Leiche des vermissten 18-Jährigen wurde am 6. April aus dem Main geborgen – Er ist laut Obduktion ertrunken – Unklar ist aber noch, was passiert ist
(ty) Der 18-jährige Student aus Rohrbach im Kreis Pfaffenhofen, der an seinem Studien-Ort Würzburg vermisst gemeldet worden war, ist – wie berichtet – am 6. April tot aus dem Main geborgen worden. Die Obduktion hatte vergangene Woche bereits ergeben, dass der junge Mann ertrunken ist. Doch die Umstände des Todesfalls beschäftigen die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft Würzburg nach wie vor. Die Ermittler hoffen weiterhin auf Hinweise möglicher Zeugen, um die Geschehnisse rekonstruieren zu können. Vor allem werden drei Männer gesucht, mit denen der 18-Jährige am Abend seines Verschwindens eine kurze Auseinandersetzung gehabt haben soll.
Wie berichtet, war der 18-Jährige am 19. März auf dem Frühjahrsvolkfest auf der Würzburger Talavera das letzte Mal lebend gesehen worden. Gegen 22 Uhr hatte er das Fest verlassen und war alleine in Richtung der Brücke der Deutschen Einheit gelaufen. Am 6. April wurde der Leichnam des Vermissten aus dem Main geborgen. Im Rahmen einer von der Staatsanwaltschaft beantragten Obduktion stellte sich tags darauf heraus, dass der 18-Jährige ertrunken war.
Die Kripo ist weiterhin in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft dabei, die Geschehnisse zu rekonstruieren, wie heute mitgeteilt wurde. Als wichtige Zeugen könnten dabei drei junge Männer eine Rolle spielen. Im Rahmen der Ermittlungen hatte sich ja ein Mann bei der Polizei gemeldet, der am Abend des 19. März eine Auseinandersetzung des 18-Jährigen mit drei unbekannten Männern am Hintereingang des Festzelts beobachtet haben will. Dabei soll es zu einer Schubserei gekommen sein. Security-Mitarbeiter hätten aber sofort eingegriffen und die Situation binnen Sekunden beruhigt. Die drei Männer werden als 20 bis 25 Jahre alt beschrieben. Einer war groß, hatte eine kräftige Figur und war mit einer braunen Lederjacke, besetzt mit einem bräunlichen Lammfellkragen, bekleidet.
Auch nach dem aktuellem Ermittlungsstand dürfte diese Auseinandersetzung wohl nicht im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Tod des jungen Mannes stehen, wie heute in einer gemeinsamen Mitteilung von Staatsanwaltschaft und Polizeipräsidium Unterfranken noch einmal erklärt wurde. Dennoch wären die Angaben der drei Unbekannten von großer Bedeutung für die Aufklärung der näheren Umstände und zur Beantwortung der Frage, was an diesem Abend geschehen ist.
Die Kriminalpolizei Würzburg appelliert deshalb an diese Männer, sich bei der Polizei als Zeugen zu melden – nicht zuletzt im Interesse der Angehörigen des Toten. Davon abgesehen werden nach wie vor Zeugen gesucht – die die Schubserei beobachtet haben, die Hinweise zu den drei Unbekannten geben können oder die den 18-Jährigen am Abend des 19. April nach dem Verlassen des Fests noch gesehen haben. Hinweise werden unter der Rufnummer (09 31) 45 7- 17 32 entgegengenommen.
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