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Katharina Riedmeier (20) aus Riedenzhofen im Kreis Dachau ist neue bayerische Weizenkönigin. Sie trat die Nachfolge von Maria Schlachtbauer aus Manching an.

Von Willy Hailer

Die 20-jährige Katharina Riedmeier aus Riedenzhofen im Landkreis Dachau ist neue bayerische Weizenkönigin. Bei der Inthronisationsfeier im Festsaal des Gasthofs Weißenbeck in Unterbachern durfte sie nun auch offiziell die Krone und die Amtsschärpe entgegennehmen. Die mittlerweile sechste Botschafterin eines der wichtigsten Agrarprodukte weltweit war – wie berichtet – von Vorstand und Beirat der Erzeugergemeinschaft für Qualitätsgetreide Pfaffenhofen und Umgebung bereits im Vorfeld gekürt worden. Zwei Jahre lang, bis Herbst 2019, wird die Studentin aus dem Dachauer Land nun den bayerischen Weizen bei zahlreichen Veranstaltungen im In- und Ausland repräsentieren.

Zu der Zeremonie waren auch Kathi Riedmeiers Amtsvorgängerin Maria Schlachtbauer aus Manching, die ehemaligen Weizenköniginnen Kathrin Herbst (2007/08), Brigitte Bogner (2009) und Katharina Büchl (2010/11) sowie die amtierende deutsche Zuckerrübenkönigin Alica Summ, die bayerische Kartoffelkönigin Jacqueline Blöckl und die Schrobenhausener Spargelkönigin Lena Hainzlmair erschienen. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Peter-Wittrich-Xtett aus Pfaffenhofen.

Die Krönung der Weizenkönigin war dem prominentesten Gast des Abends vorbehalten: Der bayerische Landwirtschaftsminister Helmut Brunner (CSU) setzte der neuen Regentin die Krone aufs blonde Haupt. Josef Scheller, Juniorchef der Schellermühle aus Reisgang (Gemeinde Hettenshausen) und Moderator des Abends, überreichte ihr die Schärpe. Nach dem Krönungsakt stellte sich Katharina Riedmeier den Gästen  vor und bedankte sich für die „wahnsinnige Ehre“, dem Weizen als Repräsentantin der Erzeugergemeinschaft für Qualitätsgetreide und der Produkte der Schellermühle „ein Gesicht zu geben.“

Das Getreide begleite sie seit ihrer Kindheit, sagte die frisch gebackene Queen. Auf dem Bauernhof der Familie in der Gemeinde Röhrmoos, beim Mähdrescher fahren mit dem Vater oder beim Spielen in der Scheune, sei auch die Liebe zur Landwirtschaft und zur Natur gewachsen, so die 20-Jährige, die an der Hochschule Weihenstephan im fünften Semester Wirtschaftsingenieurwesen, Agrarmarketing und -management studiert. „Ich hatte das Glück, im Landkreis Dachau in einer wunderschönen Natur aufzuwachsen“, und deshalb werde sie sich in ihrem künftigen Beruf und als Weizenkönigin dafür einsetzen, dass diese Natur auch bewahrt werde.

 

Josef Scheller junior und Landwirtschaftsminister Helmut Brunner (rechts) bei der Übergabe der Amtsschärpe an die neue Weizenkönigin Katharina Riedmeier.

„Eine nachhaltige Landwirtschaft mit natürlichen, gesunden Produkten sollte noch mehr an Wert gewinnen und daher auch gefördert werden“, sagte Riedmeier. Sie wolle der Öffentlichkeit die Qualität regionaler Agrarprodukte noch stärker ins Bewusstsein rufen. „Die Konsumenten legen immer mehr Wert darauf, zu erfahren, wie unsere Lebensmittel entstehen und wo die Produkte herkommen. Bei Getreide, das unter unserer bayerischen Sonne gereift ist, schmeckt man, wo es herkommt“. 

Auf was sie sich in ihrer künftigen Amtszeit besonders freut, verriet die neue Weizenkönigin nach ihrer Antrittsrede im persönlichen Gespräch: „Natürlich bin ich vor allem gespannt auf die Auftritte bei großen Veranstaltungen, zum Beispiel beim Oktoberfest oder auf der Grünen Woche, und ich freue mich auch auf viele Begegnungen mit  interessante Menschen“, so Riedmeier.

