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Größere Anlage an der ehemaligen Trabrennbahn in Vorbereitung. Zur aktuellen Lage und zu den Überlegungen. Turnhallen-Belegung soll vermieden werden.

(ty) Der anhaltende Flüchtlings-Zustrom stellt auch den Kreis Pfaffenhofen vor logistische Herausforderungen. Vor allem geht es um die Frage: Wo sollen die ankommenden Menschen untergebracht werden? "Nach aktuellem Stand reichen die Kapazitäten noch für die nächsten zwei bis drei Monate", heißt es aus dem Landratsamt. Wenn bestehender Wohnraum belegt ist, sind Alternativen gefragt. Wobei, wie betont wird, die Nutzung von Sporthallen oder das Aufstellen von Tragluft-Hallen vermieden werden soll. Nach aktueller Mitteilung richtet die Kreis-Behörde deshalb den Fokus auf die Bereitstellung von Wohn-Containern an verschiedenen Standorten – zum Beispiel auf dem Gelände der ehemaligen Trabrennbahn in Pfaffenhofen. Wir fassen die aktuelle Lage und die derzeitigen Überlegungen zusammen.

"Die Zuweisung von geflüchteten Personen aus der Ukraine sowie Asylbewerbern – insbesondere aus der Türkei, Afghanistan und Syrien – in den Landkreis Pfaffenhofen ist nach wie vor hoch", heißt es in einer Presse-Mitteilung aus dem Landratsamt. Wie die hiesige Ausländer-Behörde in diesem Zusammenhang erläutert, seien aktuell über den Landkreis verteilt insgesamt gut 2640 geflüchtete Personen untergebracht. "Wir haben das gleiche Zugangs-Szenario wie alle Kommunen bundesweit", sagt Vize-Landrat Karl Huber (Bürgerliste). Die Zahl der Personen-Zuweisungen sei konstant hoch und mit einer "Trend-Umkehr" sei nicht zu rechnen. Im Gegenteil: Von Seiten der Regierung von Oberbayern rechne man für die Sommer-Monate sogar mit einer "Zunahme des Zugangs-Geschehens".

Derzeit werden dem Kreis Pfaffenhofen laut Landratsamt im 14-tägigen Turnus jeweils 50 Personen per Bus aus München oder aus dem so genannten Anker-Zentrum bei Manching-Oberstimm – eine staatliche Einrichtung – zugeteilt. Danach erfolge eine landkreisweite Verteilung auf angemietete Wohnräume in den 19 Gemeinden. "Nach aktuellem Stand reichen die Unterbringungs-Kapazitäten noch für die nächsten zwei bis drei Monate", wurde jetzt aus dem Landratsamt erklärt. Als  für die Unterbringung von Flüchtlingen zuständige Staatsbehörde sei das Landratsamt nach wie vor auf der Suche nach geeignetem Wohnraum. Wer Miet-Objekte zur Verfügung stellen wolle, finde auf der Landkreis-Homepage (hier der direkte Link) die wichtigsten Infos.

Vor dem Hintergrund der möglicherweise bald zur Neige gehenden Unterbringungs-Kapazitäten erklärt die Behörde: Sei die Wohnraum-Versorgung ausgeschöpft, müsse auf weitere – sprich: andere – Unterbringungs-Möglichkeiten zurückgegriffen werden. "Da man die Belegung von Turnhallen oder die Aufstellung von Tragluft-Hallen und Zelten vermeiden will", richtet das Landratsamt nach eigenem Bekunden "den Fokus auf die Aufstellung von Wohn-Containern". Die Rede ist von so genannten modularen Unterbringungs-Formen. Das Landratsamt plane in diesem Zusammenhang aktuell, Wohn-Container auf dem ehemaligen Trabrennbahn-Gelände in Pfaffenhofen aufzustellen.

"Vorbereitende Planungs-Arbeiten laufen auf Hochtouren", heißt es aus dem Landratsamt zu diesen Plänen. Und: "Insgesamt soll dort eine größere Anzahl an Personen unterkommen." Zudem habe das Landratsamt mittlerweile an der Ziegelstraße in der Kreisstadt ein weiteres Wohnobjekt für die dezentrale Unterbringung von Flüchtlingen anmieten können. "Die geplante Aufstellung von Wohn-Containern an der Saazer Straße hätte damit zunächst nicht mehr oberste Priorität und könnte zurückgestellt werden", meldet die Behörde. Wie berichtet, war angedacht, an der Saazer Straße eine vorübergehende Asyl-Unterkunft für 88 Personen zu errichten – dazu sollten 72 Container aufgestellt werden.

Zum Hintergrund: 

72 Container: CSU kritisiert geplante Asyl-Unterkunft in Pfaffenhofener Wohngebiet

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