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Aus der "Energieversorgung Pfaffenhofen" wurde die "Stromversorgung Pfaffenhofen" – Was das für die Bürger bedeutet, lesen Sie hier

(ty/zel) „Raider heißt jetzt Twix, sonst ändert sich nix!“ Die etwas Älteren werden sich vielleicht noch an diese Namensänderung in der Lebensmittelbranche erinnern. In Pfaffenhofen gibt es jetzt einen ähnlichen Fall, der hat allerdings mit Energie zu tun. Aus der „Energieversorgung Pfaffenhofen“ wird die „Stromversorgung Pfaffenhofen GmbH & Co. KG“. Und: „Für die Pfaffenhofener ändert sich dadurch erst einmal gar nichts“, erklärt Sprecher Heinz Hollenberger – „bis auf die Rücksende-Adresse der nächsten Ablesekarte am Ende des Jahres 2017“. Photovoltaik-Einspeiser werden allerdings bereits ab Februar ihre Abrechnung von der „Stromversorgung Pfaffenhofen“ bekommen.

 

Zum Hintergrund: Die hiesigen Stadtwerke haben, wie berichtet, im Dezember vergangenen Jahres die Mehrheit am Stromnetz in Pfaffenhofen gekauft. Zu diesem Zeitpunkt hieß der Betreiber dieses Netzes noch „Energieversorgung Pfaffenhofen“. Im Zuge der Mehrheits-Übernahme wählte man nun aber einen neuen Namen, der klar machen sollte, „dass es sich um Infrastruktur für elektrische Energie handelt“, so Hollenberger. Jetzt wird also in der alltäglichen Praxis aus der „Energieversorgung Pfaffenhofen“ die „Stromversorgung Pfaffenhofen“. Geschäftsführer dieser GmbH ist Stefan Eisenmann, der Chef der Stadtwerke. Als Prokurist fungiert Karl Krapf, der auch Prokurist der Bayernwerk-AG ist.

 

Und was bedeutet diese Umfirmierung jetzt? Mehr als 335 Kilometer Leitungen, rund 14 000 Stromzähler, über 100 Trafostationen und viele andere Infrastruktur-Bestandteile gehören seit dem 1. Januar 2017 zu 51 Prozent den Pfaffenhofener Stadtwerken. Die „Stromversorgung Pfaffenhofen“ kümmert sich darum, dass Stromzähler installiert werden, dass der Strom langfristig sicher verteilt wird und dass Bürger mit Photovoltaik-Anlagen ihre Einspeise-Vergütung bekommen.

Auch für die alljährliche Netzabrechnung sei die „Stromversorgung Pfaffenhofen“ zuständig; sie biete Ansprechpartner direkt vor Ort, falls die Kunden dazu Fragen haben. „Langfristig gewinnen die Pfaffenhofener Bürger damit mehr Einfluss auf die künftige Entwicklung des Stromnetzes“, heißt es in einer Pressemitteilung der neuen GmbH.

„Der Konzessionsgewinn ist ein wichtiger Schritt auf unserem Weg einer nachhaltigen Stadtentwicklung“, hatte Bürgermeister Thomas Herker (SPD) bereits im vergangenen Jahr erklärt. „Die Netze bilden das Rückgrat der Energieversorgung. Über das neue Unternehmen können wir nun mehr Einfluss auf die konkrete Entwicklung hier vor Ort und auf die Umsetzung unserer gesteckten Klimaschutzziele nehmen.“

 

Die Stadtwerke Pfaffenhofen sind damit künftig kaufmännischer Betriebsführer des hiesigen Stromnetzes, die technische Leitung bleibt bei der Bayernwerk-AG. Wer also zum Beispiel einen defekten Stromzähler wechseln muss, ruft die „Stromversorgung Pfaffenhofen“ im Betriebsgebäude der Stadtwerke an. Von den Stadtwerken erhält er zum Beispiel auch im Namen der „Stromversorgung Pfaffenhofen“ die Rechnung für seinen neuen Hausanschluss. Koordiniert und eingebaut wird dieser durch den technischen Betriebsführer, die Bayernwerk-AG.

Netter Nebeneffekt: „Die neue Gesellschaft führt alle Steuern und Abgaben am Sitz Pfaffenhofen ab und schafft hier langfristig sichere Arbeitsplätze vor Ort“, sagt Hollenberger. 

Bisherige Beiträge zum Thema:

Stadtwerke kaufen 51 Prozent des Pfaffenhofener Stromnetzes

Elektrisierendes Engagement

Eingenetzt


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