Dramatische Szenen: Der 52-Jährige erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Kollegen gruben ihn – teils mit bloßen Händen – aus dem 180 Grad heißen Teer.
(ty) Am gestrigen Morgen hat sich ein schrecklicher Arbeitsunfall beim Teeren einer neu angelegten Zufahrt zur neuen B 15 bei Neufahrn in Niederbayern ereignet. Ein 52-jähriger Arbeiter wurde mit Asphalt übergossen und erlitt dabei lebensgefährliche Verletzungen. Kollegen gruben – teilweise mit bloßen Händen – den Verunglückten aus dem bis zu 180 Grad heißen Teer.
Gegen 7 Uhr waren die Arbeiten an der Industriestraße in Neufahrn (Kreis Landshut) nach Angaben der Polizei bereits im Gange, als ein Lastwagen den Asphalt in eine bereitgestellte Schubkarre goss. Aus noch unbekannter Ursache öffnete sich dem Bericht zufolge bei dem Kippvorgang gleich die gesamte Heckklappe des Lkw. Mit dramatischen Folgen: „Der heiße Asphalt floss nun auch auf den danebenstehenden Arbeiter am Schubkarren“, wird aus dem Polizeipräsidium Niederbayern berichtet.
„Der Lkw-Fahrer und weitere Arbeiter wühlten sofort teilweise mit bloßen Händen den Verschütteten aus dem heißen Teer“, heißt es weiter. Der Asphalt sei 160 bis 180 Grad heiß gewesen. Der verunglückte 52-jährige Arbeiter erlitt schwerste Verbrennungen, er wurde per Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen. „Er befindet sich noch immer in äußerster Lebensgefahr“, wurde heute gemeldet.
Der zur Hilfe geeilte Lkw-Fahrer erlitt laut Polizei schwere Verbrennungen an seinen Armen, er wird ebenfalls stationär behandelt. Die Bauarbeiten wurden vorläufig eingestellt. Zur Klärung der Unfallursache wurde ein technisches Gutachten angeordnet. Die Landshuter Kriminalpolizei hat den Fall übernommen.
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