Logo
Anzeige
Anzeige

Die Malven-Langhornbiene gibt es bayernweit wohl nur noch hier. Morgen sollen die Futter-Pflanzen dieser Insekten markiert werden, dann folgen Zählungen.

(ty) Die "Bund Naturschutz"-Ortsgruppe von Reichertshofen, Baar-Ebenhausen und Pörnbach startet wieder mit dem Bienen-Monitoring rund um den Windsberg bei Hohenwart. Am morgigen Samstag, 18. Mai, geht es aber erst einmal um die Futterpflanze der seltenen Malven-Langhornbiene. Stellen, an denen die wilde Malve wächst, werden mit Pflöcken markiert. So soll sichergestellt werden, dass diese Pflanzen den Sommer über nicht abgemäht werden und den Bienen als Futter dienen können. Wer sich an diesem Arbeits-Einsatz beteiligen will, kann laut BN einfach in Arbeitskleidung – und bestenfalls mit einem Vorschlaghammer im Gepäck – dazukommen: Treffpunkt ist morgen um 10 Uhr an der Kirche in Hohenwart-Freinhausen.

"Wer an diesem Tag keine Zeit hat, kann sich jederzeit noch im Nachhinein für das Bienen-Monitoring melden und wird von den erfahrenen Bienen-Zählern eingewiesen", erklärt Bettina Markl, die Vorsitzende der BN-Ortsgruppe. Die Zähl-Termine werden ihren Worten zufolge "flexibel über eine Online-Liste vergeben". Gezählt werde zwei Mal die Woche bis vermutlich Anfang August. Wer Interesse habe, könne sich per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! melden. "Die Zahlen dienen dem weiteren Schutz der Wildbienen auf den Paartaler Sanddünen", erklärt der BN und erinnert: "Das Gebiet ist einer der wenigen Standorte in Deutschland, an denen die Ochsenzungen-Sandbiene und Malven-Langhornbiene überlebt haben und sich sogar erfolgreich durch weitere Schutz-Aktionen ausbreiten konnten."

Die Malven-Langhornbiene galt bekanntlich lange Zeit in Bayern als ausgestorben; sie wurde dann im Jahre 2004 zum ersten Mal am Windsberg bei Hohenwart wieder entdeckt. Ebenfalls nur dort lebt laut BN die Ochsenzungen-Sandbiene. Die BN-Ortsgruppe von Baar-Ebenhausen, Reichertshofen und Pörnbach hat sich seit dem Jahre 2010 dem Schutz dieser seltenen Tiere verschrieben und liefert in diesem Zug auch den Forschern wertvolles Daten-Material zu Bestand und Ausbreitung. Wie mehrfach berichtet, kommt die Malven-Langhornbiene bundesweit nur noch an wenigen anderen Stellen vor. Lesen Sie dazu: "Deutschlandweit einmalig": Wildbienen-Vielfalt bei Hohenwart

Zum Hintergrund: 

Bettina Markl: "Ohne unseren Einsatz gäbe es viele Arten gar nicht mehr"

Paartaler Sanddünen bei Hohenwart: Hier gibts alleine 140 Bienen-Arten

Entwarnung nach Malven-Schock am Windsberg bei Hohenwart-Freinhausen

Unscheinbare Aktion bei Hohenwart soll äußerst seltene Bienen retten

Das ist "deutschlandweit einmalig": Wildbienen-Vielfalt bei Hohenwart


Anzeige
RSS feed