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Rohrbach: Bürgermeister Christian Keck (SPD) über das zu Ende gehende Jahr in seiner Gemeinde, über abgeschlossene, laufende und geplante Projekte sowie künftige Herausforderungen, Bauplätze und Glasfaser-Anschlüsse.

(ty) Es ist gute Tradition, dass sich die Bürgermeister zum Jahresende mit Weihnachts- und Neujahrsgrüßen an ihre Bürger wenden, oft wird das verknüpft mit einer Rückschau und einem Ausblick. Unsere Zeitung veröffentlicht auch heuer wieder die Ausführungen aller 19 Rathaus-Chefs aus dem Landkreis Pfaffenhofen im Wortlaut. Nachfolgend lesen Sie die Gedanken von Christian Keck (SPD), Gemeinde-Oberhaupt von Rohrbach:

"Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

das Jahr 2023 steht vor der Tür und mit ihm viele bekannte, aber auch einige neue Herausforderungen. Lassen Sie mich aber wie jedes Jahr die Gelegenheit nutzen, um zunächst auf das vergangene Jahr 2022 zu blicken.

Mehrere Bauprojekte wurden in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen und ihrer Bestimmung übergeben. So zum Beispiel die Rohrbacher Aussegnungshalle, die nach ihrer Sanierung und Erweiterung nun auch Platz für würdige Trauerfeiern am Friedhof bietet. Auch das umgebende Friedhofs-Gelände hat in diesem Zug eine Aufwertung erfahren. Der neue Kindergarten Löwenzahn auf kirchlichem Grund ist bereits mit Leben gefüllt – pünktlich zum neuen Betreuungsjahr wurde der Bau eröffnet und beherbergt seither sechs Kindergarten-Gruppen sowie Räume der katholischen Kirchengemeinde.

Zum Ende des Jahres konnte der seit Jahrzehnten gewünschte Radlweg von Rohrbach nach Ottersried endlich eröffnet werden. In der Verlängerung nach Gambach hakt es leider noch an einem Eigentümer, ansonsten ist auch dort der Grunderwerb abgeschlossen. Für die Radweg-Verbindung von Fahlenbach nach Ronnweg wurde seitens des staatlichen Bauamts mittlerweile ein Planungs-Auftrag vergeben, um die genaue Wegeführung festzulegen. Für den Radweg an der Staatsstraße von Königsfeld nach Bruckbach wird im neuen Jahr ein Planfeststellungs-Verfahren durch das staatliche Bauamt eingeleitet.

Weitere angebahnte Projekte gelangten 2022 zur Ausführung und werden uns auch im neuen Jahr fordern. Die Sanierung der Schmeller-Halle startete im Herbst ebenso wie der Umbau des ehemaligen Kindergartens Löwenzahn zum Kinderhaus Tabeki. Die Bauarbeiten sollen im Herbst 2023 abgeschlossen sein. Die Erschließungs-Arbeiten des Baugebiets Schelmengrund II schreiten planmäßig voran und werden im nächsten Sommer abgeschlossen. Die Gemeinde wird daher im Jahr 2023 erste Parzellen im Zuge des Bauland-Modells zu vergünstigten Konditionen veräußern. Ebenso werden in Waal weitere Bauplätze verkauft. Die Firma Leonet wird innerhalb der nächsten zwei Jahre in weiten Teilen der Gemeinde für Sie kostenlos einen geförderten Glasfaser-Anschluss verlegen.

Weitreichende Entscheidungen fielen im Bereich der Wasser-Versorgung Waaler Gruppe. Da im Einzugsgebiet der oberflächennahen Brunnen eine hohe Nitrat-Belastung zu befürchten ist, werden nun Tiefenbrunnen niedergebracht. Mit Erkenntnissen zur Wasserqualität und -ergiebigkeit ist im Frühjahr zu rechnen. Der Hochbehälter in St. Kastl wird im Februar 2023 in Betrieb gehen und anschließend über Verbesserungs-Beiträge in zwei Raten refinanziert.

Im Rahmen der Erstellung eines Gemeinde-Entwicklungs-Konzepts fanden die ersten Dorfspaziergänge mit vielen interessanten Gesprächen statt. Parallel bitten wir Sie im Januar im Rahmen einer Online-Umfrage um Ihre Meinung. Bringen Sie sich hierzu gerne ein! Nur so können wir die Gemeinde weiterentwickeln. Auf dem Weg zur Klimaneutralität hat sich die Gemeinde Rohrbach jedenfalls bereits ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis zum Jahr 2035 sollen 150 Prozent der verbrauchten Energie vor Ort erzeugt werden.

Im Jahr 2022 gerieten bislang selbstverständliche Gewissheiten ins Wanken, die die Gemeinde Rohrbach zusätzlich forderten und fordern werden. Der große Zustrom an Flüchtlingen aus der Ukraine hat den Ämtern und Ehrenamtlichen alles abverlangt. Für die landkreisweit vorbildliche ehrenamtliche Arbeit gilt allen, die sich hier eingebracht haben und weiterhin einbringen, mein größter Dank.

Augenblicklich spitzt sich der Zustrom an Asylbewerbern wieder zu, was die Kommunen und ehrenamtlichen Strukturen vor Ort langsam an die Grenze des Leistbaren bringt. Das Haushaltsjahr 2023 wird infolge der gestiegenen Kreisumlage sowie explodierender Energiekosten nicht leicht und zwingt uns dazu, Ausgaben zu überdenken. Ebenso ist die Personal-Situation in den Kindertagesstätten der Gemeinde angespannt.

Wie schnell sich vermeintlich Selbstverständliches ändern kann, musste ich heuer leider selbst erfahren. Mein besonderer Dank gilt daher in diesem Jahr – neben den Mitarbeitern in der Verwaltung, den sozialen Einrichtungen und den weiteren Außenstellen – meinen beiden Stellvertretern Ralf Hochmuth und Johann Vachal, die in vorbildlicher Art und Weise für vier Monate die Amtsgeschäfte im Rathaus übernommen haben. Für das neue Jahr 2023 wünsche ich Ihnen daher neben der Erfüllung Ihrer persönlichen Wünsche vor allen Dingen Gesundheit und Freude an den kleinen Selbstverständlichkeiten des Lebens.

Mit den besten Wünschen für Sie und Ihre Familie im Jahr 2023,

Christian Keck

Erster Bürgermeister"

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