Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Tödlicher Angel-Ausflug
(ty) Am gestrigen Nachmittag stürzten zwei Angler aus ihrem Ruderboot in den Walchensee: Während sich ein 44-Jähriger schwimmend in Sicherheit brachte, konnte sein 66-jähriger Begleiter nur mehr tot aus dem Wasser geborgen werden. Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen in dem Fall. Neben mehreren Rettungsfahrzeugen mit Notarzt und Wasserwachten waren auch Hubschrauber im Einsatz, weil zunächst nicht klar war, wie viele Menschen sich in dem Boot befunden hatten.
Die zwei Männer aus dem Landkreis Augsburg waren am Vormittag zum Angeln an den Walchensee gekommen und mit einem Ruderboot auf den See hinausgefahren. Das Unglück passierte, als die beiden gegen 15.20 Uhr wieder ans Ufer zurückkehren wollten. Der 66-Jährige fiel in der Walchenseer Bucht aus dem Boot. Warum, das ist derzeit noch unklar und wird von der Kripo untersucht. Der 44-Jährige versuchte wohl, seinem Begleiter zu helfen, stürzte dabei jedoch ebenfalls in den See. Das Boot kenterte und schwamm kieloben.
Ersten Erkenntnisse zufolge versuchte der Jüngere noch, dem 66-Jährigen im Wasser zu helfen, musste sich dann aber in Sicherheit bringen und auf eine Schwimminsel in der Nähe retten. Andere Wassersportler, die auf die Situation aufmerksam geworden waren, kamen dem Verunglückten in einem Schlauchboot zu Hilfe und holten den 66-Jährigen aus dem Wasser. Die Wasserwacht war ebenfalls schnell vor Ort und brachte beide Männer ans Ufer. Allerdings kam für den 66-Jährigen jede Hilfe zu spät. Der 44-Jährige kam mit Unterkühlungen in ein Krankenhaus.
Unglück bei illegaler Party
(ty) Durch eine Meldung über eine verletze Person wurde die Polizei heute am frühen Morgen in Würzburg auf eine nicht angemeldete Musikveranstaltung aufmerksam. Eine junge Frau war aus mehreren Metern Höhe gestürzt und hatte sich schwere Verletzungen zugezogen.
Die Party fand auf dem Gelände und in Räumlichkeiten eines seit vielen Jahren stillgelegten Sport-Centers an der Oberdürrbacher Straße statt. Obwohl das gesamte Areal umzäunt und das Gebäude verschlossen war, fanden sich dort etwa 100 bis 150 Personen ein. Wie sich herausstellte, war eine 20-jährige Frau aus drei Meter Höhe auf den Boden gestürzt und hatte sich dabei so schwere Verletzungen zugezogen, dass sie in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen kann eine Fremdeinwirkung ausgeschlossen werden.
Obwohl viele der Besucher bei Eintreffen der Polizei gegen 2 Uhr das Weite suchte, konnten von fast 100 Personen die Personalien festgestellt werden. Das DJ-Pult, ein Benzinaggregat, Bargeld und Alkoholika wurden sichergestellt. Zudem wurde diverse weggeworfene Kleinmengen von Betäubungsmitteln gefunden und beschlagnahmt. Gegen die angetroffenen Personen werden nun diverse Ermittlungen geführt – unter anderem wegen Hausfriedensbruchs, Verstößen nach dem Betäubungsmittelgesetz und Verstößen gegen das Gaststättengesetz und andere einschlägige Vorschriften.
Er wollte eine Gerichtsverhandlung verfolgen – und wurde festgenommen
(ty) Mit seiner Festnahme endete für einen 40-jährigen Prozessbeobachter in der vergangenen Woche der Besuch einer Gerichtsverhandlung gegen einen so genannten Reichsbürger am Landgericht Coburg.
Der aus Österreich stammende Zuschauer musste, wie alle anderen auch, vor Betreten des Gebäudes seinen Ausweis vorzeigen. Im Rahmen der fahndungsmäßigen Überprüfung stellte sich dabei heraus, dass gegen den Mann neben zwei Aufenthaltsermittlungen ausländischer Behörden auch ein internationaler Haftbefehl aus Bosnien-Herzegowina vorlag.
Gesucht wurde der Österreicher, der ebenfalls bekennender Reichsbürger ist, nach Auskunft des Bundeskriminalamts wegen Betäubungsmittelverstößen. Auf Grund des bestehenden Haftbefehls kam der Mann in eine Justizvollzugsanstalt. Im weiteren Verlauf müssen die zuständigen Justizbehörden jetzt über seine Auslieferung entscheiden.
