Christian Moser und die CSU klar vorn. AfD verbucht deutliches Plus, SPD und Grüne verlieren massiv. Hier alle Erststimmen- und Zweitstimmen-Ergebnisse.
(ty) Im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm, der – neben dem Kreis Freising und Teilen des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen – zum Wahlkreis 213 gehört, sind die Christsozialen am heutigen Sonntag als klarer Sieger der Bundestagswahl hervorgegangen. Mit 46,3 Prozent der Erststimmen errang CSU-Direkt-Kandidat Christian Moser unangefochten Platz eins, ließ alle sieben Mitbewerber deutlich hinter sich. Das dürfte dem Juristen und Nebenerwerbs-Landwirt aus Pfaffenhofen einen Sitz im deutschen Parlament bescheren – ihn kann jetzt nur noch das neue Wahlrecht beziehungsweise die geforderte "Zweitstimmen-Deckung" stoppen (Update: Moser zieht in den Bundestag ein) Bei den Zweitstimmen landet die CSU laut dem vorläufigen Endergebnis auf Landkreis-Ebene bei 40,0 Prozent.
Mit der "Alternative für Deutschland" gibt es im Landkreis Pfaffenhofen noch einen zweiten Gewinner der heutigen Wahl. 21,2 Prozent der Erststimmen bedeuten für den AfD-Direkt-Bewerber Claus Staudammer, ebenfalls aus Pfaffenhofen, einen Achtungs-Erfolg. Auf ein Mandat im Bundestag kann er allerdings aktuell nicht hoffen, denn er hatte keinen Platz auf der Landesliste seiner Partei erhalten. Bei den Zweitstimmen ging es für die AfD im Landkreis steil nach oben: 22,1 Prozent bedeuten im Vergleich zur Bundestagswahl im Jahr 2021 ein Plus von satten 14,2 Prozentpunkten. Die CSU vebesserte sich bei den Zweitstimmen um 9,6 Punkte.
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Ob Andreas Mehltretter (SPD) und Leon Eckert (Grüne) ihre Abgeordneten-Sitze, die sie bei der Bundestagswahl im Jahr 2021 jeweils über die Landesliste ihrer Partei errungen hatten, verteidigen können, ist derzeit noch unklar. Auf Landkreis-Ebene holte der SPD-Mann heute jedenfalls bei den Erststimmen 10,2 Prozent; im Jahr 2021 waren es noch 3,6 Prozent mehr. Eckert kam heute bei den Erststimmen im Landkreis auf 9,4 Prozent; zuletzt waren es 5,9 Prozentpunkte mehr. Bei den Zweitstimmen büßten die Sozialdemokraten im Landkreis 6,1 Prozent ein, kamen heute auf 9,3 Prozent. Für die Grünen ging es sogar 7,1 Prozentpunkte nach unten – auf nunmehr 9,1 Prozent.
Christian Moser siegte klar bei den Erststimmen.
Auf dem vierten Platz bei den Erststimmen im Landkreis landete heute Birgit Weinsteiger-Tauer, die erstmals antrat. Die Bewerberin der Freien Wähler holte 5,9 Prozent. Bei den Zweitstimmen im Kreis Pfaffenhofen stehen für die FW jetzt nur mehr 5,7 Prozent zu Buche; zuletzt waren es 3,3 Prozentpunkte mehr. Sebastian Pisot von der Linken erhielt auf Landkreis-Ebene 3,5 Prozent der Erststimmen; bei den Zweitstimmen kam seine Partei hier auf 4,2 Prozent. Lediglich 2,6 Prozent der Erststimmen holte Vittorino Monti (FDP) im Kreis Pfaffenhofen. Bei den Zweitstimmen verbuchten die Liberalen auf Kreis-Ebene 4,1 Prozent – ein Absturz um 7,6 Prozentpunkte.
Michael Stangl trat im hiesigen Wahlkreis als Direkt-Kandidat für "Die Basis" an. Im Landkreis Pfaffenhofen holte er heute 711 Erststimmen; das entspricht 0,9 Prozent. Außerdem holte "Die Basis" im Landkreis unterm Strich 291 Zweitstimmen, was 0,4 Prozent bedeutet. Für das "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW) votierten im Kreis Pfaffenhofen 2174 Leute, was 2,7 Prozent entspricht. Die Tierschutz-Partei erhielt 594 Zweitstimmen beziehungsweise 0,7 Prozent und landete damit im Landkreis sogar noch vor der ÖDP mit 464 Stimmen und 0,6 Prozent. Für "Volt" gab es 0,5 Prozent, für "Die Partei" 0,4 Prozent. Die Bayernpartei bekam im Landkreis 146 Stimmen, was 0,2 Prozent ausmacht.
Von den insgesamt 94 140 im Landkreis Pfaffenhofen wahlberechtigten Personen haben laut dem vorläufigen Endergebnis immerhin 80 527 ihre Stimme abgegeben. Die Wahlbeteiligung lag damit bei respektablen 85,5 Prozent. 351 Erststimmen waren ungültig, das sind 0,4 Prozent. Bei den Zweitstimmen waren 214 beziehungsweise 0,3 Prozent ungültig. Eine detaillierte Aufstellung des vorläufigen Endergebnisses für den Landkreis Pfaffenhofen bietet die nachfolgende Tabelle.
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