mit den drei geplanten Windkraft-Anlagen im Förnbacher Forst stehen. Somit könnte möglicherweise ein Gegner des Windparks hinter der Tat stecken.
Das Winpark-Vorhaben, hinter dem auch die Freien Wähler stehen, erhitzt bekanntlich die Gemüter und ist nicht unumstritten. Am 23. Oktober stimmen rund 20 000 Wahlberechtigte bei einem vom Pfaffenhofener Stadtrat initiierten Bürgerentscheid darüber ab, ob die hiesige Bürgerenergie-Genossenschaft (BEG) in dem Waldgebiet drei Windräder errichten darf.
Der Anschlag auf das Haus von Geschäftsmann und Kommunalpolitiker Max Knorr ereignete sich in der Nacht zum Sonntag, 25. September, irgendwann zwischen 23 und 8 Uhr. Die Kripo ermittelt seither gegen Unbekannt – wegen Sachbeschädigung und Bedrohung, wie unserer Redaktion bestätigt wurde. Einen konkreten Verdacht gegen eine bestimmte Person gibt es aber offenbar nach wie vor nicht. Verletzt wurde durch den Steinwurf niemand.
Zuständig für die kriminalpolizeilichen Ermittlungen in diesem Fall ist das Kommissariat für Staatsschutz. Das hat zwei Gründe, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums erklärte: Erstens sei eben nicht ausgeschlossen, dass eine politische Motivation hinter der Tat steckt. Und zweitens ist mit Max Knorr ein politischer Mandatsträger betroffen.
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