Der Vorstand der Pfaffenhofener Sparkasse präsentierte bei der Zweckverbands-Versammlung die jüngsten Geschäftszahlen und will weiter auf Wachstum setzen.
(ty) Trotz der anhaltenden Niedrigzins-Phase, die auf die Erlöse der Geldinstitute drückt, steht die Sparkasse Pfaffenhofen "wirtschaftlich glänzend da" und ist "zukunftssicher aufgestellt" – so lautete die zentrale Botschaft bei der Zweckverbands-Versammlung. Der Bericht des Vorstands-Vorsitzenden Norbert Lienhardt zur Geschäfts-Entwicklung im vergangenen Jahr war gespickt mit Erfolgsmeldungen. Man sei mit einem Marktanteil von deutlich über 50 Prozent im Geschäftsgebiet der unangefochtene Marktführer in der Finanzbranche, liege bei fast allen wichtigen Kennzahlen über dem Durchschnitt der bayerischen Sparkassen und leiste einen jährlichen Beitrag von knapp 20 Millionen Euro zur heimischen Wertschöpfung.
Das teilte die Pfaffenhofener Sparkasse heute per Presseerklärung mit. Die Versammlung fand kürzlich nicht-öffentlich statt. "Tief beeindruckt" zeigten sich bei der Zusammenkunft demnach die Verbandsräte davon, wie erfolgreich sich die hiesige Sparkasse weiter gegen die schwierige Finanzmarktlage stemme. Landrat Martin Wolf (CSU), der Vorsitzende von Verwaltungsrat und Zweckverband, wird mit den Worten zitiert: "Die Sparkasse hat die richtigen Strategien zur Sicherung ihrer Position und eine sehr gute Führung." Von der Rechnungsprüfung und der Rechtsaufsicht habe es großes Lob für die Geschäftspolitik und -entwicklung gegeben.
Im Vorgriff auf den Geschäftsbericht habe Wolf auch bereits ein paar Zahlen genannt. Die Sparkasse Pfaffenhofen ist demnach unter den 65 bayerischen Sparkassen zwar die 13.-kleinste, beim Betriebsgewinn aber die 13.-beste. Sie wachse mit 4,1 Prozent stärker als der Durchschnitt der Sparkassen im Freistaat (3,5 Prozent) und belege beim Wachstum im Firmenkunden-Geschäft sogar Platz zwei im Freistaat.
Um die Dynamik des Wachstums zu verdeutlichen, habe Lienhardt in seinem Bericht alle Zahlen im sechsjährigen Vergleich dargestellt. Starke Zuwächse auf fast allen Geschäftsfeldern haben die Bilanzsumme im vergangenen Jahr um weitere 4,5 Prozent auf die Rekordhöhe von knapp 1,4 Milliarden Euro getrieben. Zum Vergleich: 2013 lag sie noch bei 1,13 Milliarden Euro. "Unsere Antwort auf die Herausforderungen heißt wachsen und das Image der Sparkasse vor Ort weiter stärken", so Lienhardt. "Die letzten zehn Jahre waren die besten in unserer Geschichte." Das Verwahr-Entgelt habe die Kunden-Einlagen nicht gedrückt. "Auch hier hat sich unsere Strategie, Treue zu belohnen, ausgezahlt. Wir gehen gestärkt aus der Krise hervor."
Die Mitglieder der Zweckverbands-Versammlung mit Vorstandschef Norbert Lienhardt und Vorstandsmitglied Stefan Maier.
Auf der Aktiv-Seite ist das Kredit-Geschäft laut heutiger Mitteilung auch im vergangenen Jahr mit 9,4 Prozent massiv gewachsen, erreichte ein Volumen von 876 Millionen Euro – im Jahr 2012 waren es noch 631 Millionen Euro. Auf der Passiv-Seite schlagen die Kunden-Einlagen mit 80 Prozent Prozent zu Buche. Sie beliefen sich zum Ende vergangenen Jahres auf 1,104 Milliarden Euro – das bedeutet ein Plus von 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Jahre 2012 lagen sie bei 851 Millionen Euro. Überdurchschnittlich hoch und weiter steigend sei auch das Eigenkapital der Sparkasse Pfaffenhofen mit aktuell rund 169 Millionen Euro. "Die hohe Eigenkapital-Ausstattung ist unsere zweite Herzkammer neben dem Kundengeschäft", so Lienhardt. Sie sei die Grundlage für weiteres kräftiges Wachstum. "Hier sind uns keine Grenzen gesetzt", proklamiert der Bank-Boss.
Die Gewinn- und Verlust-Rechnung für das vergangene Jahr ist nach eigener Darstellung geprägt von der aktuellen Zinspolitik. Die habe auch bei der Sparkasse Pfaffenhofen die Zins-Erträge in den vergangenen Jahren schrumpfen lassen – und zwar von 34,6 Millionen Euro im Jahre 2012 auf zuletzt 25,6 Millionen Euro. Dieses Minus konnte durch leicht verringerte Zinsaufwendungen nicht kompensiert werden, sodass der Zinsüberschuss auf 21,8 Millionen Euro (Vorjahr: 23,3 Millionen Euro) gesunken sei. Allerdings konnten die Zinsverluste wenigstens teilweise "über deutlich gestiegene Provisions-Erträge auf allen Geschäftsfeldern kompensiert werden". Diese seien im vergangenen Jahr um stolze elf Prozent auf 9,0 Millionen Euro gestiegen. Somit stehe unter dem Strich ein leicht zurückgegangener Jahresüberschuss in Höhe von rund 620 000 Euro.
Nimmt man alles zusammen – von Steuer-Zahlungen über Löhne, Gehälter und Mieten bis hin zu Spenden und Sponsoring-Aktivitäten sowie Ausgaben für Investitionen und Instandhaltung –, so hat die Sparkasse Pfaffenhofen nach eigenem Bekunden auch im vergangenen Jahr viel für die Allgemeinheit geleistet. "Fast 20 Millionen Euro tragen wir so jährlich zur Wertschöpfung in unserem Geschäftsgebiet bei", sagte Lienhardt. "Und das ist gut für unsere Heimat."
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