Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Feuer im Gefängnis
(ty) Heute gegen 3.20 Uhr geriet in der Justizvollzugsanstalt Landshut die Matratze eines 18-jährigen afghanischen Häftlings in Brand. Der junge Mann konnte rechtzeitig aus der Zelle gebracht werden, die in der Folge komplett ausbrannte. Aufgrund der Rauchentwicklung wurde ein kompletter Zellentrakt innerhalb des Gefängnisses evakuiert.
Durch die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Niederbayern wurde in Absprache mit der Justizvollzugsanstalt ein Großaufgebot von Polizeikräften dorthin verlegt, um eine eventuell weitergehende Evakuierung abzusichern. Eine weitere Räumung war dann jedoch nicht notwendig, weil die eingesetzten Feuerwehrkräfte den Brand zügig unter Kontrolle bringen konnten.
Bei dem Brand erlitten der 18-jährige Häftling sowie drei Bedienstete der JVA jeweils eine leichte Rauchgas-Vergiftung. Ein Häftling stürzte bei der Evakuierung und erlitt Schürfwunden. Der Sachschaden wird vorläufig auf zirka 20 000 Euro geschätzt. Der 18-jährige Häftling verfügte als Raucher über ein eigenes Feuerzeug. Inwieweit die Matratze aufgrund eines Versehens oder beabsichtigt in Brand gesetzt wurde, ist Gegenstand der weiteren Ermittlungen, die vor Ort von der Kriminalpolizei übernommen wurden.
Masken-Mann überfällt Spielothek
(ty) Ein mit einer weißen Gesichtsmaske ausgerüsteter, bislang unbekannter Täter (Foto oben) betrat heute Nacht gegen 4.50 Uhr die Spielothek an der Göttinger Straße in Bruckmühl (Kreis Rosenheim). Der gewaltsam vorgehende Mann, der eine Schusswaffe mit sich führte, schlug die allein anwesende Angestellte nieder und erbeutete mehrere tausend Euro. Wenige Minuten später war die Frau in der Lage, die Polizei zu verständigen. Eine eingeleitete Fahndung führte nicht zum Erfolg. Das verletzte Opfer musste ambulant medizinisch behandelt werden.
Die Kripo hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Täterbeschreibung: Schlanker Mann, nicht größer als 180 Zentimeter, vermummt mit einer weißen Gesichtsmaske, trug einen Kapuzenanorak, eine dunkle Jogginghose mit Streifen und dunkle Schuhe mit einem weißen, umlaufenden Sohlenstreifen. Die Kripo nimmt Hinweise entgegen. Möglicherweise hat der Mann seine Maske weggeworfen. Wer diese findet, verdächtige Wahrnehmungen gemacht hat oder sonstige Hinweise geben kann, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer (0 80 31) 20 00 oder bei einer anderen Polizeidienstelle zu melden.
Mit 1,8 Promille im soeben gekauften Auto unterwegs
(ty) Ordentlich getankt hatte ein frischgebackener Autobesitzer am gestrigen Abend – allerdings nicht seinen Wagen. Aufgrund seiner unsicheren Fahrweise zogen ihn Polizisten auf der Autobahn A 93 bei Höchstädt aus dem Verkehr. Wie sich zeigte, hatte der Pkw-Lenker satte 1,8 Promille intus. Für den 39-Jährigen ging die Fahrt schließlich mit der Bahn weiter – den Führerschein hatten ihm die Beamten abgenommen.
Wegen der auffälligen Fahrweise des VW Passat hatten mehrere Verkehrsteilnehmer gegen 17.30 Uhr die Einsatzzentrale der Polizei in Oberfranken angerufen. Wenig später stoppte eine Streife das Auto. Wie die Beamten feststellten, überführte der 39-jährige Pole den bereits unfallbeschädigt gekauften, jedoch nicht mehr zugelassenen VW von Niederbayern nach Polen. Doch die Fahrt war für den Mann hier beendet.
