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In Wolnzach beziehen Stockmaier & Co. klar Stellung: Bürgermeister Machold (CSU) habe im Wesentlichen zum derzeitigen Stillstand beigetragen – und Schäch strebe keinen Stellvertreter-Posten an

(ty/zel) Neben der spannenden Frage, ob sich in der Bürgermeister-Stichwahl in Wolnzach Amtsinhaber Jens Machold (CSU) oder Herausforderer Werner Hammerschmid (SPD) durchsetzt, gibt es noch ein Thema, das in der Marktgemeinde derzeit heiß diskutiert wird: Kommt es zu einem bunten Bündnis von SPD, Freien Wählern, FDP/UW und der Bürgergemeinschaft und damit zu einer Entmachtung der CSU im Gemeinderat. Nun hat sich in einer Pressemitteilung auch die FDP-UW unmissverständlich zu Wort gemeldet. Die zentralen Botschaften aus Sicht von Thomas Stockmaier, Josef Schäch & Co. lauten dabei wie folgt. Erstens: Machold habe im Wesentlichen zum aktuellen Stillstand beigetragen. Zweitens: Die FDP/UW strebt in Richtung bunter Koalition. Drittens gibt es eine klare Wahlempfehlung für Hammerschmid. Und viertens wird betont, dass der frühere Bürgermeister und Landrat Schäch keinen Bürgermeister-Stellvertreterposten anstrebe.

Die FDP/UW schreibt sich laut der heute veröffentlichten Erklärung zunächst einmal auf die Fahnen, bei der Wahl am 16. März eine absolute Mehrheit verhindert, den eigenen Fraktionsstatus gestärkt und eine Bürgermeister-Stichwahl ermöglicht zu haben. Thomas Stockmaier, Frontmann der Wolnzacher Liberalen und Bürgermeister-Kandidat von FDP/UW, habe dazu mit 11,2 Prozent errungener Stimmen einen wichtigen Beitrag geleistet.

Mit Hammerschmid zieht nun aus der Sicht von FDP/UW ein „Bürgermeisterkandidat auf Augenhöhe“ gegen Amtsinhaber Machold in die Stichwahl. Die Bürger hätten damit die Alternative eine neue, bürgernahe und kompetente Politik zu wählen. „Das sich abzeichnende bunte Bündnis gibt dem Markt die Gelegenheit, wieder jenseits des Stillstandes in vielen Bereichen den Anschluss zu erreichen. Dies ist wichtig für die Zukunft von Wolnzach.“

Wie berichtet, hat sich auch die SPD bereits für ein buntes Bündnis ausgesprochen. Die Freien Wähler halten eine bunte Koalition ebenfalls für denkbar, wollen sich aber definitiv erst nach der Stichwahl äußern. Sie könnten freilich auch mit der CSU eine Mehrheit bilden. Vor allem aber haben die Freien Wähler klargestellt, dass es ihnen bei einer möglichen Koalition einzig um Sachpolitik gehe und nicht um Posten oder Einzelinteressen.

Mit der CSU sieht die FDP/UW indes „derzeit nur wenige Berührungspunkte“. Das gelte auch für Bürgermeister Jens Machold, „der in den vergangenen Jahren im Wesentlichen zum heutigen Stillstand beigetragen hat“. Die FDP/UW erachte deshalb nach der Gemeinderatswahl – wie auch vor der Wahl – eine politische Zusammenarbeit mit den Freien Wählern, der SPD und der Bürgergemeinschaft als vernünftig. „Dies gilt auch, wenn Teile der CSU nicht verstanden haben, dass Josef Schäch keine Stellvertreterposition des Bürgermeisters anstrebt, sondern, dass es ihm genau wie der ganzen Fraktion um die Sache für Wolnzach geht“, wie Stockmaier klarstellt.

Schäch selbst hat sich in einem Medienbericht bereits ähnlich über seine Ambitionen geäußert. Er wird zitiert mit den Worten: „Erstens kann ich mit beiden Kandidaten arbeiten, zweitens stehe ich in Wolnzach nicht als irgendein Stellvertreter zur Verfügung. Nicht als Zweiter und auch nicht als Dritter Bürgermeister. Das ist eine klare Aussage.“ Schäch hat indes bereits eine persönliche Wahlempfehlung für Hammerschmid abgegeben.

Ebenso klar positioniert sich die FDP/UW in der heute verbreiteten Erklärung mit Blick auf die Bürgermeister-Stichwahl: „Wir unterstützen in der Stichwahl Werner Hammerschmid“, heißt es da. „Er ist fleißig, hilfsbereit und weltoffen genug, dass wir zusammen wieder mehr für unsere Gemeinde tun können und auch rechtzeitig notwendige Entscheidungen bürgernah besprechen und umsetzen können. Das Statement von FDP/UW schließt mit den Worten: „Wir bitten deshalb nochmals alle Wolnzacher, am 30. März zur Wahl zu gehen und ihre Stimme für die Zukunft von Wolnzach einzubringen und nicht für die Vergangenheit.“

Im ersten Wahlgang hatten Amtsinhaber Jens Machold neun (!) Stimmen zur absoluten Mehrheit gefehlt, weshalb es nun zur Stichwahl zwischen ihm und Werner Hammerschmid von den Sozialdemokraten kommt.

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