TSV empfängt in der Fußball-A-Klasse 4 den FC Schweitenkirchen zum Topspiel. Hohe Hürden für Kellerkinder.
Von Alexander Kaindl
Für acht der 14 Mannschaften aus der A-Klasse 4 ist nach diesem Sonntag Winterpause. Zuvor muss aber nochmal hart gearbeitet werden, vor allem die Abstiegskandidaten haben ein schweres Programm zu bewältigen: Schlusslicht Manching III muss nach Rottenegg, Hohenwarts Zweite empfängt Ilmmünster, Baar-Ebenhausen II hat den FC Geisenfeld II zu Gast und Niederlauterbach ist bei der Jetzendorfer Reserve gefordert. Für den VfB Pörnbach hängen die Trauben in Rohrbach hoch, gleichzeitig steht der SV Fahlenbach in Hettenshausen vor einer komplizierten Aufgabe. Zum Topspiel der Liga kommt es in Reichertshausen, wo der TSV als Tabellendritter den Zweiten aus Schweitenkirchen empfängt. Die Vorberichte zu Runde 16:
Sonntag, 12:30 Uhr: TSV Hohenwart II (13.) - SV Ilmmünster (6.)
Im Hinspiel entführte der TSV Hohenwart II einen Punkt aus Ilmmünster. „Wir hätten sie damals fast geschlagen“, erinnert sich Trainer Felix Kluck. „Wir wissen um ihre Stärken und Schwächen, sicherlich wird es eine umkämpfte und hitzige Partie. Wir gehen aber mit breiter Brust ins Spiel und wollen drei Punkte holen.“ Angst vor dem Tabellensechsten hört sich definitiv anders an, Grund zur Hoffnung macht Kluck außerdem die Personalsituation: „Bis auf die Langzeitverletzten sind wir komplett.“
Der SVI-Motor stotterte zuletzt ein wenig. Gegen Schweitenkirchen und Hettenshausen, zwei direkte Konkurrenten im Aufstiegsrennen, gab es nur einen Zähler. Die Blauen finden sich so auf Platz Sechs wieder. Abteilungsleiter Johannes Rist betont: „Wir haben gegen Hohenwart etwas gutzumachen, aber dafür werden wir 100 Prozent Einsatz zeigen müssen. Dass wir zum Abschluss nochmal drei Punkte holen wollen, ist klar.“ Das Nachholspiel gegen Rohrbach II steigt erst im neuen Jahr.
Sonntag, 12:30 Uhr: TSV Baar-Ebenhausen II (12.) - FC Geisenfeld II (7.)
Der TSV Baar-Ebenhausen II ist hart gelandet. Nach einem guten Saisonstart geriet die Kreisliga-Reserve zuletzt immer tiefer in den Abstiegssumpf, die Niederlagen gegen die Konkurrenten aus Hohenwart und Niederlauterbach waren schmerzhaft. So beträgt der Vorsprung auf die vebotene Zone nur noch einen Punkt. Spielertrainer Daniel Winkelmeier bekräftigt: „Wahrscheinlich kommt uns die Winterpause ganz gelegen, so können wir die schwache Hinrunde abhaken. Im neuen Jahr müssen wir dann wieder Vollgas geben, um den Klassenerhalt zu schaffen. Zuvor wollen wir aber unbedingt mit einem positiven Ergebnis in die Pause gehen.“
Diesen Plan verfolgt man auch beim FC Geisenfeld II, der nach der anstehenden Partie am Sonntag sogar noch einmal gefordert ist. „Wir wollen natürlich nochmal zwei Dreier holen“, sagt Trainer Tobias Anders. „Gegen zweite Mannschaften, die hinter uns stehen, müssen wir gewinnen. Für Sonntag erwarte ich ein stark verbessertes Baar-Ebenhausen. Man weiß nie, wie sie schieben können. Sie werden auf Konter lauern, aber wir müssen die Favoritenrolle annehmen und dominant auftreten.“ Zusammen mit dem TSV Jetzendorf II steht die FCG-Reserve derzeit im gesicherten Mittelfeld, sowohl nach oben als auch nach unten sind es sechs Zähler.