 

Einen würde sie besonders gerne treffen: Starkoch Hans Haas, Küchenchef des Münchener Sterne-Restaurants Tantris. „Kochen ist mein großes Hobby und da wäre es für mich ein Highlight, einen solchen Spitzenkoch kennenzulernen“. Die Chancen, dafür stehen gut. Denn wie die neue Weizenkönigin ist auch Haas  Werbebotschafter der Marke „Mehlzauber“, die in der Scheller-Mühle aus dem Getreide der Erzeugergemeinschaft Pfaffenhofen hergestellt und im Lebensmitteleinzelhandel – unter anderem bei Edeka, Rewe und Kaufland – vertrieben wird. In seinem Restaurant und seiner Kochschule in München verwendet Haas ausschließlich die Mehlzauber-Produkte aus Pfaffenhofen.

Alle amtierenden und ehemaligen Königinnen mit Josef Scheller junior (links), Minister Brunner, Anita Scheller (4. von rechts) und dem Vorsitzenden der Erzeugergemeinschaft, Hubert Friedmann (2. von rechts).

Vor der Krönungszeremonie hatten der Vorsitzende der Getreide-Erzeugermeinschaft, Hubert Friedmann, und die Juniorchefin der Schellermühle, Anita Scheller, in Kurzvorträgen ihre Qualititätsphilosophie bei Erzeugung und Vermarktung des Weizens erläutert. Wie Friedmann erklärte, trafen sich bereits im Jahr 1985 einige Landwirte mit dem Mühlenbesitzer Josef Scheller senior zu einem Gedankenaustausch über die Verbesserung der Produktion und Qualität des in der Region angebauten Weizens. Mittlerweile gehören zur Erzeugergemeinschaft 350 Landwirte, die jährlich etwa 30 000 Tonnen hochwertigen Weizen, Dinkel und Durum aus der Region erzeugen. „Unsere Vision als Erzeugergemeinschaft muss sein, unsere Produkte in Bayern, in Deutschland und weltweit als etwas außerordentlich Gutes zu vermarkten und damit eine Wertschätzung für Produkte aus unserer Region zu generieren.“

 

Wie Anita Scheller feststellte, würden sich viele Menschen trotz zunehmender Globalisierung wieder mehr auf die Heimat, Tradition und auch regionale Produkte besinnen. Diesem Trend hätten die Getreideerzeugergemeinschaft Pfaffenhofen und die Schellermühle erfolgreich Rechnung getragen. Ihr Vater Josef Scheller habe die Getreideerzeuger schon vor Jahren motiviert, sich der Zertifizierung zu unterziehen und ihr Getreide unter dem Siegel „Geprüfte Qualität Bayern“ mit dem Label „Mehlzauber“ gemeinsam zu vermarkten, „als ein bayerisches Mehl wie kein zweites“, das dem Verbraucher zu 100 Prozent regionale Herkunft sowohl in konventioneller als auch in Bio-Qualität garantiere. „Auf diese Weise wollen wir dazu beitragen, dass bayerische Produkte im Markt Bestand haben, der Standort gestärkt wird und vor allem die Natur so einzigartig bleiben kann wie sie ist“, so Anita Scheller.

Die neue Weizenkönigin Katharina Riedmeier mit ihrer Vorgängerin Maria Schlachtbauer.

In seinem Referat zur Entwicklung der Getreidewirtschaft (lesen Sie dazu: Bayern als Marke) bedankte sich der Minister auch bei der Familie Scheller, die mit ihrer seit 1388 bestehenden Mühle in Reisgang ein verlässlicher Partner bei der Vermarktung von Qualitätsgetreide in der Region und „ein Aushängeschild für bayerische Qualitätsmehle“ sei. „Mit der Marke Mehlzauber, die Sie vor rund zehn Jahren ins Leben gerufen haben, halten Sie für unser Siegel Geprüfte Qualität Bayern beim Mehl die Fahne hoch wie kein zweiter“, lobte Brunner. Als eines der ersten Unternehmen habe sich die Scheller-Mühle auch für die Nutzung des im Jahr 2015 auf den Weg gebrachten bayerischen Bio-Siegels entschieden. Dank sagte Brunner auch den im Saal versammelten Landwirten der Qualitätsgetreide-Erzeugergemeinschaft: „Sie legen den Grundstein für den Erfolg der Ernährungswirtschaft und Sie sorgen dafür, dass Bayern auch künftig das Getreideland Nummer 1 in Deutschland bleibt.“

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