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Für die Gestaltung der Fassade des Landratsamt-Hauptgebäudes liegen drei Varianten auf dem Tisch – nun sollen die Bürger noch einmal mitreden

Alles nur Fassade – Kommentar 

(ty) Die 17 Millionen Euro Generalsanierung des Pfaffenhofener Landratsamts schreitet weiter voran. Im kommenden Jahr beginnen die Sanierungsarbeiten am Bauteil A, dem Hauptgebäude am Hauptplatz. In seiner Juli-Sitzung wird der Bau- und Vergabeausschuss des Kreistags abschließend entscheiden, wie künftig die Fassade des Hauptgebäudes Richtung Hauptplatz gestaltet werden soll. „Zur Vorbereitung dieser Entscheidung möchten wir noch einmal allen Interessierten die von unseren Planern entwickelten drei Varianten vorstellen“, bekräftigt Landrat Martin Wolf (CSU) nun noch einmal. „Wichtig ist für uns zu erfahren, ob es einen Favoriten unter den Varianten gibt beziehungsweise welche Variante aus Sicht der Bevölkerung eher nicht kommen soll.“ Auch sei es interessant, ob noch Veränderungen und Ergänzungen zu den Vorschlägen vorgebracht werden. „Wir werden diese auswerten und in die Entscheidung einfließen lassen, “ verspricht Wolf und lädt nun die Bürger zum „Fassaden-Dialog“ ein.


Variante 1 kennzeichnet sich durch paarweise gruppierte Fenster und durch eine schlicht verputzte Fassade. Die „Fensterpaare“ sind angeblich in Anlehnung an das Haus der Begegnung gedacht, das nur einen Steinwurf entfernt liegt.

In die bisherigen Entwürfe sind bereits die Entwürfe des Fassaden-Wettbewerbs von 2009 sowie die Ergebnisse der Podiumsdiskussion beim „Forum Baukultur“ im Jahr 2013 eingeflossen. Auch seien die drei Varianten, die nun auf dem Tisch liegen, mit dem Denkmalamt und der städtischen Bauverwaltung abgeklärt. „Aus all dem gab es keine Vorschläge mehr, die kompletten Gebäudeachsen zu verändern“, heißt es aus dem Landratsamt. "Auf dieser Basis haben wir die Entwürfe weiterentwickelt. Es bleibt also weiter eine Sanierung und wird kein Neubau“, betont der zuständige Architekt Benjamin Hardt. „Alle Wünsche werden wir deshalb nicht mehr erfüllen können. Wir freuen uns aber über jeden Detailvorschlag am Gebäude und dessen Umfeld.“

Die zweite Variante fällt vor allem durch einzelne Fenster und durch eine Fassaden-Verkleidung aus Naturstein auf. Die Verwendung von Naturstein würde allerdings Mehrkosten von 200 000 bis 300 000 Euro bedeuten. Gedacht wäre an Solnhofer Stein.

Die Bürger sind nun zu folgenden Veranstaltungen eingeladen:
 Am Donnerstag, 25. Juni, findet um 19 Uhr im Saal des Bürgerzentrums Hofberg eine Info-Veranstaltung für alle Interessierten statt, bei der die Rahmenbedingungen der Fassadengestaltung, die Raumplanung im Hauptgebäude sowie die bisherigen Varianten von Landrat Wolf und dem Planungsbüro „Köhler Architekten“ vorgestellt und mit den Teilnehmern diskutiert werden. Anregungen und Hinweise sollen dabei an Pinnwänden festgehalten werden.

Dem schließt sich am Samstag, 27. Juni, von 9 bis 13 Uhr im Foyer das Landratsamts (Hauptplatz 22) ein Bürgerdialog an. Die Planer und die Verantwortlichen der Landkreisverwaltung stehen dabei Rede und Antwort. Alle Bürger sind eingeladen, ihre Ideen und Hinweise aufzuschreiben. Auch an diesem Tag werden die Vorschläge an Pinnwänden festgehalten. So kontrovers möglicherweise die Diskussion und die Vorschläge seien werden – eines scheint klar: Mit Blick auf die momentane Optik kann es eigentlich nur schöner werden.

Die dritte Variante sticht in erster Linie durch eine teilweise Begrünung der Fassade ins Auge. Dafür müsste man mit Mehrkosten von etwa 70 000 bis 80 000 Euro rechnen. Im Prinzip wie eine Dachbegrünung, nur dass sie eben seitlich am Gebäude angebracht würde. Nähere technische Details dazu sollen bekanntgegeben werden, wenn sich diese Idee konkretisieren sollte.

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