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Im Stadtrat wurden heute die Ergebnisse der Bürgerbefragung zur Ausstattung bekanntgegeben – Hier lesen Sie, was den Bürgern wichtig, unwichtig oder schlicht egal ist, und wie es jetzt weitergeht.

(zel) Die Pfaffenhofener Bürger sollen maßgeblich mitbestimmen, wie das Hallenbad ausgestattet sein soll, das in der Kreisstadt errichtet wird. In einer ersten wichtigen Runde stand dabei bekanntlich dieser Tage eine Befragung an, die am 12. Februar zu Ende gegangen ist. Heute Abend sind nun in der öffentlichen Sitzung des Stadtrats die Ergebnisse präsentiert worden. Und die sind zum Teil recht deutlich ausgefallen. 

Drei Viertel derer, die bei der Bürgerbefragung ihre Meinung dokumentiert haben, finden ein Familienbecken wichtig. Gut die Hälfe findet ein Ganzjahres-Außenbecken wichtig. Eine Rutsche oder ähnliche Attraktionen finden 45 Prozent wichtig und fast 33 Prozent unwichtig. Beim Thema Saunen gehen die Meinungen ebenso auseinander wie in Sachen Dampfbad. Ruhe- und Aufenthaltsbereiche finden dagegen nur 17 Prozent unwichtig. Außerdem sprechen sich fast 57 Prozent für eine klassische Freizeit-Gastronomie in dem neuen Hallenbad aus, gut 26 Prozent dagegen meinen, es brauche gar keine Gastro – die übrigen würden sich mit Automaten zufrieden geben.

Diese Erkenntnisse – die wir am Ende dieses Beitrags detailliert vorstellen – wurden heute im Ratsgremium lediglich bekanntgegeben und nicht diskutiert. Bürgermeister Thomas Herker (SPD) erklärte, dass demnächst am Runden Tisch mit Vertretern von Vereinen und weiteren Nutzergruppen deren Wünsche und Bedürfnisse in Sachen Hallenbad besprochen werden sollen. Anschließend, im März oder April, solle dann im Stadtrat ein weiterer Schritt getan werden. Herker betonte, dass den Wünschen letztlich zwei Grenzen gesetzt seien: Zum einen rein räumlich, durch die Größe des zur Verfügung stehenden Areals – neben der bereits stehenden Dreifach-Turnhalle und der derzeit entstehenden neuen Grund und Mittelschule. Zum anderen finanziell, durch die vom Stadtrat beschlossene Grenze bei 15 Millionen Euro.

 

Studie aus der Vogelperspektive: Situierung des künftigen Hallenbads (hinten rechts) auf dem Areal, auf dem jetzt noch das Schulhaus der ehemaligen Gerhardinger-Schule steht. Im Mittelpunkt ist die bereits fertiggestellte Dreifachsporthalle zu sehen.

Der Bau eines neuen Hallenbades steht bekanntlich seit vielen Jahren auf der Wunschliste der Pfaffenhofener ganz weit oben. Dass dieses Anliegen in absehbarer Zeit realisiert werden soll, ist längst beschlossene Sache. Beim Bürgerentscheid am 23. Oktober vergangenen Jahres hatte dann auch eine deutliche Mehrheit für ein kleines Familien- und Freizeitbad gestimmt – und damit gegen eine nüchterne Schwimmhalle. Der Stadtrat hatte zuvor eine finanzielle Obergrenze von 15 Millionen Euro festgelegt. 

Wie das Familienbad nun aber konkret ausgestattet wird und welche Attraktionen eingeplant werden sollen, dabei sollten jetzt auch wieder die Bürger mitentscheiden. „Das ausgewertete Meinungsbild stellt dann die Grundlage für weitere Diskussionen mit Nutzergruppen wie Schulen und Vereinen dar, um im Stadtrat eine abschließende Entscheidung treffen zu können, da im Rahmen der bereits beschlossenen 15-Millionen-Euro-Grenze nicht alle Wünsche realisiert werden können“, hatte die Stadtverwaltung dazu im Vorfeld erklärt.

 

Die besagte Bürgerbefragung, an der Pfaffenhofener jeden Alters teilnehmen konnten, endete am 12. Februar. Alle Haushalte hatten Anfang Februar Fragebögen per Post zugeschickt bekommen, auf denen sie ihre Kreuzchen machen konnten. Wer seine Antworten lieber online geben mochte, konnte auch das tun. 

