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Moritz Fuchs (29) und Tim Zachas (26) gehen im Wahlkreis Pfaffenhofen als Direkt-Bewerber ins Rennen.

(ty) Auch die Linke hat jetzt ihre hiesigen Direkt-Kandidaten für die diesjährigen Landtags- und Bezirkstagswahlen nominiert. Der Wahlkreis, um den es hier geht, umfasst den Landkreis Pfaffenhofen, allerdings ohne die Gemeinden Scheyern, Gerolsbach und Hohenwart. Wie heute mitgeteilt wurde, geht Moritz Fuchs ins Rennen um das Landtags-Mandat. Der 29-Jährige ist Sprecher seiner Partei für die Region 10 und beruflich als Software-Entwickler tätig. Tim Zachas (26) bewirbt sich um einen Sitz im oberbayerischen Bezirkstag. Er wuchs in Geisenfeld auf und wohnt jetzt in Ingolstadt, macht gerade eine Ausbildung zum Fachangestellten für Bäder-Betriebe.

In den Landtag wolle Moritz Fuchs gerne einziehen, "um in unserem schönen Bundesland für eine dringend notwendige soziale Opposition zu sorgen", heißt es in einer heute veröffentlichten Presse-Mitteilung. Die CSU beschreibe Bayern gerne als Vorstufe zum Paradies. "Das mag für manche so sein, aber nicht für alle. Die steigenden Preise für Wohnen des letztens Jahrzehnts haben dazu geführt, dass selbst Menschen mit gutem Einkommen zunehmend keine bezahlbare Wohnung mehr finden", so Fuchs.

Rentner, Studenten, Erwerbslose und Alleinerziehende könnten sich das Wohnen in den meisten bayerischen Städte sowieso nicht mehr leisten. Verschärft worden sei das insbesondere im vergangenen Jahr durch die Steigerungen bei den Energiepreisen. Dabei wäre es aus Sicht der Linken eine Aufgabe gerade des Freistaats, mit staatlichem Wohnungsbau dagegen vorzugehen.

Außerdem kritisiert Fuchs: "Während Deutschland versucht, von den fossilen Brennstoffen und der daraus resultierenden Abhängigkeit von öl- und gasfördernder Autokratien wegzukommen, blockiert Bayern seit Jahren den Ausbau erneuerbarer Energien". Dabei werde oft der Schutz der bayerischen Natur als Argument vorgebracht. Bei neuen Gewerbe-Gebieten und Straßen-Projekten werde jedoch "hemmungslos jede Grünfläche versiegelt, die man finden kann".

Fuchs will nach eigenem Bekunden dazu beitragen, "dass das vielbeschworene Hochtechnologieland Bayern auch in der Verwaltung wirklich digitalisiert wird". Digitalisierung dürfe man in diesem Zusammenhang nicht so verstehen, dass alles möglichst kompliziert werde und über fünf verschiedene Apps zu steuern sei. Es sei notwendig, eine effiziente Verwaltung zu schaffen, die den Bürgern diene und die von allen genutzt werden könne, ohne dafür vorher ein Informatik-Studium absolviert zu haben.

Bezirkstags-Kandidat  Tim Zachas, hält sich nach eigenen Angaben in seiner Freizeit – neben dem Schwimmen – vor allem mit Laufen, Radfahren, Yoga und Kraftsport fit. Außerdem sei er gerne auf Brettern unterwegs: Auf Skateboard, Longboard, Snowboard und Skiern sei er ganz in seinem Element. Als Snowboard-Lehrer sei er bei der DSV-Skischule Pfaffenhofen aktiv, außerdem seit einigen Jahren im Vorstand des Ski-Clubs von Geisenfeld. Bei den "Feimbo Singers" aus Fahlenbach singe er regelmäßig im Chor und als Solist.

Seine Hauptthemen seien neben dem Nahverkehr auf dem Land sowie ökologischen, klima- und sozialpolitischen Notwendigkeiten auch die Legalisierung von Cannabis und ein "pragmatischer Umgang mit Konsumentinnen und Konsumenten aller Drogen". Er sei überzeugt davon, "dass unsere Gesellschaft von einer liberaler werdenden Drogenpolitik profitieren kann und wird". Die Sicherheit der Konsumierenden stehe dabei durch einen leichteren Zugang, mehr Aufklärung und kontrollierte Ware im Vordergrund, während der Schwarzmarkt zurückgedrängt werde.

Zachas macht sich nach eigenen Worten dafür stark, "dass vielleicht auch der Landkreis Pfaffenhofen für das Vorhaben der Bundesregierung zur Modell-Region für die Abgabe von Cannabis in lizenzierten Fachgeschäften wird und Anlaufstellen mit Fachpersonal für Drug-Checking und Konsumräume geschaffen werden". Weiter heißt es in der Presse-Mitteilung: "Menschen werden sich endlich offen und ohne Ängste aufgrund von Kriminalisierung über den Umgang mit zuverlässig qualitätsgeprüften Waren austauschen können."

Cannabis gewinnt nach Angaben der Linken auch zunehmend in der medizinischen Anwendung für seelische und körperliche Beschwerden an Bedeutung – "gerade weil es den Vorteil hat, keine physiologischen Funktionen zu stören oder innere Organe zu schädigen, wenn es in therapeutischer Dosierung eingenommen wird".

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