Zwei konkret geschilderte Fälle aus Uttenhofen und Pörnbach zeigen, wie dreist und perfide die Täter agieren.
(ty) Die Polizei warnt vor so genannten Callcenter-Betrügern, die ihre Opfer übers Telefon kontaktieren, ihnen eine Lügengeschichte auftischen und letztlich kriminell abkassieren wollen. Am Donnerstag und Freitag hat es im Zuständigkeitsbereich der Pfaffenhofener Inspektion mehrere Fälle gegeben, wie heute mitgeteilt wurde. Konkret berichtet wird von zwei Fällen aus Pörnbach und Uttenhofen, die zeigen, wie dreist und perfide die Täter vorgehen.
So sei einem 62-Jährigen aus Pörnbach am Telefon erklärt worden, dass er vor drei Jahren angeblich ein Gewinnspiel-Abo abgeschlossen und die Beiträge seither nicht bezahlt habe. Da deswegen bereits – so das Lügen-Märchen – ein Verfahren gegen ihn eingeleitet worden sei, nannte ihm der unbekannte Anrufer die Telefonnummer einer vermeintlichen Staatsanwältin, welche er kontaktieren sollte. „Tatsächlich erreichte der 62-Jährige unter der angegebenen Nummer einer Frau, die sich als Staatsanwältin ausgab und 2396,24 Euro von dem Mann forderte“, so ein Polizei-Sprecher.
In einem anderen Fall erhielt laut Polizei ein 78-Jähriger aus Uttenhofen einen Anruf, in dem ihm vorgegaukelt wurde, dass er ein Abo bei einem Lotto-Anbieter abgeschlossen habe und nun mehrere tausend Euro mit den Beitragszahlungen in Rückstand sei. Beide Männer seien geistesgegenwärtig nicht auf die Forderungen eingegangen: Sie brachen die Gespräche ab und verständigten die Gesetzeshüter.
Der Polizei sind bereits etliche gleichgelagerte Fälle bekannt. Die Ermittler sprechen von so genannten Callcenter-Betrügen, mit dieser dreisten Masche sollen vor allem ältere Menschen abgezockt werden. „Im Falle verdächtiger Anrufe wird geraten, den Anrufern keinen Glauben zu schenken, sich nicht unter Druck setzen zu lassen, keine persönlichen Informationen preiszugeben und die Polizei zu verständigen“, rät ein Sprecher der Pfaffenhofener Inspektion.
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