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Neuerlicher Großbrand auf Bauernhof in Hettenshausen richtete mindestens 250 000 Euro Schaden an – Ermittlungen der Kripo angelaufen – Löscheinsatz dauerte die ganze Nacht

(ty/zel) Nach dem neuerlichen Großbrand auf dem Bauernhof von Herbert Schäffer (48) im Ortszentrum von Hettenshausen am gestrigen Abend ist die Ursache noch völlig unklar. Aussagen dazu seien bisher nicht möglich, da noch eingehende Untersuchungen der Brandstelle ausstehen, erklärte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord heute Nachmittag. Nach ersten, vorsichtigen Schätzungen wird der Schaden in einer Größenordnung von zirka 250 000 Euro angesiedelt. Eine Lagerhalle und eine Maschinenhalle sind nahezu völlig ausgebrannt, auch mehrere landwirtschaftliche Maschinen und Gerätschaften wurden ein Raub der Flammen. Erst am 31. August hatte es auf dem Hof gebrannt, damals wurde ein Stall- und Scheunenkomplex weitgehend zerstört.

Inzwischen wurde bekannt, dass gestern gegen 19 Uhr eine Anwohnerin die Rauchentwicklung auf dem Bauernhof an der Haupstraße der bemerkt und daraufhin sowohl die Feuerwehr als auch Angehörige des Inhabers verständigt hatte. Daraufhin rückten die Floriansjünger aus Hettenshausen, Pfaffenhofen, Scheyern, Winden bei Scheyern und Ilmmünster mit insgesamt rund 120 Leuten an. Die Pfaffenhofener Feuerwehr musste – wie berichtet – ihre Jahreshauptübung in einem Altenheim abbrechen, um zum Brandort zu eilen.

 

Die Einsatzleitung vor Ort wurde von der Kreisbrandinspektion übernommen. Zur Unterstützung der Lösch- und Aufräumarbeiten war auch das Pfaffenhofener THW angerückt. „Die hohe Zahl der Einsatzkräfte war notwendig, da der Brand, ausgehend von einer Lagerhalle in der Heu gelagert war, im weiteren Verlauf auch noch auf eine naheliegende Maschinenhalle übergriff“, so ein Polizeisprecher.

 

Die große Menge Heu, die Feuer gefangen hatte, sorgte für ein flammendes Inferno. Insgesamt etwa 75 Tonnen mussten nach den ersten Löscharbeiten von den Einsatzkräften aus der Lagerhalle gebracht und nach und nach abtransportiert werden. Lastwagenweise wurde das Heu auf Felder außerhalb des Orts gekarrt, um dort zum Teil weiter abgelöscht zu werden. In der zweiten Halle waren mehrere landwirtschaftliche Maschinen, darunter auch zwei Traktoren und weitere Gerätschaften, untergestellt. Sie wurden ebenfalls ein Raub der Flammen.

Ein Übergreifen des Feuers auf den angrenzenden Kuhstall konnte durch die Feuerwehr verhindert werden. Ein Teil der Tiere war zeitweise ins Freie gebracht worden. Aufgrund des Brandausmaßes und wegen des immer wieder notwendigen Ablöschens von Glutnestern dauerte der Löscheinsatz die ganze Nacht über. Parallel dazu liefen bereits die Aufräumarbeiten an, für die auch ein Bagger im Einsatz war.

 

Der mit acht Einsatzkräften zum Brandort gerufene Rettungsdienst musste glücklicherweise nicht eingreifen. Es wurde niemand verletzt, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord heute offiziell bestätigte.

Neben der Polizeiinspektion Pfaffenhofen war auch der Kriminaldauerdienst der Kripo Ingolstadt noch in der Nacht am Brandort und begann mit den ersten Ermittlungen. „Diese werden von den Brandermittlern der Kriminalpolizei in den kommenden Tagen fortgesetzt“, hieß es heute. 

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