Im Streit geschossen
(ty) Gestern Vormittag kam es im Egerlandring in Kaufbeuren zwischen einem 58-Jährigen und einem 36-Jährigen zum Streit. In dessen Verlauf zog der 58-Jährige eine Schreckschusswaffe und bedrohte damit seinen Kontrahenten. Schließlich schoss er ihm vor die Füße in den Boden. Die genauen Hintergründe der Tat sind noch unklar. Gegen den 58-Jährigen wurde ein Strafverfahren eingeleitet; seine Schreckschusswaffe wurde sichergestellt.
Zum Glück konnte er noch selbst den Notruf wählen
(ty) Mit schweren Verletzungen musste am gestrigen Nachmittag ein Motorradfahrer nach einem Sturz ins Krankenhaus gebracht werden. Der Mann verlor in einer Kurve die Kontrolle über sein Zweirad und landete im Wald. Der 48-Jährige meldete sich kurz nach 15 Uhr selbst am Notruf bei der Polizei. Er gab an, im Wald zwischen Euben und Bindlach (Kreis Bayreuth) verunglückt zu sein. Die genaue Örtlichkeit konnte er allerdings nicht nennen.
Mehrere Streifen der Polizei sowie Rettungsdienstfahrzeuge begaben sich in den Bereich. Noch bevor eine Lokalisierung durch die Handyortung über die Einsatzzentrale erfolgte, konnte der Verunglückte gefunden werden. Es stellte sich heraus, dass er mit seinem Motorrad auf der Strecke zwischen Bindlach und Euben in einer Kurve die Kontrolle verloren hatte und gestürzt war. Der Mann kam schwerverletzt in ein Krankenhaus. An seiner Maschine entstand Sachschaden in Höhe von 10 000 Euro.
Schwerer Unfall bei Fahrrad-Abfahrt vom Kreuzberg
(ty) Am gestrigen Abend gegen 20.40 Uhr ereignete sich in Sandberg (Kreis Rhön-Grabfeld) ein Verkehrsunfall, bei dem ein 51-jähriger Radler schwer verletzt wurde. Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen fuhr eine Radfahrer-Gruppe nach einem Besuch auf dem Kreuzberg die Kreuzbergstraße hinab. Ein 20-jähriger VW-Lenker kam ihnen entgegen und übersah offenbar beim Abbiegen nach links die Gruppe. Der erste Radler aus der Gruppe wollte noch nach links Ausweichen, blieb jedoch mit seinem Drahtesel am Heck des Pkw hängen und stürzte.
Dabei erlitt er schwere Verletzungen an Kopf und Rücken, musste nach der Erstversorgung durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Fahrrad und Pkw wurden beschädigt. Nach ersten Schätzungen entstand Sachschaden von mehreren tausend Euro. Da die Radler alkoholisiert waren, ordnete der Staatsanwalt eine Blutentnahme bei dem Verletzten an. Die Ermittlungen zu Unfallursache und -hergang laufen noch.
Ohne jede Einsicht
(ty) Gleich zwei Mal zogen Beamte der Autobahnpolizei Würzburg-Biebelried dasselbe Abschleppgespann auf der A3 aus dem Verkehr. Da es sich in beiden Fällen nicht um Pannenhilfe, sondern um ein unerlaubtes Schleppen über weite Strecken handelte, wurden Anzeigen erstattet.
Gestern gegen 12.45 Uhr fiel einer Streife das Abschleppgespann auf, das die A3 im Bereich der Anschlussstelle Geiselwind in südlicher Richtung befuhr. Da die beiden Pkw mit britischer Zulassung die Autobahn nicht, wie bei einem Abschleppen im Sinne der Pannenhilfe vorgeschrieben, an der nächsten Möglichkeit verlassen hatten, wurden diese einer Kontrolle unterzogen. Hierbei stellte sich heraus, dass die beiden Fahrer auf dem Weg von Großbritannien nach Rumänien waren und hierbei das eine Fahrzeug bereits im Raum Frankfurt eine Panne hatte. Nun war der Plan, dieses den restlichen Weg nach Rumänien zu schleppen.
