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Bei der Hauptversammlung der Schrobenhausener Bauer AG berichtete der Vorstandschef heute von einem positiven Start ins Jahr, solidem Auftragsbestand, positiven Erwartungen – und einem weiter schwierigen Marktumfeld

(ty) Die Bauer AG hat heute zur ordentlichen Hauptversammlung an ihren Stammsitz in Schrobenhausen geladen. Rund 450 Aktionäre, Aktionärsvertreter und Gäste nahmen die Gelegenheit wahr, um sich über die Entwicklung des Unternehmens informieren zu lassen. Auf der Tagesordnung standen neben der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Wahl des Abschlussprüfers auch ein Vorratsbeschluss zum Erwerb eigener Aktien. Mit großer Mehrheit stimmten die Aktionäre für die Vorschläge der Verwaltung. Dies galt auch für die "Gewinnverwendung", die für das vergangene Geschäftsjahr keine Dividende vorsieht. Bauer hatte bekanntlich im vergangenen Jahr Verlust gemacht.

In seinem Bericht erläuterte der Vorstandsvorsitzende, Prof. Thomas Bauer, die Ursachen, die zu den enttäuschenden Geschäftsergebnissen im vergangenen Jahr geführt hatten. Wie berichtet, musste das Unternehmen wegen größerer Sondereffekte erstmals seit 14 Jahren wieder einen Verlust ausweisen. "Nach einem Jahr wie 2013 ist es dringend geboten, die Mittel im Unternehmen zu belassen", sagte Bauer, der gleichzeitig bekräftigte: "Grundsätzlich wollen wir auch künftig an unserer Dividendenpolitik festhalten, wonach wir unsere Aktionäre angemessen am Erfolg des Unternehmens beteiligen."

In den Fokus seines Vortrags rückte der Vorstandschef die globale Ausrichtung und die technologische Innovationskraft des Bau- und Maschinenbaukonzerns. Als Beispiel nannte er unter anderem die Kooperation mit „Saxon Energy Services Inc.“, einer Tochtergesellschaft von Schlumberger, dem weltweit größten Anbieter von Erdölexplorations- und Ölfeldservices. Vor kurzem hat die Bauer-Gruppe bekanntlich mit dem Bohrunternehmen einen Engineering-Vertrag über die Entwicklung und Herstellung von Onshore-Tiefbohranlagen geschlossen. 

Zum laufenden Geschäftsjahr äußerte sich Thomas Bauer optimistisch: "Wir sind positiv ins Jahr gestartet, haben einen soliden Auftragsbestand und erwarten auch weiterhin eine gute Entwicklung“, sagt er, ergänzte aber: „Wir bewegen uns weiterhin in einem schwierigem Marktumfeld." 

Die Finanzierung sei dabei langfristig gesichert. Mitte April konnte die Unternehmensgruppe mit ihren Hausbanken, wie berichtet, einen Konsortialkredit über einen Rahmen von 450 Millionen Euro bei einer Laufzeit von drei Jahren abschließen. Vorstandchef Bauer zeigte sich zuversichtlich, die ebenfalls im April abgegebene Prognose für das Gesamtjahr einhalten zu können. Diese sieht eine Gesamtkonzernleistung von etwa 1,55 Milliarden Euro und ein Nachsteuerergebnis von etwa 20 bis 25 Millionen Euro vor.

Bauer ist Anbieter von Dienstleistungen, Maschinen und Produkten für Boden und Grundwasser. Der Konzern ist mit seinen Leistungen und Produkten auf den weltweiten Märkten vertreten. Infolge der globalen Präsenz ist Bauer nach eigenen Angaben in hohem Maße von konjunkturellen Schwankungen unabhängig.

Die Geschäftstätigkeit des Bauer-Konzerns ist in drei Segmente aufgeteilt: Bau, Maschinen und Resources. Das Segment Bau umfasst Spezialtiefbauleistungen für komplexe Baugruben und Gründungen für große Infrastrukturmaßnahmen und Gebäude, Dichtwände sowie Baugrundverbesserungen in aller Welt und deren Projektentwicklung. Im Segment Maschinen bietet Bauer als Weltmarktführer ein umfassendes Sortiment von Maschinen, Geräten und Werkzeugen für den Spezialtiefbau sowie für Bohrarbeiten im Untergrund wie für Minen, Wasserbrunnen, Geothermie, Öl und Gas. Das Segment Resources umfasst die Aktivitäten des Konzerns in den Bereichen Wasser, Energie, Bodenschätze und Umwelttechnik.

Bauer profitiert nach eigenen Angaben in hohem Maße durch das Ineinandergreifen der drei Geschäftsbereiche und positioniert sich als innovativer, hoch spezialisierter Anbieter von Komplettlösungen und Serviceleistungen für anspruchsvolle Spezialtiefbauarbeiten und angrenzende Märkte.

Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1790. Aktuell erwirtschaftet Bauer rund drei Viertel seiner Leistung im Ausland. Der Konzern erzielte im vergangenen Jahr mit etwa 10 300 Mitarbeitern eine Gesamtkonzernleistung von rund 1,5 Milliarden Euro. Die Bauer AG ist seit 2006 im amtlichen Markt der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet.

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