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Die Tatverdächtigen im Alter zwischen 15 und 77 Jahren stehen im Verdacht, kinderpornografische Daten besessen oder verbreitet zu haben.

(ty) Im Kampf gegen Kinderpornografie sind am heutigen Mittwoch unter Federführung der Kriminalpolizei-Inspektion aus Fürstenfeldbruck etliche Wohnungen in den Landkreisen Dachau und Starnberg durchsucht worden. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord mitgeteilt hat, wurde im Zuge dieser Maßnahmen "umfangreiches Beweismaterial sichergestellt". Die zu Hause aufgesuchten Tatverdächtigen im Alter zwischen 15 und 77 Jahren stehen den Angaben zufolge im Verdacht, kinderpornografische Daten besessen oder verbreitet zu haben. "Zwei der angetroffenen Männer wurden erkennungsdienstlich behandelt und im Anschluss ohne weitere polizeiliche Maßnahmen wieder entlassen". 

Laut Polizei wurden heute elf Wohnobjekte im Landkreis Dachau sowie ein Objekt im Landkreis Starnberg durchsucht. Im Einsatz gewesen seien rund 80 Beamtinnen und Beamte. Unterstützt worden sei die Kripo von Einsatzkräften der Bereitschaftspolizei und des bayerischen Landeskriminalamts (LKA).

Der Vollzug der richterlichen Durchsuchungs-Beschlüsse, die auf Anträge der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg und der Staatsanwaltschaft München II erlassen worden seien, habe umfangreiches Beweismaterial zu Tage gebracht. Insgesamt seien rund 80 Datenträger – darunter Mobiltelefone, Tablets und Festplatten – sichergestellt worden, die nun aufwändig ausgewertet werden müssten. 

"Durch die Aktion soll den Tatverdächtigen deutlich aufgezeigt werden, dass sich Straftäter in der vermeintlichen Anonymität des Internets nicht verstecken können", heißt es in einer Presse-Mitteilung aus dem in Ingolstadt ansässigen Polizeipräsidium Oberbayern-Nord. "Hinter jedem Fall von Kinder- und Jugendpornografie stehen dramatische Schicksale der Opfer. Die Polizei und Justiz werden auch in Zukunft mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln daran arbeiten, den Straftätern das Handwerk zu legen."

Um mit Nachdruck konsequent und effektiv dem Kriminalitäts-Phänomen entgegenwirken zu können, sei im Oktober 2020 bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg eine neue Spezialeinheit, das "Zentrum zur Bekämpfung von Kinderpornografie und sexuellem Missbrauch im Internet" (ZKI), eingerichtet worden.

"Im Jahr 2021 erfolgte zudem eine Rechtsänderung, die den bloßen Besitz von Kinderpornografie, beispielsweise kinderpornografische Fotos auf dem Handy, unter Strafe stellt – zum Schutz der Opfer und zur Erhöhung des Strafverfolgungs-Drucks", erläutert die Polizei. "Damit stellt bereits der Besitz von Kinderpornografie den Tatbestand eines Verbrechens dar, der mit einer Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr geahndet wird."

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