Sonntag, 13 Uhr: TSV Jetzendorf II (8.) - SV Niederlauterbach (11.)
Im Hinspiel kassierte der Absteiger eine 0:3-Pleite gegen den Aufsteiger, Jetzendorfs Trainer Andreas Eichner hat wenig Lust auf eine Wiederholung. „Wir wollen vor dem Winter auf alle Fälle noch zwei gute Spiele abliefern. Ich sehe Niederlauterbach mit uns auf Augenhöhe.“ Der TSV sammelte aus den vergangenen fünf Spielen zwölf Zähler und hat sich so auf Platz Acht vorgearbeitet. Am Dienstag steht gegen Rottenegg die letzte Partie in diesem Jahr an. Eichner verrät: „Wir müssen für beide Spiele noch abwarten, wie der Kader aussieht.“
Der SVN feierte vergangene Woche den ersten Sieg seit über zwei Monaten, nach dem 2:1 über Baar-Ebenhausens Zweite ist die Truppe von Helmut Atzmüller Elfter. „Wir werden natürlich versuchen, wieder gegen Jetzendorf zu gewinnen“, sagt der Coach. „Der Sieg am Sonntag hat uns gut getan, ich hoffe, dass wir jetzt gleich nachlegen können. Das wird aber sehr schwierig.“ Am kommenden Wochenende empfängt Niederlauterbach noch den VfB Pörnbach – mit zwei Siegen wären es ziemlich sicher ruhige Weihnachten für den SV.
Sonntag, 14:30 Uhr: FC Hettenshausen (5.) - SV Fahlenbach (9.)
Wo würde der FC Hettenshausen stehen, wenn er den Saisonstart nicht verschlafen hätte? Die jüngere Bilanz liest sich beeindruckend, seit dem 1. Oktober sammelte die Mannschaft von Spielertrainer Dominik Singer stolze 21 Punkte, in den sieben Begegnungen zuvor waren es gerade einmal fünf. „Für uns ist es jetzt wichtig, das letzte Spiel noch zu gewinnen und unseren guten Lauf fortzuführen“, erklärt der Coach. „Zurzeit sind wir so gut drauf, dass ich auch gegen Fahlenbach guter Dinge bin. Wenn wir diese Aufgabe noch erfolgreich bewältigen, können wir nach dem Winter mit einer guten Stimmung in die restlichen Aufgaben gehen.“
Komplett anders ist die Serie beim SV Fahlenbach bislang gelaufen. Nach einem furiosen Saisonstart, auch die Partie gegen Hettenshausen wurde gewonnen, brach der SVF in den vergangenen Wochen komplett ein: Fünf Niederlagen am Stück sind die Bilanz. „Zum Glück ist bald Winterpause, wir sind jetzt wirklich auf dem Zahnfleisch gekrochen. Es wird Zeit, dass jeder seine Verletzungen auskuriert“, sagt der Sportliche Leiter Daniel Feierle. Gegen den FCH will man sich trotzdem ein positives Gefühl für die spielfreien Monate holen. „Wir wissen aber, dass Hettenshausen den kleinsten Fehler bestrafen kann.“ Immerhin standen Spielertrainer Josef Blumenfelder, Tobias Keil und Dominik Krüger gegen Rohrbach wieder auf dem Platz und dürften somit auch für Sonntag wieder ein Option sein.
Sonntag, 14:30 Uhr: TSV Reichertshausen (3.) - FC Schweitenkirchen (2.)