Denn die Polizisten stellten bei dem Mann eine recht eindeutige Alkohol-Fahne fest, ein Test zeigte 1,8 Promille an. Somit war die Blutentnahme bei dem Fahrer die Folge und die Beamten der Verkehrspolizei stellten den Führerschein des Mannes sicher. Er muss sich nun wegen mehrerer Straftaten verantworten.
Millionen-Schaden durch Feuer
(ty) Heute gegen 7.50 Uhr wurde die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Niederbayern von der Integrierten Leitstelle in Straubing über den Vollbrand einer landwirtschaftlichen Lagerhalle in Oberpöring (Kreis Deggendorf) informiert. Eine 70 auf 100 Meter große Lagerhalle, in der vorwiegend Hackschnitzel eingelagert waren, ist in Vollbrand geraten. Nach ersten Erkenntnissen wurde eine Person leicht verletzt. Der Sachschaden wird ersten Schätzungen zufolge bei mehr als einer Million Euro liegen. Die Kripo hat vor Ort die Ermittlungen übernommen. Zur Brandursache liegen noch keine Erkenntnisse vor.
Noch ein Raub-Überfall: Opfer gefesselt und geknebelt
(ty) Einen vierstelligen Geldbetrag erbeuteten heute Nacht zwei bislang unbekannte Täter beim Überfall auf eine Spielothek in Rehau (Kreis Hof). Die Angestellte der Spielhalle an der Schützenstraße hielt sich gegen 2.45 Uhr im Windfang auf, als unvermittelt zwei vermummte Männer von hinten an sie herantraten und sie mit einer Schusswaffe bedrohten.
Dann musste die Frau die Unbekannten nach drinnen begleiten, wo die Männer in englischer Sprache unter Vorhalt der Waffe Geld forderten. Nachdem die Täter die Frau mit Klebeband geknebelt und gefesselt hatten, flüchteten sie mit dem erbeuteten Geld zu Fuß in Richtung „Neue Gasse“. Die Frau konnte sich wenig später befreien und verständigte die Polizei. Eine sofort eingeleitete Fahndung blieb ohne Ergebnis.
Die Unbekannten werden wie folgt beschrieben. Täter 1: etwa 20 Jahre alt, zirka 170 Zentimeter groß und schlank, sprach englisch, bekleidet mit einer dunklen Hose und dunkler Jacke, trug eine schwarze Strickmütze mit Sehschlitzen und Wollhandschuhe. Täter 2: geschätzt 20 Jahre alt, etwa 180 Zentimeter groß und schlank, sprach englisch, bekleidet mit einer dreckig-blauen Jeans, dunkler Jacke sowie lila-farbenen Stoffturnschuhen mit eingearbeiteten gelben Fäden; trug bei der Tat eine schwarze Stoffmütze mit Sehschlitzen und Wollhandschuhe
Die Ermittler fragen: Wer hat am heutigen Samstag in der Zeit von etwa 2.30 Uhr bis zirka 3.15 Uhr Wahrnehmungen bei der Spielothek in der Schützenstraße gemacht? Wem sind insbesondere in dieser Zeit im Bereich um die Spielhalle verdächtige Männer oder Fahrzeuge aufgefallen? Wer kennt Personen, auf die die Beschreibung passen könnte oder hat Hinweise auf ihren Aufenthaltsort? Wer kann sonst Angaben machen, die im Zusammenhang mit dem Überfall stehen könnten? Zeugen werden gebeten, sich mit der Kripo Hof unter der Rufnummer (0 92 81) 70 40 in Verbindung zu setzen.
