Bei der Hubertusmusse in Pfaffenhofen stellte Stadtpfarrer Frank Faulhaber das Hüten und Bewahren in den Mittelpunkt – und bezog sich dabei auch auf den neuen Papst
Von Alfred Raths
Frank Faulhaber zelebrierte am gestrigen Abend die Hubertusmesse in der vollbesetzten Pfaffenhofener Stadtpfarrkirche St. Johannes Baptist. Das Hüten stellte Pfarrer Faulhaber dabei in den Mittelpunkt seiner Predigt, in der er sich sehr wesentlich auf die Worte von Papst Franziskus bei seiner Inthronisierung am diesjährigen Josefstag bezog: Gott habe Josef anvertraut, custos – Hüter – zu sein.
Gleichermaßen wichtig für Jäger und Nichtjäger sei das Hüten eine "wichtige Grundlage für das Zusammenleben der Menschen", was auch Rücksicht, Demut, Beständigkeit und Treue beinhalte; so wie der heilige Josef seine Aufgabe seinerzeit seine ihm übertragene Aufgabe ausführte. Die Gläubigen sollten sich dazu die Frag stellen, "lebe ich das vor anderen und besonders vor Gott." Faulhaber erkennt in der zentralen ethischen Begrifflichkeit einen Spannungsbogen zur gesamten Schöpfung und zog in seiner Predigt de Schluss daraus, dass "wir uns umeinander kümmern müssen, auch im Blick auf besonders Schwache und die, die am Rande stehen." Die Menschen seien im Grunde einander anvertraut, aber auch Hüter der Natur, ohne egoistische Absichten zu hegen. Faulhaber schloss die Predigt mit den Worten: "Hüten wir, was Gott uns geschenkt hat."
Der Hubertusmesse wohnten neben dem Landtagsabgeordneten Karl Straub auch Landrat Martin Wolf und Altlandrat Rudi Engelhard (alle CSU) bei. Musikalisch umrahmt worden ist der Festgottesdienst von den Jahdhornbläsern der Jägervereinigung Pfaffenhofen unter Leitung von Auwi Geyer. Nach der Messe wurde vor dem Haus der Begegnung traditionell "Strecke" mit erlegtem Wild gelegt und mit Jagdhornklängen verblasen.
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