Der TSV Reichertshausen hat sein Schicksal selbst in der Hand: Mit einem Sieg gegen den Tabellenzweiten aus Schweitenkirchen würde der Kreisklassen-Absteiger wieder ganz nah an den Relegationsplatz heranrücken. „Wir wollen zum Abschluss des Jahres nochmal alles raushauen und sie bezwingen“, sagt Abteilungsleiter Florian Kottmayr. „So würde die Liga spannend bleiben.“ Im Hinspiel war die Mannschaft von Spielertrainer Matthias Koston knapp gescheitert und mit 0:1 unterlegen. „Wir waren damals sicher nicht die schlechtere Mannschaft“, erinnert sich Kottmayr. „Am Sonntag liegt der Druck wieder bei Schweitenkirchen.“
Kampf, Leidenschaft und Wille nennt FCS-Abteilungsleiter Baris Basaran als Erfolgsrezept. „Das wird am Sonntag gefragt sein. Wir wissen aber, dass Reichertshausen genau für diese Qualitäten steht. Für uns ist es wichtig, mit einem guten Gefühl in die Winterpause zu gehen, das ist uns in den vergangenen Jahren nie gelungen.“ Etliche Spieler sind beim Tabellenzweiten angeschlagen, definitiv passen muss Sebastian Mayer. „Wir freuen uns trotzdem auf ein absolutes Topspiel“, so Basaran. Wie schwer es beim TSV werden kann, zeigt die Heimtabelle: Dort belegt Reichertshausen Platz Zwei, in sieben Spielen gab es nur fünf Gegentore. Drei davon bei der einzigen Niederlage gegen Ilmmünster.
Sonntag, 14:30 Uhr: HSV Rottenegg (4.) - SV Manching III (14.)
Rotteneggs Trainer Christian Müller hat klare Forderungen für den letzten Heimauftritt des Jahres: „Wir wollen unseren Fans nochmal ein ansprechendes Spiel bieten und den Platz als Sieger verlassen. Es wird wichtig sein, diese Begegnung seriös anzugehen und den Gegner nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.“ Mit den Rückkehrern Simon Frauenholz und Gazi Arslan ist der HSV bis auf die Langzeitverletzten komplett. Einen breiten Kader wird es auch brauchen, schließlich ist der Tabellenvierte am Dienstag schon wieder im Einsatz – dann steht das Nachholspiel in Jetzendorf an.
Manchings Dritte musste die Partie gegen jenes Jetzendorf am vergangenen Sonntag kurzfristig absagen, die Punkte gingen an die Dachauer Landkreisgrenze. Spielertrainer Thomas Berntien hatte nur acht Spieler zur Verfügung. Somit steht fest: Sollte der SVM am Saisonende mit einer anderen Mannschaft punktgleich sein, geht man in jedem Fall als Verlierer hervor – unabhängig davon, ob der direkte Vergleich gewonnen wurde. In der Vorwoche konnte man in Rohrbach ebenfalls nur zehn Akteure aufbieten und bekam mit einem 0:10 eine saftige Quittung. Berntien sagt: „Aktuell sieht es personell seit langem wieder besser aus. Gegen Rottenegg steht aber natürlich eine konsequente Defensivarbeit auf dem Plan.“
Sonntag, 14:30 Uhr: TSV Rohrbach II (1.) - VfB Pörnbach (10.)
„Mit einer Niederlage will ich mich auf keinen Fall in die Winterpause verabschieden“, macht Rohrbachs Trainer Michael Schrätzenstaller klar. Gewinnt seine Elf gegen Pörnbach, überwintert sie definitiv auf Platz Eins. „Mit der Anzahl an Punkten könnten wir dann zufrieden sein.“ Ein wenig Sorge machen ihm allerdings die Platzverhältnisse. „Viel Fußball wird auf dem Boden nicht möglich sein. Das ist negativ für uns. Trotzdem gilt es, hinten wenig zuzulassen und vorne effektiv zu sein.“ Im Hinspiel waren die Rollen klar verteilt, der TSV triumphierte mit 3:0.
Der VfB Pörnbach betritt am Sonntag im wahrsten Sinne des Wortes vollkommen neuen Boden. Nach sechs Heimspielen in Folge geht es wieder um Auswärtspunkte. „Wir müssen uns schnell an die Gegebenheiten gewöhnen“, fordert Trainer Manuel Steiniger von seiner Mannschaft. „Ich hätte mir auch einen leichteren Gegner gewünscht. Viel zu verlieren haben wir nicht, aber wir wollen so gut es geht dagegenhalten.“ Mit Julian Dauer, Matthias Köchl (beide Zerrung), Florian Mayer (Urlaub), Christopher Noé (privat verhindert) und Thomas Schaubeck (Grippe) drohen aber gleich fünf Stammspieler auszufallen.
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