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Widerstrebende Interessen unter einen Hut zu bringen, das ist die große Herausforderung – Und die Bürger reden mit bei der Erstellung des Nutzungskonzepts 

(ty) Am Dienstagabend waren alle die Bürger aus den Gemeinden Geisenfeld, Ernsgaden, Reichertshofen und Manching in den Gasthof Riedmeier in Ernsgaden eingeladen. Es ging darum, Anregungen und Vorschläge, aber auch Kritikpunkte bezüglich des Nutzungskonzeptes für die „Seenplatte Feilenmoos“ einzubringen – ein Projekt in Zusammenhang mit dem EU-Förderprogramm "Leader". Die beiden Bürgermeister Karl Huber (Ernsgaden) und Christian Staudter (Geisenfeld) freuten sich über das große Interesse an dem Thema. 

 

Landschaftsarchitektin Barbara Grundner-Köppel erklärte, dass es das Ziel des Projekts sei, von Beginn an alle Interessierten und Betroffenen einzubinden und dass es deshalb auch noch keine konkrete Planung seitens des Architekturbüros gebe. Vorhandenes solle weiterhin genutzt und ausgebaut, Nutzungskonflikte sollen entschärft werden. Grundner-Köppel stellte die Ergebnisse der Behördenbeteiligung vom 2. März und die dabei besprochenen Konflikte sowie das Potential der „Seenplatte“ im Feilenmoos vor.

 

Auf die Frage einer Bürgerin, warum überhaupt etwas unternommen werden müsse, da es sich bei der Seenplatte um ein Juwel handle und man dort eigentlich nichts verbessern könne, entgegnete Grundner-Köppel, es ginge genau darum, dieses einzigartige Naherholungsgebiet zu erhalten – und dafür sei es essentiell, die verschiedenen Nutzungsvorstellungen zu strukturieren. 

 

Um die Nutzungsvorstellungen, Anregungen und Wünsche der Teilnehmer effektiv zu erfassen, sollten sich die Besucher je nach Interesse in eine Arbeitsgruppe begeben. Dabei wurden vier Themenschwerpunkte behandelt:  Kommunale Belange, Freizeit und Erholung, Hochwasser-Problematik, Naturschutz. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe wurden schließlich vorgetragen.

 

In der Gruppe für kommunale Belange äußerten Teilnehmer den Wunsch nach einem barrierefreien Zugang sowie einem Reitwegenetz.  Aus der Gruppe „Freizeit und Erholung“ ging die Kernaussage hervor, dass unterschiedliche Freizeit-Aktivitäten ohne Konflikte und gegenseitige Einschränkungen möglich sein müssten. Die nächste Gruppe plädierte für ausreichenden Hochwasserschutz.

 

Kritik an der Parkplatz-Situation kam aus der Naturschutz-Gruppe: Es werde sowohl auf den Wiesen, als auch entlang der Staatsstraße geparkt, wodurch teilweise das Durchkommen von landwirtschaftlichen Fahrzeugen behindert werde. Dagegen müsse unbedingt vorgegangen werden. Geklärt werden müsse zudem, wie künftig das Gelände der ehemaligen Patriot-Stellung genutzt werden könne. In den dortigen Gebäuden sind derzeit noch 180 Asylbewerber untergebracht. 

Die zweite Bürgerbeteiligung wird am  9. Mai stattfinden; Uhrzeit und Veranstaltungsort werden noch bekannt gegeben. Bei diesem Treffen „bauen wir auf die Ergebnisse auf“, erklärte Grundner-Köppel. 

Bisherige Beiträge zum Thema:

Wie geht's weiter im Feilenmoos?

Das Paradies, gleich hinter Ernsgaden

Ein Hotel im Feilenmoos?

Was man im Feilenmoos darf und was nicht

Der Weiher-Deal von Feilenmoos 

"Meilenstein zur Entwicklung des Feilenmooses"

Ideen zur "Seenplatte Feilenmoos"

Ein Managementplan fürs Feilenmoos


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