Wie heute dem Ratsgremium bekanntgegeben wurde, haben sich insgesamt 3962 Personen an der Bürgerbefragung beteiligt – 1824 füllten den Zettel aus, 2138 taten ihre Meinung übers Internet kund. 46 „Stimmen“ erwiesen sich als ungültig – zum Beispiel weil jemand doppelt mitgemacht hatte. So blieben unterm Strich 3916 „gültige“ Meinungsäußerungen. Die folgende Grafik der Stadtverwaltung veranschaulicht die Altersangaben derer, die sich an der Befragung beteiligt haben.

Zur Grundausstattung des neuen Familienbads gehören auf jeden Fall zwei Becken – zum einen ein wettkampf- und breitensporttaugliches 25-Meter-Becken mit fünf Bahnen sowie zum anderen ein Kleinkinder-Becken. Das hatte der Stadtrat schon festgelegt. Darüber hinaus standen nun bei der Bürgerbefragung verschiedene Ausstattungen und Attraktionen zur Wahl, die für das neue Hallenbad denkbar sind. Auf den Fragebögen konnten die Bürger einfach die Elemente ankreuzen, die ihnen am wichtigsten sind beziehungsweise sie konnten ihre Wünsche priorisieren.   

Zur "Abstimmung" standen Erlebnis-Elemente wie Massage-Düsen, Nackenduschen, eine Rutsche oder Wasserspielgeräte. Angekreuzt werden konnte auch ein Ganzjahres-Außenbecken mit zirka 100 Quadratmetern. Wünschen konnte man sich ferner Saunen im Außen- und Innenbereich, ein Dampfbad sowie Ruhe- und Aufenthaltsbereiche. Außerdem wurden die Bürger nach ihrer Meinung zu einer möglichen Gastronomie gefragt: Wollen sie gar keine Gastro, reichen Selbstbedienungs-Automaten oder ist eine klassische Freizeit-Gastronomie gewünscht? Dabei musste man sich nicht zwischen den verschiedenen möglichen Ausstattungs-Merkmalen entscheiden, sondern man konnte für sich jedes einzelne Element als wichtig, unwichtig oder "egal" einstufen.

Und so wurde nun im Detail abgestimmt:

  • Ein Familienbecken bezeichneten fast 75 Prozent derer, die sich an der Befragung beteiligt hatten, als wichtig und lediglich knapp zwölf Prozent als unwichtig – den übrigen ist das egal. 
  • Für ein zirka 100 Quadratmeter großes Ganzjahres-Außenbecken votierten gut 52 Prozent als wichtiges Element – 29 Prozent finden dieses Ausstattungs-Merkmal dagegen unwichtig und 19 Prozent ist das schlicht egal.
  • Wichtig finden 42 Prozent, dass das neue Hallenbad Saunen im Innen- und Außenbereich mit Aufenthaltsbereichen bekommt. 35 Prozent halten das für unwichtig, fast 23 Prozent ist das egal. 

  • Gut 39 Prozent finden es wichtig, dass das neue Hallenbad ein Dampfbad bekommt, knapp 35 Prozent erachten das als unwichtig. 26 Prozent ist das einerlei. 
  • Soll das künftige Pfaffenhofener Hallenbad eine Rutsche und Wasserspielgeräte beziehungsweise ähnliche Attraktionen bekommen? Ja, das wäre wichtig, finden fast 45 Prozent. Unwichtig sei das, meinen indes rund 33 Prozent. Den übrigen ist das wiederum egal. 
  • Dass das Hallenbad mit Ruhe- und Aufenthaltsbereichen ausgestattet wird, ist mehr als 57 Prozent wichtig. Unwichtig finden dieses Ausstattungs-Merkmal 17 Prozent, den restlichen knapp 26 Prozent ist es egal. 
  • Und wie sieht es mit der gastronomischen Versorgung im Badebereich sowie im – falls vorhanden – Sauna-Bereich aus? Knapp 57 Prozent sprechen sich für eine klassische Freizeit-Gastro aus, während gut 26 Prozent der Meinung sind, es braucht gar keine Gastronomie. 17 Prozent sind der Ansicht, dass Selbstbedienungs-Automaten ausreichend wären.

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