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Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten

Wilde Flucht vor der Polizei endet mit schwerem Unfall

(ty) Gestern Abend lieferte sich der Fahrer eines Kleinwagens eine Verfolgungsjagd mit der Polizei. Die begann in der Fürther Innenstadt und endete schließlich mit einem schweren Crash im Stadtgebiet Nürnberg. Eine Streife der Polizeiinspektion Fürth wollte gegen 22.50 Uhr einen Mitsubishi in der Fürther Innenstadt auf Höhe der U-Bahnhaltestelle Jakobinenstraße einer Kontrolle unterziehen. Das Auto war durch überhöhte Geschwindigkeit aufgefallen. Als die Polizisten das Anhalte-Signal gaben, beschleunigte der schwarze Kleinwagen weiter und versuchte sich der Kontrolle zu entziehen.

Nun entwickelte sich eine Verfolgungsjagd durch die Fürther Südstadt über den Frankenschnellweg bis nach Nürnberg. Von dem flüchtenden Pkw wurden innerorts Geschwindigkeiten von über 100 km/h, auf dem Frankenschnellweg sogar über 170 km/h erreicht. Zudem ignorierte der Mitsubishi-Fahrer bei seiner Flucht immer wieder rote Ampeln und gefährdete dabei mehrfach andere Verkehrsteilnehmer, darunter einen Fußgänger und zwei Radler. Es gab glücklicherweise keine Verletzten.

Die Verfolgung fand ihr Ende in Nürnberg. Der Mitsubishi kam auf seiner Flucht über den Frankenschnellweg auf Höhe der Schwabacher Straße von der Strecke ab, durchschlug den Metallzaun eines Firmengeländes und blieb dort liegen. In dem schwarzen Mitsubishi befanden sich zwei Personen. Eine 33-Jährige wurde bei dem Crash eingeklemmt und erlitt schwerste Verletzungen. Sie wurde von der Feuerwehr aus dem Wrack befreit und umgehend in ein Krankenhaus eingeliefert. Bei dem 34-jährigen Mann dürfte es sich nach derzeitigem Stand der Ermittlungen um den Fahrer gehandelt haben. Er konnte sich selbstständig aus dem Wagen befreien, musste jedoch ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht werden – wo auch eine Blutprobe anstand.

Eine Durchsuchung des total beschädigten Autos ergab bereits erste Hinweise auf den Grund für die halsbrecherische Flucht. Beamte fanden mit Hilfe eines Diensthundes geringe Mengen Marihuana und Amfetamin in dem Fahrzeug. Außerdem befanden sich in dem Pkw mehrere Waffen, darunter verbotene Messer, ein Teleskopschlagstock, eine Schreckschusspistole sowie ein Elektroschocker.

Die Polizei leitete gegen beide Insassen des Pkw ein Ermittlungsverfahren ein. Der Vorwurf gegen die beiden lautet: verbotener Besitz von Betäubungsmitteln und verschiedenen Waffen. Außerdem muss sich der 34-Jährige wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, fahrlässiger Körperverletzung und Fahrens ohne Fahrerlaubnis verantworten – da er gar nicht im Besitz eines Führerscheins ist.

 

Arbeiter von Balkon erschlagen 

(ty) Tödliche Verletzungen zog sich heute ein Arbeiter auf einer Baustelle im Coburger Stadteil Ketschendorf zu. Ein Balkon riss oder brach ab und begrub den Mann unter sich. Gegen 13.30 Uhr ging bei der integrierten Leitstelle die Meldung über das schreckliche Unglück auf einer Baustelle am Gustav-Hirschfeld-Ring ein. Die Feststellungen vor Ort bestätigten die Erstmeldungen. Auch ein Notarzt konnte dem 55-Jährigen aus dem Landkreis Kronach nicht mehr helfen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zu dem Unglück aufgenommen.

 

SEK nimmt 41-Jährigen fest

(ty) Am gestrigen Nachmittag hat ein psychisch kranker Mann in Mömbris (Kreis Aschaffenburg) einen größeren Polizeieinsatz ausgelöst, auch das SEK musste anrücken. Der 41-Jährige hatte sich zunächst mit gefährlichen Gegenständen in seinem Wohnhaus verbarrikadiert, konnte aber am Abend dann in Gewahrsam genommen sowie in medizinische Betreuung übergeben werden.

Gegen 17 Uhr hatte die unterfränkische Polizei die Mitteilung erhalten, dass ein polizeibekannter Man aus Mömbris sich auffällig verhalte und auf seinem Grundstück auch Hiebwaffen bei sich habe. Zahlreiche Streifen der Alzenauer Polizei sowie der Verkehrspolizei Aschaffenburg-Hösbach, der operativen Ergänzungsdienste Würzburg und ein Hundeführer machten sich auf dem Weg zum Wohnhaus des Mannes. Der verhielt sich sofort aggressiv und zog sich mit mehreren gefährlichen Gegenständen in einen Teil des Gebäudes zurück.

Zur Unterstützung wurden daher das Spezialeinsatzkommando und Beamte der Verhandlungsgruppe hinzugerufen. Der Mann konnte schließlich dazu gebracht werden, das Haus zu verlassen. Er ließ sich durch das SEK widerstandslos festnehmen. Der 41-Jährige wurde anschließend in ein Bezirkskrankenhaus gebracht. Auf dem Anwesen stellte die Polizei mehrere bereit gelegt Waffen und Dopingmittel sicher.

