Der Kreisausschuss hat einen Investitions-Zuschuss für den Krankenhaus-Standort Pfaffenhofen in Höhe von 250 000 Euro abgesegnet – außerdem wurden die Aufsichtsräte entlastet
(ty) Ohne jede Diskussion hat der Pfaffenhofener Kreisausschuss gestern einen Investitionszuschuss des Landkreises für die Ilmtalklinik GmbH in Höhe von 250 000 Euro einstimmig abgesegnet. Wie Landrat Martin Wolf (CSU) betonte, handle es sich dabei um einen „Standard-Zuschuss, den wir seit Jahren geben“. Wie von Seiten der Kreisverwaltung erklärt wurde, sei diese Finanzspritze auch im diesjährigen Kreis-Etat eingeplant. Die Geschäftsführung der Klinik habe nun die Auszahlung dieses Zuschusses beantragt, der den Angaben zufolge „zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit“ eingesetzt wird.
Die Viertelmillion, die nun gestern abgenickt wurde, komme ausschließlich dem Klinik-Standort Pfaffenhofen zugute, so Wolf. Laut einem vorgelegten Nachweis seien im Krankenhaus in der Kreisstadt heuer (Stand: September) bereits Investitionen von knapp 251 000 Euro getätigt worden.
Der Start der Generalsanierung der Ilmtalklinik, die nach internen Schätzungen um die 50 Millionen Euro kosten wird, wurde ja – wie berichtet – auf nächstes Jahr verschoben. Davon unabhängig werden aber nach Angaben von Klinik-Sprecherin Sigrid Jürgensmann bereits Maßnahmen in der Energieversorgung und im Brandschutz umgesetzt. „So ist es zum Beispiel durch die Erweiterung der Medizintechnik unumgänglich, die gesamte Notstromversorgung etwa im Herzkatheter-Labor und in der Endoskopie entsprechend zu vergrößern und zu sanieren“, sagte sie bereits vor rund vier Wochen gegenüber unserer Zeitung.
Im Rahmen des Landkreis-Haushalts für heuer und der Finanzpläne für die kommenden Jahre hat der Pfaffenhofener Kreistag bekanntlich ein umfangreiches Finanzpaket für die Ilmtalklinik geschnürt, mit dem die Zukunft des Krankenhauses zunächst einmal gesichert ist. Das Paket umfasst für die Jahre 2014 bis 2016 insgesamt 16,2 Millionen Euro – zur Stärkung des Eigenkapitals, zur Sicherung der Liquidität und zum Ausgleich der von der Klinik möglicherweise gemachten Verluste. Von den 16,2 Millionen sind für heuer gut 5,65 Millionen Euro eingeplant und für die kommenden beiden Jahre jeweils etwa 5,3 Millionen Euro. Die für heuer vorgesehenen Beträge sind im Haushaltsplan entsprechend veranschlagt. Mit Beschluss des Kreistags vom 17. Februar wurde – damals im Vorgriff auf den Kreis-Etat – auch bereits der Verlustausgleich in Höhe von 3,4 Millionen Euro geleistet.
Ohne Gegenstimme entlastet wurden gestern von Seiten des Kreisausschusses der Aufsichtsrat der Ilmtalklinik GmbH für das Geschäftsjahr 2013, der Aufsichtsrat der Klinikallianz GmbH für die Geschäftsjahre 2012 und 2013 sowie die Geschäftsführung der Klinikverbund Mittelbayern GmbH für das Geschäftsjahr 2013 – allerdings müssen diese Empfehlungen noch vom Kreistag bestätigt werden.
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