Die Bezahlung in Pflege-Berufen ist seiner Meinung nach untragbar, Windräder sieht er als Ursache für das Bienen-Sterben.
(ty) Josef Robin möchte für die "Alternative für Deutschland" (AfD) in den oberbayerischen Bezirkstag einziehen. Der 31-jährige Messtechniker kommt aus dem Geisenfelder Ortsteil Ilmendorf und wurde heute bei der Aufstellungs-Versammlung in Aufham bei Schweitenkirchen einhellig zum Bewerber für den Stimmkreis Pfaffenhofen gekürt. Alle sechs stimmberechtigten Parteifreunde votierten für ihn. Ebenfalls aus Geisenfeld kommt der hiesige AfD-Landtags-Kandidat Tobias Teich (34), der – wie berichtet – bereits Mitte Februar nominiert worden war.
Robin hob hervor, dass er ein sehr heimatverbundener Mensch sowie in viele Vereinen aktiv sei, zum Beispiel als Leiter und Akteur im Theaterverein seines Wohnorts. "Ich könnte mir vorstellen, bei einer möglichen Wahl in den Bezirkstag der Heimatpflege beizutreten", sagte er. Politisch hat der 31-Jährige bereits einen Posten inne: Seit einigen Wochen ist er, wie gemeldet, Beisitzer im Vorstands-Gremium des AfD-Kreisverbands Freising-Pfaffenhofen, dem der Bundestags-Abgeordnete Johannes Huber (31) aus Nandlstadt vorsteht.
Wichtig sei ihm das Thema Umwelt, erklärte Josef Robin, und thematisierte dabei insbesondere die Problematik des Bienen-Sterbens. Die Ursache dafür sieht er unter anderem in der Errichtung von Windrädern, die seiner Meinung nach das Sterben der Tiere beschleunigt. "Durch diesen Elektrosmog werden Bienen in Unruhe versetzt und verlieren – wie auch Vögel – ihre Orientierungsfähigkeit, mit der Folge leerer Bienenwohnungen." Überdies störe auch der durch Windkraft-Anlage verursachte Infraschall die Bienen erheblich und gefährde ihre Winterruhe. Die Imkerei werde vom Bezirk Oberbayern gefördert, erklärte Robin und ergänzte: "Ich finde, dass nicht nur die Imkerei gefördert werden muss, sondern auch Bauern, die ihre naturbelassenen Wiesen zur Verfügung stellen, damit die Bienen Platz und Nahrung finden."
Als weiteres Handlungsfeld hat Robin die Arbeits-Bedingungen der in sozialen Berufen tätigen Menschen ausgemacht. "Die Missstände, die in dieser Branche herrschen, sind katastrophal", lautet sein Urteil. Wie mit den Leuten teilweise umgegangen werde, sei unmenschlich. Es gehe dabei sowohl um die Pfleger, als auch die Patienten. Die Situation werde sich – davon ist er überzeugt – durch die weiterhin offenen Grenzen noch verschärfen.
Als weiteres Problem sieht der 31-Jährige die Überlastung der Pfleger, die eine zu große Anzahl von Patienten zu versorgen hätten. "Diese Leute arbeiten ständig am Limit, und das bei einer Bezahlung, die nicht mehr tragbar ist." Als Lösungs-Möglichkeit nannte Robin, dass eine fixe Anzahl von Patienten für jeden Pfleger festgelegt wird, "die machbar ist und keinen überlastet". Darüber hinaus müsse der Beruf besser entlohnt werden, um ihn attraktiver zu machen. Seine Forderung lautet deshalb auch: "Gewinne, die Alten- und Pflegeheime erzielen, müssen zum Teil in die Verbesserung der Pflege der Patienten einfließen – und nicht nur in die Kassen von Pflegeketten-Mogulen."
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