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Wegen des Anfangsverdachts auf Untreue sind Vorermittlungen gegen ihn eingeleitet worden. Zeitgleich wurde bekannt, dass der Vergleich zwischen der Klinik-GmbH und dem gefeuerten früheren Geschäftsführer nun rechtskräftig ist: 190 000 Euro Abfindung für Woedl

Update: Fall Woedl: "Absolute Transparenz der Abläufe"

Von Tobias Zell

Ruhig war es zuletzt geworden um den „Fall Woedl“, der zeitweise im Landkreis Pfaffenhofen für so viel politischen Zündstoff gesorgt hatte. Doch heute nun haben sich die Ereignisse regelrecht überschlagen. Einerseits ist der Vergleich zwischen der Ilmtalklinik GmbH und dem fristlos gekündigten früheren Geschäftsführer Marco Woedl jetzt rechtskräftig, womit die arbeits- bzw. zivilrechtliche Dimension abgeschlossen ist. Andererseits flatterte heute dem Landratsamt eine kurze Nachricht der Staatsanwaltschaft ins Haus, in der nach Angaben von Landrat Martin Wolf (CSU) mitgeteilt wird, dass gegen Woedl Vorermittlungen wegen des Anfangsverdachts auf Untreue eingeleitet worden sind.

Beide Entwicklungen sind brandaktuell, wie Landrat Wolf, der auch Aufsichtsratschef der Ilmtalklinik GmbH ist, soeben gegenüber unserer Zeitung bestätigte. Die beiden Nachrichten seien praktisch zeitgleich eingegangen.

Wie berichtet, hatte der Kreistag nach intensiver Diskussion letztlich mehrheitlich dafür gestimmt, auf das jüngste Vergleichsangebot mit dem geschassten Woedl einzugehen und nicht vor das Arbeitsgericht zu ziehen. Die Rede ist von etwa 190 000 Euro, die Woedl als Abfindung erhalten soll. Wie Wolf nun bestätigte, ist dieser Vergleich seit heute rechtskräftig. Buchhalterisch ist diese Zahlung, die die Ilmtalklinik GmbH zu leisten hat, offenbar wenig problematisch. Denn wie Wolf uns sagte, sei angesichts der im Raum stehenden arbeitsrechtlichen Auseinandersetzung ohnehin vorsorglich eine Rückstellung in Höhe von 350 000 Euro getroffen worden. So teuer kommt der Rauswurf Woedls nun der Klinik GmbH – und damit dem Landkreis als Gesellschafter nun nicht.

Während damit seit heute zivilrechtlich die Akte Woedl geschlossen ist, hat man bei der Staatsanwaltschaft Ingolstadt offensichtlich zeitgleich eine Akte Woedl angelegt. Landrat Wolf konnte allerdings auf Anfrage nur bestätigten, dass ihm in einem „Zweizeiler“ heute von der Staatsanwaltschaft mitgeteilt worden sei, dass Vorermittlungen wegen des Anfangsverdachts der Untreue gegen den früheren Klinik-Geschäftsführer eingeleitet worden sind. Weitere Informationen lägen ihm derzeit nicht vor. Wolf wollte sich deshalb auch mit einer Bewertung und Kommentierung der Angelegenheit noch zurückhalten, wie er gegenüber unserer Zeitung sagte.

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