Ilmtalklinik: AfD erteilt Privatisierungs-Gedanken eine klare Absage

Details: Do, 07.12.2017 12:24 Uhr

Es bedürfe "eines grundlegenden Sanierungs-Prozesses in sämtlichen Belangen, um die Aufgabe als Erstversorgungs-Krankenhaus für die Bewohner des Landkreises erfüllen zu können".

(zel) Der AfD-Kreisverband Freising-Pfaffenhofen spricht sich klar gegen eine mögliche Privatisierung der Ilmtalklinik-GmbH mit ihren beiden Krankenhäusern in Mainburg und Pfaffenhofen aus. Bekanntlich bekräftigen zwar immer wieder Kreispolitiker verschiedener Parteien, dass die Pfaffenhofener Klinik in kommunaler Hand bleiben soll, trotzdem dringen allerdings immer wieder mal Privatisierungs-Fantasien durch. Die „Alternative für Deutschland“ erteilt solchen Gedankenspielen in einer aktuellen Pressemitteilung eine klare Absage.

Die Ilmtalklinik braucht nach Ansicht des AfD-Vize-Kreisvorsitzenden Tobias Teich „ein wirtschaftlich stabiles Fundament, welches das Grundgerüst für einen optimalen Betrieb im Sinne der Patienten gewährleisten muss“. Der hiesige AfD-Bundestags-Abgeordnete Johannes Huber aus Nandlstadt prangert die „verfehlte Gesundheitspolitik auf Bundesebene“ an. „Das lässt sich mittelfristig nicht kaschieren wie es der CSU-Abgeordnete Erich Irlstorfer versucht, und wirkt sich auch auf die Ilmtalklinik aus“, erklärt er. „Dieser Missstand kann nämlich nicht durch eine Privatisierung kompensiert werden, die wir deswegen ablehnen, um die Gesundheitsversorgung für die Bürger sicherzustellen.“

Teich sieht Privatisierungen ebenfalls kritisch. „Anhand zahlreicher negativer Beispiele lässt sich belegen, dass eine Privatisierung oftmals nicht zur Verbesserung der Qualität beiträgt, sondern in erster Linie rein kostenorientiert fungiert“, sagt er. „Dass es hierbei zu Nachteilen für die Patienten und nicht zuletzt auch für das Personal der Klinik kommt, ist für uns inakzeptabel.“ Die Klinik bedarf nach den Worten von Teich „eines grundlegenden Sanierungs-Prozesses in sämtlichen Belangen, um die Aufgabe als Erstversorgungs-Krankenhaus für die Bewohner des Landkreises erfüllen zu können.“

Die Klinik-GmbH mit ihren beiden Krankenhäusern in Mainburg und Pfaffenhofen steckt bekanntlich seit Jahren in den tiefroten Zahlen. Im Jahr 2015 betrug das Defizit aus dem laufenden Betrieb 5,1 Millionen Euro, im vergangenen Jahr waren es 4,8 Millionen Euro und heuer werden es wohl um die 4,7 Millionen Euro. Auszugleichen haben dieses Minus alljährlich die beiden Landkreise Pfaffenhofen (85 Prozent) und Kelheim (15 Prozent) als Gesellschafter entsprechender ihrer Geschäftsanteile. Die wirtschaftliche Sanierung der beiden Kliniken läuft, sie schlägt sich allerdings nicht so rasch beziehungsweise deutlich in den Geschäftszahlen nieder, wie mancher gehofft hatte.