Zwei Tote bei Unfall
(ty) Heute gegen 10.10 Uhr ereignete sich auf der Staatsstraße 2082 bei Eching ein Unfall, der zwei Menschenleben gefordert hat. Der Pkw war mit einer weiblichen und einer männlichen Person besetzt, die nach derzeitigem Kenntnisstand von Buch am Erlbach in Richtung Eching/Weixerau unterwegs waren. Kurz vor dem Ortsteil Thal kam der Wagen aus bislang unbekannter Ursache alleinbeteiligt von der Strecke ab, prallte gegen einen Baum und blieb auf dem Dach liegen. Beide Insassen starben noch an der Unglücksstelle.
Unter Einbeziehung der Staatsanwaltschaft Landshut wurde ein analytisches Gutachten zur Klärung der Unfallursache in Auftrag gegeben. Die Feuerwehren aus dem Raum Eching unterstützten die Polizei bei der Unfallaufnahme und Verkehrsabsicherung. Ebenso wurde ein Polizeihubschrauber zur Fertigung von Luftbildern hinzugezogen. Die Staatsstraße war bis zur abgeschlossenen Unfallaufnahme komplett gesperrt.
Spritztour ohne Führerschein
(ty) Etwas anders vorgestellt hatten sich wahrscheinlich ein 17-jähriger Tscheche und seine 16 Jahre alte, hiesige Bekannte ihre Spritztour durchs Stadtgebiet von Hof am gestrigen Abend. Eine Polizeistreife wurde gegen 20 Uhr in der Ernst-Reuther-Straße auf das Auto aufmerksam, dessen Insassen etwas jung erschienen. Der Verdacht der Beamten bestätigte sich bei der anschließenden Kontrolle. Am Steuer saß der 17-Jähriger, der nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war. Bei der Überprüfung der Fahrzeugpapiere stellten die Polizisten fest, dass der Wagen auf den Vater der 16 Jahre alten Beifahrerin zugelassen war. Wie sich ferner herausstellte, hatte sie den Schlüssel des Autos ohne Erlaubnis ihres Vaters an ihren Freund herausgegeben. Die Polizei ermittelt nun wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis sowie unbefugten Gebrauchs eines Kraftfahrzeugs.
Messer-Attacke: 16-Jähriger schwer verletzt
(ty) Heute Nachmittag befand sich ein 16-Jähriger in der Nähe des Bahnhofs von Krumbach (Kreis Günzburg), als er von zwei bislang unbekannten männlichen Personen unvermittelt angesprochen worden. Im weiteren Verlauf entstand ein Streit, infolge dessen der 16-Jährige von einem der Unbekannten mit einem Messer angegriffen und verletzt wurde. Das Opfer musste wegen schwerer, aber nicht lebensbedrohlicher Verletzungen stationär im Krankenhaus behandelt werden.
Zahlreiche Einsatzkräfte der Polizei fahndeten mit Unterstützung eines Hubschraubers nach den bislang unbekannten Tätern. Die weiteren Ermittlungen wurden von Kriminalbeamten übernommen. Die Unbekannten werden wie folgt beschrieben. Täter: männlich, etwa 16 Jahre alt, schlank, etwa 175 Zentimeter groß, blonde Haare, Brillenträger, schwarze Bomberjacke, graue Turnschuhe, Rucksack mit Musikanlage. Begleiter: männlich, zirka 16 Jahre, etwa 165 Zentimeter groß, blonde Haare. Personen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten sich mit der Polizei Krumbach unter der Rufnummer (0 82 82) 90 50 in Verbindung zu setzen.
Knapp dem Knast entgangen
(ty) Lindauer Schleierfahnder kontrollierten gestern Nachmittag eine junge Frau aus Rumänien, die gerade aus Österreich eingereist war. Im Rahmen der Überprüfung kam ein bestehender Haftbefehl wegen Diebstahls ans Licht. Erst, als die 19-Jährige nach etwa zwei Stunden mit Hilfe von Bekannten den fälligen Geldbetrag aufgebracht hatte, konnte ihr die Weiterreise gestattet werden. Der Frau war damit ein knapp einmonatiger Aufenthalt im Gefängnis erspart geblieben.
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