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Ernsgadens Bürgermeister Karl Huber (CSU) blickt auf die wichtigsten Projekte der vergangenen Monate in seiner Gemeinde – und besorgt nach Berlin.

(ty) Es ist gute Gewohnheit, dass sich die Bürgermeister zum Jahresende mit Weihnachts- und Neujahrsgrüßen an ihre Bürger wenden, oft wird das verknüpft mit einer Rückschau und einem Ausblick. Unsere Zeitung veröffentlicht die Ausführungen der Rathaus-Chefs aus dem Landkreis Pfaffenhofen im Wortlaut. Hier lesen Sie die Gedanken von Karl Huber (CSU), Gemeinde-Oberhaupt von Ernsgaden.

"Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

in den Wochen vor Weihnachten ist es eine gute Tradition, auf die Ereignisse des zu Ende gehenden Jahres zurück zu blicken und Bilanz zu ziehen. Auch in Ernsgaden ist im Laufe des Jahres viel passiert. Es begann mit einem Paukenschlag, als Anfang des Jahres unser Kanalsystem aufgrund einer schweren technischen Störung zusammenbrach und mit viel Aufwand wieder belebt werden musste. In der Folgezeit hat es sich stabilisiert, so dass wir im Laufe des gesamten Jahres verhältnismäßig wenige Probleme damit hatten. Mittlerweile wurde die Kanalstation zwischen Ernsgaden und Knodorf installiert, die das gesamte System entlasten wird.

Die Gemeinde hat heuer die Erschließung eines weiteren Baugebiets – Mittergret IV – in Angriff genommen, die Arbeiten werden voraussichtlich im Frühjahr 2018 beendet sein. Die Bauarbeiten beim Dorfgemeinschaftshaus kommen gut voran und können voraussichtlich Anfang des nächsten Jahres abgeschlossen werden. Weitere Zukunftsprojekte sind in Planung, die sowohl die Infrastruktur in der Gemeinde weiter verbessern als auch das Zusammenleben der Menschen bereichern werden.

Baustelle neues Dorfgemeinschaftshaus.

In den letzten Wochen und Monaten haben wir in der "großen" Politik jede Menge Diskussionen erlebt, wohin sich Deutschland entwickeln soll. Leider gibt es noch keine stabile Bundesregierung, die die Herausforderungen der Zukunft tatkräftig anpacken kann. Es ist sehr bedauerlich, dass sich zwar zur Bundestagswahl viele Parteien beworben haben, jedoch nicht jede politische Vereinigung bereit ist, die Regierungs-Verantwortung zu übernehmen. Viele wollen lieber "Opposition" sein. Wenn mehrere Parteien des demokratischen Spektrums nicht konsens- und kompromissfähig sind, gefährdet dies das Vertrauen in die Politik, die parlamentarische Demokratie, die politische Stabilität und unseren Wohlstand. Dies wird Auswirkungen bis in den kommunalen Bereich haben.

 

Erschließung Baugebiet Mittergret IV.

Es gibt genügend offene Fragen und Probleme, die es zu beantworten und zu lösen gibt. Für uns im ländlichen Raum am Rand der Großstadt Ingolstadt geht es vor allem darum, dass genügend bezahlbarer Wohnraum vorhanden ist. Wenn im Rahmen der gesteuerten Migration viele Menschen nach Deutschland kommen, muss auch für deren Unterbringung gesorgt werden. Diese Herausforderungen können die Kommunen nicht alleine stemmen, hier brauchen wir die Unterstützung der Bundes- und Landesregierung. Familien mit Kindern wünschen sich nicht nur eine günstige Wohnung, sondern auch eine gute Kinderbetreuung.

Es ist an der Zeit, dass bundeseinheitlich dafür gesorgt wird, dass die Kosten der Kinderbetreuung von der Kinderkrippe über den Kindergarten bis hin zum Ende der Schule (Thema: Ganztagsbetreuung) vom Staat getragen wird. Die unterschiedliche Handhabung in den einzelnen Bundesländern ist nicht nachvollziehbar und ungerecht. Im Rahmen der "Jamaika"-Sondierungsgespräche sind hierbei zukunftsweisende Konzepte besprochen worden.

 

Neues Feuerwehr-Fahrzeug.

Wir benötigen nach wie vor bestens ausgebildete Sicherheitskräfte, um unsere Bevölkerung zu schützen. Schließlich sind im ländlichen Bereich flächendeckende Glasfasernetze für den schnellen Datenfluss erforderlich, damit wir bei der Digitalisierung in Zukunft nicht von den Großstädten und dem Rest der Welt abgehängt werden. Die Entwicklung geht hier rasend schnell voran. 

Neue Kanalstation zwischen Ernsgaden und Knodorf. 

Es ist schon seltsam, dass Deutschland mit einer der größten Wirtschaftsnationen der Welt mit einem reichhaltigen Potenzial von klugen Köpfen nach der Wahl keine neu Regierung bilden kann! Die Welt schüttelt den Kopf! So bleibt uns vor Weihnachten nur der Wunsch, dass der liebe Gott den verantwortlichen Politikern Einsicht, Geist und Mut schenken möge und uns allen noch eine wenig Geduld, das Ganze zu ertragen.

 

Am Jahresende möchte ich allen sehr herzlich danken, die sich im überschaubaren örtlichen Rahmen von Ernsgaden um den Fortgang der Dinge kümmern und die haupt- oder ehrenamtlich mitarbeiten und in diesem Zusammenhang mehr tun, als ihre Pflicht ist: den Mitgliedern des Gemeinderats, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinde, der Verwaltungsgemeinschaft, den Behörden und den Kirchen! Ich danke herzlich den Vorsitzenden und rührigen Helfern in den Vereinen und karitativen Organisationen, bei der Polizei, der Feuerwehr und allen, die guten Willens sind und sich engagieren!

Ihnen allen wünsche ich ein besinnliches Weihnachtsfest und ein gutes und vor allem gesundes 2018!

Karl Huber"

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