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Der Pfaffenhofener Landrat Martin Wolf (CSU) feierte heute seinen 60. Geburtstag – die Liste der Gratulanten war ebenso lang wie prominent

Audio: Die private Seite von Martin Wolf (Interview)

Von Tobias Zell

Praktisch alles, was Rang und Namen hat, war heute Vormittag in den Pfaffenhofener Stockerhof gekommen, um Landrat Martin Wolf (CSU) zum 60. Geburtstag zu gratulieren. Es gab Musik und Weißwürste für alle sowie warme Worte und Geschenke, beste Wünsche und viel Lob für den Jubilar. Wolf freute sich sichtlich angesichts der Schar an Gratulanten und betonte das gute Miteinander. „Ich spüre sehr viel Wohlwollen in meinem Amt, das gibt mir auch die Kraft für kommende Aufgaben“, sagte er in seiner kurzen Ansprache. 

Die Liste derer, die erschienen waren, um dem Pfaffenhofener Kreischef persönlich zu gratulieren, schien unendlich. „Ich kenne sie alle – und sie sind eigentlich alle in Ordnung“, sagte Wolf zum Abschluss seiner Begrüßung. Der Gäste-Reigen reichte von namhaften Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Schule über Kirchenleute bis hin zu hochrangigen Polizeibeamten. Die Landrats-Kollegen aus den umliegenden Kreisen waren ebenso angereist wie Ingolstadts Oberbürgermeister Christian Lösel (CSU) und dessen Vorgänger Alfred Lehmann (CSU). Der Bundestagsabgeordnete Erich Irlstorfer (CSU) war aus Freising herübergekommen, Abt Markus und Pater Lukas vom Kloster Scheyern waren auch da. Der Landtagsabgeordnete Karl Straub, zugleich Chef der Kreis-CSU, sowieso. Bezirksrätin Barbara Breher (CSU) aus Pfaffenhofen machte Wolf ebenso ihre Aufwartung wie zahlreiche Kreisräte aller Fraktionen und viele Bürgermeister. Natürlich waren auch Wolfs Ehefrau Gisa und die beiden Söhne da.

 

Ingolstadts OB Christan Lösel (vorne) und sein Vorgänger Alfred Lehmann gratulieren Martin Wolf. Links hinten CSU-Kreisrat Alois Brummer, rechts hinten Wolfs Ehefrau Gisa.

Im Namen des Landkreises überbrachte Vize-Landrat Anton Westner (CSU) die Glückwünsche. Jetzt sei Martin Wolf „ein wahrer Sechziger“, scherzte er in Anspielung auf dessen Leidenschaft für den TSV 1860 München. „Möge dein Leiden mit den Blauen sich in mehrere Erfolgserlebnisse wandelt“, sagte Westner mit Blick auf die sportliche Krise bei dem Fußballclub. Vielleicht könne man sich ja einiges von den Roten abschauen, befand er – meinte damit allerdings ausdrücklich nur den FC Bayern München und nicht die politischen Roten, also die SPD. 

Jede Menge Prominenz aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens hatte sich eingefunden, um mit Wolf zu feiern.

„Du gehst deinen eigenen Weg“, lobte Westner den Jubilar und attestierte ihm, keine Kopie vergangener Landräte zu sein. Wolf sei „ein neuer Typ eines Politikers“. Unter seiner Regie herrschten in der Kreispolitik ein wohltemperiertes Klima, ein respektvoller Umgang und ein gesunder Wettbewerb um die besseren Ideen. Westner würdigte Wolfs Weitblick und Fingerspitzengefühl sowie dessen Dialog mit den Bürgern; er habe als Landrat vieles angestoßen und vollendet. Als Beispiel nannte Westner unter anderem mehrere millionenschwere Sanierungsmaßnahmen, die Schaffung des Kommunalunternehmens für Strukturentwicklung (KUS), die Gründung der Altenpflegehilfe-Schule, das Engagement für einen familienaktiven Landkreis und die Aufnahme in das EU-Förderprogramm „Leader“.

Glückwünsche unter Amtskollegen: Hier gratuliert der Kelheimer Landrat Hubert Faltermeier (FW), dahinter SPD-Kreisrat Franz Rothmeier.

Ingolstadts OB Lösel sprach im Namen der Vertreter der Region 10, wünschte Gesundheit, Glück und Schaffenskraft. Wolf sei bürgernah und mit Herzblut bei der Sache, „ein Macher für die Region“. Als Schlaglichter der Zusammenarbeit nannte Lösel den Verkehrsentwicklungsplan, die mögliche Sparkassen-Fusion und die Bewältigung des Flüchtlings-Zustroms. Zur Erheiterung trug Lösel schließlich ein armenisches Sprichwort vor, dass angeblich der Neuburger Landrat Roland Weigert (FW) im Internet entdeckt hatte: „Auch der wohlerzogenste Wolf wird nie ein Lamm.“ 

Gottes Segen wurde aus dem Kloster Scheyern überbracht.

Peter Wagner, der katholische Stadtpfarrer von Pfaffenhofen, dankte Wolf für die kurzen und unkomplizierten Wege sowie für die gute Zusammenarbeit. Manfred Russer (CSU), Rathauschef von Hohenwart und Sprecher der 19 Bürgermeister im Landkreis Pfaffenhofen, gratulierte im Namen seiner Kollegen in Versform. Als „Mann der Tat“ würdigte er Wolf. Die Gemeinde-Chefs hätten mit ihm so manche Schlacht geschlagen, sich aber am Ende immer wieder vertragen. „Wir stehen hinter dir, wenn’s vorn net g’langt“, so Russer, der auch auf die Giebel-Affäre am Landratsamt anspielte. „Das bisschen Giebel brechen wir gleich ab“, dichtete er einen bekannten Schlager um. 

 

Auch die Polizei gratulierte: Vorne der Geisenfelder Inspektionsleiter Norbert Bachmaier. Dahinter der Pfaffenhofener Polizei-Chef Thomas Schmid, übrigens der Sohn des Vohburger Bürgermeisters Martin Schmid (SPD).

Der Landtagsabgeordnete und CSU-Kreisvorsitzende Karl Straub schwang sich zu einem Superlativ auf: „Wir haben in Bayern den besten Landrat“, bauchpinselte er Wolf und bescheinigte ihm hervorragende und souveräne Arbeit – etwa im Umgang mit der Flüchtlings-Problematik oder in Sachen der defizitären Ilmtalklinik. Dass sich die Opposition mit der Frage befasse, ob Wolf im Falle seiner Wiederwahl nur drei Jahre oder die volle Amtszeit von sechs Jahren absolvieren soll, zeigt aus der Sicht von Straub, dass die politischen Konkurrenten nicht einmal selbst an eine Abwahl glauben.

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