 

Rucksack-Finder wird für Dieb gehalten und verprügelt

(ty) Weil er ihn für einen Dieb hielt, soll ein 38-Jähriger am Montagabend im Augsburger Hauptbahnhof einen 27-Jährigen derart gestoßen und geschlagen haben, dass dieser in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste. Der 27-Jährige bemerkte gegen 20 Uhr auf Bahnsteig 5 einen Rucksack, der seiner Meinung nach von einem Reisenden vergessen worden war. Als er ihn deshalb zum Fundbüro der Deutschen Bahn bringen wollte, kam der 38-jährige Eigentümer zurück.

Dieser vermutete einen Diebstahl, verzichtete auf eine Ansprache, stieß den 27-Jährigen über eine Bank und prügelte auf ihn ein. Der Augsburger musste mit Gesichtsverletzungen in eine Klinik eingeliefert werden. Bundespolizisten nahmen den Schläger fest; er hatte mehr als zwei Promille intus. Gegen den ebenfalls aus Augsburg stammenden Beschuldigten wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung eingeleitet.

 

Magnet-Fischer angelt Handgranate

(ty) Einen brisanten Fang machte gestern gegen 18 Uhr ein Fischer aus Wertingen, der in der Egau zwischen Wittislingen und Ziertheim (Kreis Dillingen) angelte. Er zog mit seiner Magnet-Angel einen metallischen Gegenstand aus dem Fluss, der sich als Handgranate aus dem Zweiten Weltkrieg entpuppte (siehe Foto). Auf Grund der Korrosion und des angehängten Hochleistungsmagneten konnte die Granate nicht mehr transportiert werden. Bis zum Eintreffen des Sprengkommandos verblieb sie schließlich vor Ort, wo sie heute Morgen gegen 9 Uhr durch Spezialisten aus München gezielt zur Explosion gebracht wurde. (Foto: Polizei)

 

Seniorin von Auto erfasst und getötet

(ty) Ihren schwersten Verletzungen erlag am heutigen Nachmittag eine 89 Jahre alte Frau, als sie in Selb (Kreis Wunsiedel) beim Überqueren der Straße von einem Auto erfasst wurde. Nach ersten Erkenntnissen wollte die Seniorin gegen 14.45 Uhr die Hohenberger Straße überqueren. Nachdem sie die Fahrbahn stadtauswärts passiert hatte, trat sie unvermittelt auf die Spur in Richtung Selb. Der 21 alte Fahrer eines Pkw konnte nicht mehr verhindern, dass er die Rentnerin frontal erfasste, wodurch diese zu Boden geschleudert wurde.

Zeugen leisteten Erste Hilfe, bis der Notarzt die Reanimations-Maßmaßnahmen übernahm. Alle Bemühungen waren jedoch vergebens, die Frau starb noch an der Unfallstelle. Der Autofahrer erlitt einen Schock. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft kam ein Sachverständiger an den Unfallort und unterstützte die Beamten der Polizei bei der Klärung der Unfallursache. Auch ein Staatsanwalt machte sich ein Bild von der Situation.

 

Eine ganze Latte an Verstößen

(ty) Eine ganze Palette an Verstößen stellte die Verkehrspolizei gestern bei der Kontrolle eines Gefahrgut-Transporters auf der Autobahn bei Bayreuth fest. Da der Mann am Vormittag – trotz des Feiertags-Fahrverbots – mit seinem Sattelzug auf der A9 unterwegs war, hielten die Beamten das Gespann an. Dann mussten sie feststellen, dass die Ladung – 15 Tonnen Farbeimer, die als Gefahrgut gelten – völlig ohne Sicherung geladen waren. Der Fahrtschreiber verriet zudem, dass der 44-jährige Portugiese mehrfach zu schnell unterwegs war. Kurz vor der Kontrolle hatte er eine Geschwindigkeit von 117 km/h – statt der erlaubten 80 – erreicht. Die Beamten unterbanden die Weiterfahrt. Für alle Verstöße war ein Bußgeld von insgesamt über 1300 Euro fällig, das der 44-Jährige sofort beglich.

  

Mit drei Haftbefehlen gesuchter Mann gefasst

(ty) Einen wohnsitzlosen 31-Jährigen nahmen Schleierfahnder gestern auf einem Parkplatz an der A7 bei Durach im Allgäu fest und brachten ihn dann in eine Justizvollzugsanstalt. Der Mann, gegen den gleich drei Haftbefehle aufgrund von Delikten gegen das Betäubungsmittelgesetz vorlagen, war einer von drei Insassen eines Pkw, von denen keiner einen Führerschein hat. Außerdem wollten zwei Staatsanwaltschaften bezüglich von Verfahren wegen Körperverletzung und Diebstahls wissen, wo sich der Gesuchte aufhält.

Bei dem 31-Jährigen fanden die Beamten einen gefälschten Führerschein, einen gefälschten Fahrzeugschein und gefälschte Kredit- beziehungsweise Scheckkarten. Alle diese Dokumente hatte sich der Mann auf falsche griechische Personalien ausstellen lassen, nachdem er mitbekommen hatte, dass seine Bewährung widerrufen worden war. Die gefälschten Dokumente stellten die Beamten sicher. Gegen den 31-Jährigen legen sie Strafanzeige wegen Urkundenfälschung vor; zudem ermitteln sie wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis.

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