Polizisten aus Österreich sind zu Besuch bei der Kripo Ingolstadt, um den Fall der Zwölfjährigen mit dem der ermordeten Lucile aus Kufstein zu vergleichen – Doch die Parallelen sind verschwindend gering
(ty) Österreichische Polizeibeamte haben sich heute mit ihren Kollegen der Kriminalpolizei Ingolstadt getroffen, um eine Frage abzuklären: Hat der gewaltsame Tod der 20-jährigen Studentin Lucile K., die am 12. Januar in Kufstein ermordet worden war, etwas zu tun mit der Ermordung der zwölfjährigen Franziska aus Möckenlohe? Vor allem sollen DNA-Spuren aus Kufstein verglichen werden mit denen des mutmaßlichen Mörders der kleinen Franziska.
Der Leiter des Tiroler Landekriminalamtes, Walter Pupp, beton jedoch, dass es sich dabei um reine Routine handle. Bei Gewaltverbrechen werden in einem Umkreis von 500 Kilometern immer alle annähernd ähnlichen Fälle überprüft. Und abgesehen von der Tatsache, dass es sich in beiden Fällen um weibliche Opfer gehandelt hat und beide mit einem stumpfen Gegenstand erschlagen wurden, sind die Gemeinsamkeiten eher verschwindend. Während es bei der zwölfjährigen Franziska am 16. Februar ein Sexualmord war, gehen die Polizisten in Österreich bei der 20-jährigen Lucile von einem Raubmord aus. Auch wenn sie andere Motive nicht ganz ausschließen. Und die angebliche Ähnlichkeit des verhafteten Stefan B. aus Neuburg mit dem Phantombild aus Österreich ist doch ziemlich vage.
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