Manfred Betzin (CSU), Bürgermeister von Jetzendorf, blickt auf laufende sowie anstehende lokale Projekte und nimmt die Staatsregierung in die Pflicht.
(ty) Es ist gute Tradition, dass sich die Bürgermeister zum Jahresende mit Weihnachts- und Neujahrsgrüßen an ihre Bürger wenden, oft wird das verknüpft mit einer Rückschau und einem Ausblick. Unsere Zeitung veröffentlicht die Ausführungen der Rathaus-Chefs aus dem Landkreis Pfaffenhofen im Wortlaut. Nachfolgend lesen Sie die Gedanken von Manfred Betzin (CSU), Gemeinde-Oberhaupt von Jetzendorf:
"Liebe Jetzendorferinnen und Jetzendorfer, liebe Leser von pfaffenhofen-today.de,
wir stehen kurz vor dem Jahresende 2018 und für die meisten von uns ist es kaum zu glauben, wie schnell wieder ein Jahr vergangen ist. In Jetzendorf wurden auch heuer viele Projekte auf den Weg gebracht beziehungsweise vorbereitet, die wir ab 2019 realisieren wollen. Die Schulhaus-Sanierung, zur dauerhaften Sicherung unseres Schulstandorts Jetzendorf, die Kanalsanierung, die Fertigstellung des Breitband-Ausbaus in den Ortsteilen und der Rathaus-Neubau sind vier der wichtigsten Projekte im nächsten Jahr.
Auch die Gewährleistung des Brandschutzes und damit einhergehend der mögliche Neubau eines Feuerwehrhauses in Hirschenhausen sind priorisierte Themen. Insgesamt betrachtet ist die Gemeinde Jetzendorf sehr zukunftssicher und solide aufgestellt, sodass wir alle sehr optimistisch in das Jahr 2019 blicken können.
Eines jedoch zeigt sich auch immer deutlicher: Der "Konjunktur- und Zuwanderungsboom" in Bayern bringt nicht nur positive Aspekte mit sich. Der Anstieg bei den Preisen für Tiefbau, Straßenbau und Wohnraum ist gigantisch und kaum mehr zu erklären. Baufirmen zu finden und termingerechte Fertigstellung von Projekten werden immer mehr die Ausnahme.
Es ist an der Zeit, endlich Maßnahmen zu ergreifen, um die Landkreise und Kommunen im Umland der großen Städte zu entlasten. Wenn wir immer noch mehr und schneller wachsen sollen, werden wir das Auseinanderbrechen der dörflichen Gemeinschaft nicht verhindern können und uns langfristig zu anonymen Schlafstätten entwickeln.
Das Wachstum muss in Bayern, Deutschland und Europa verteilt werden. Beschränken wir das Wachstum weiterhin auf bestimmte Regionen und Ballungsräume, werden hier, trotz der Schaffung von Wohnraum, Pflegeplätzen und Kinderbetreuungs-Plätzen, die Kapazitäten nie ausreichen und die Preisentwicklung weiter ins Unermessliche gehen.
Ich hoffe, dass unsere neue Staatsregierung einen Weitblick für die Situation entwickelt und nicht nur vom Gedanken getrieben wird, dass Bayern immer noch größer, besser und reicher werden muss. Es kann nicht sein, dass man sich damit begnügt, immer mehr durch Steuergelder finanzierte Programme zu erfinden, aber die Gemeinden damit alleine lässt, die Herausforderungen vor Ort zu bewältigen.
Ich möchte mich bei allen Bürgerinnen und Bürgern für das entgegengebrachte Vertrauen und das tolle Miteinander im letzten Jahr recht herzlich bedanken. Ein Dank gilt auch allen Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung und im Gemeinderat für die hervorragende und allzeit lösungsorientierte Zusammenarbeit.
Ich wünsche uns allen ein friedliches und besinnliches Weihnachtsfest sowie alles erdenklich Gute für das neue Jahr 2019. Und nicht vergessen: "Wenn die stade Zeit vorbei ist, dann wird's auch wieder ruhiger" (Karl Valentin)
Herzliche Grüße,
Manfred Betzin"
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