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Bis 2019 sollen acht Projekte für insgesamt 9,7 Millionen Euro realisiert werden – 24,2 Kilometer Radwege entstehen so an Bundes- und Staatsstraßen

(zel) Im Rahmen eines bayernweiten Programms sollen im Landkreis Pfaffenhofen bis zum Jahr 2019 acht Radwege gebaut werden. Insgesamt geht es um 24,2 Kilometer entlang von Bundes- und Staatsstraßen, die sich der Freistaat rund 9,7 Millionen Euro kosten lässt. Das Besondere dabei: Weder der Kreis noch die betroffenen Gemeinden müssen auch nur einen Cent dazuzahlen, denn sowohl die Kosten für den Grunderwerb als auch die für den Bau selbst werden komplett übernommen.

Arne Schönbrodt, der für den Landkreis zuständige Abteilungsleiter beim Staatlichen Bauamt Ingolstadt, stellte am Mittwoch die acht Projekte im Bau- und Vergabeausschuss des Kreistags vor. Hier eine Übersicht:

  • B 13: Pörnbach–Raitbach, Länge: 800 Meter, Kosten: 280 000 Euro
  • B 13: Raitbach–Einmündung PAF 9, Länge: 6,6 Kilometer, Kosten: 2,52 Millionen Euro
  • B 300: Geisenfeld – Engelbrechtsmünster, Länge: 400 Meter, Kosten: 450 000 Euro
  • B 300: Engelbrechtsmünster – Münchsmünster, Länge: 9,2 Kilometer, Kosten: 3,22 Millionen Euro 
  • Staatsstraße 2045: Strobenried – Euernbach, Länge: 4,8 Kilometer, Kosten: 2,0 Millionen Euro
  • Staatsstraße 2049: östlich Fahlenbach, Länge: 100 Meter, Kosten: 395 000 Euro
  • Staatsstraße 2045: Holzhäuseln – Sünzhausen, Länge: 1000 Meter, Kosten: 390 000 Euro
  • Staatsstraße 2045: Preinersdorf – Loipersdorf, Länge: 1,3 Kilometer, Kosten: 450 000 Euro

„Wir hätten gerne noch mehr Maßnahmen bekommen“, versicherte Schönbrodt. Doch er führte auch aus, dass der Landkreis Pfaffenhofen mit diesen acht Projekten bereits deutlich über dem Durchschnitt bedient wird. Bayernweit finanziert der Freistaat im Rahmen des Programms „Nachträglicher Anbau von Radwegen an Bundes- und Staatsstraßen“ insgesamt 186 Projekte entlang von Bundesstraßen für etwa 75 Millionen Euro sowie 117 Vorhaben an Staatsstraßen für insgesamt rund 50 Millionen Euro. Im Schnitt komme jeder bayerische Landkreis in den Genuss von 2,6 Projekten an Bundes- und 1,6 Projekten an Staatsstraßen – im Kreis Pfaffenhofen sind es jeweils vier.

Arne Schönbrodt (links) vom Staatlichen Bauamt erläuterte die acht Projekte im Landkreis.

Keinen Zweifel daran ließ Schönbrodt, dass die acht avisierten Vorhaben im Landkreis auch tatsächlich umgesetzt werden sollen. „Wir sind auch schon in der klaren Planung“, betonte er – sonst könne man das nämlich gar nicht bis zum Jahr 2019 schaffen. Wie schnell die einzelnen Projekte aber letztlich realisiert werden, das hänge auch davon ab, wie rasch der Grunderwerb gelinge. Denn auch wenn das Geld dafür bereitsteht, müssen die Eigentümer der Flächen freilich erst einmal bereitsein, zu verkaufen. 

Höchste Priorität haben für Schönbrodt die 4,8 Kilometer zwischen Strobenried und Euernbach entlang der Staatsstraße 2045. Mit dieser Maßnahme werde man höchstwahrscheinlich bereits im kommenden Jahr beginnen können. Ebenfalls im nächsten Jahr wird wohl das 800 Meter lange Stück an der B13 zwischen Pörnbach und Raitbach in Angriff genommen werden. Bei der zeitlichen Einordnung der weiteren Projekte hält man sich indes beim Staatlichen Bauamt bewusst zurück – dazu könne man erst genauere Angaben machen, wenn absehbar sei, wie reibungslos der Ankauf der nötigen Flächen läuft. 

Auf den ersten Blick irritierend wirkt das gerade einmal 100 Meter lange Vorhaben an der Staatsstraße 2049 östlich von Fahlenbach, für das mit Kosten von satten 395 000 Euro gerechnet wird. Rund 4000 Euro pro Meter Radweg? Schönbrodt klärt auf: Weil die bestehende Ilmbrücke  zu schmal ist für einen Radweg, muss sie entweder verbreitert werden – oder man baut gleich einen separaten Steg für die Pedalritter. Diese Baumaßnahme – welche es dann auch wird – treibt freilich die Kosten in die Höhe.

Weitere Berichte aus der Sitzung:

Volle Transparenz? Lieber nicht!

Der längst abgerissene Giebel darf nun abgerissen werden

Nicht so cool

Ganz schön teuer


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