Da dieses Vorhaben jedoch nicht vom Nothilfegedanken des Abschleppens gedeckt war, lag ein so genanntes verbotenes Schleppen vor, das vor Ort zu unterbinden war. Da in diesen Fällen das gezogene Fahrzeug, rein rechtlich, zum zulassungspflichtigen Anhänger wird, besaß der Fahrer des Zugfahrzeugs, der lediglich im Besitz der Fahrerlaubnisklasse B war, nicht die erforderliche Fahrerlaubnis für dieses Gespann – was eine Anzeige wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis nach sich zog.
Umso mehr staunten die Beamten, als sie kurze Zeit später, trotz eingehender Belehrung der beiden Verkehrsteilnehmer, das Gespann in gleicher Konstellation erneut auf der A3 im Bereich Geiselwind antrafen. Der uneinsichtige Fahrer sieht sich nun eben mit zwei Strafverfahren konfrontiert.
Horror-Crash: 23-Jähriger lebensgefährlich verletzt
(ty) Aufgeschreckt durch heulende Feuerwehrsirenen wurden heute am frühen Morgen die Bewohner von Zapfendorf und Ebensfeld (Kreis Lichtenfels). Grund dafür war ein schwerer Verkehrsunfall auf der A 73. Ein 23-Jähriger krachte mit hoher Geschwindigkeit in einen vorausfahrenden Lastwagen, der junge Mann erlitt lebensgefährliche Verletzungen.
Gegen 3 Uhr befuhr der 23-Jährige aus dem Landkreis Bamberg die Autobahn zwischen den Anschlussstellen Zapfendorf und Ebensfeld. Aus bislang nicht zweifelsfrei geklärter Ursache prallte er mit seinem Fahrzeug auf einen vorausfahrenden Sattelzug aus Niedersachsen. Sofort ging das Auto in Flammen auf. Der 65-jährige ungarische Brummifahrer löschte geistesgegenwärtig mit einem Feuerlöscher den Brand.
Die alarmierten Einsatzkräfte der Feuerwehr retteten den eingeklemmten Fahrer, der anschließend mit schwersten Verletzungen in ein Krankenhaus kam. Während der Landung des Rettungshubschraubers musste kurzfristig auch die Fahrbahn in Richtung Bamberg gesperrt werden. Die A73 war zwischen Zapfendorf und Ebensfeld bis gegen 9 Uhr komplett gesperrt.
Neben den zuständigen Beamten der Autobahnpolizei Bamberg waren auch Streifen der umliegenden Dienststellen sowie die Straßenmeisterei Bad Staffelstein eingebunden. Der Gesamtschaden wird auf über 26 000 Euro geschätzt. Zur Klärung der Unfallursache wurde beim Verursacher auch eine Blutentnahme durchgeführt.
Unfall-Auto geht in Flammen auf – Verursacher flüchtet
(ty) Eine Verletzte, ein ausgebrannter VW und kilometerlanger Rückstau – das ist die Bilanz eines Unfalls am gestrigen Nachmittag auf der A9 bei Münchberg. Der mutmaßliche Verursacher ist geflüchtet.
Gegen 14.30 Uhr war eine 34-Jährige mit ihrem VW im Bereich der Anschlussstelle Münchberg-Nord auf der mittleren von drei Spuren in Richtung Hof unterwegs. Ein bislang Unbekannter fuhr rechts am Wagen der Frau vorbei, setzte sich davor und bremste dann unvermittelt stark ab. Daraufhin leitete die 34-Jährige eine Vollbremsung ein und wich aus. Hierbei kam sie ins Schleudern, prallte zunächst in die Außenschutzplanke und schleuderte anschließend über alle drei Spuren nach links. Letztendlich landete die Frau mit ihrem VW in der Mittelschutzplanke, bevor der Wagen auf der linken Spur liegen blieb.
Nun stiegen zunächst Rauchschwaden aus dem Wrack auf, bevor es kurz darauf Feuer fing und vollständig ausbrannte. Ersthelfern gelang es zuvor, die leichtverletzte Frau aus dem Auto zu befreien und in Sicherheit zu bringen. Während der Löscharbeiten musste die A9 komplett gesperrt werden. Der Unfallverursacher entfernte sich von der Unfallstelle, ohne sich um seine gesetzlichen Pflichten als Unfallbeteiligter zu kümmern.
Bislang ist noch nicht klar, ob das Fahrzeug des Unbekannten auf der durchgehenden Fahrbahn unterwegs war und die Unfallbeteiligte verbotenerweise rechts überholte oder erst an der Anschlussstelle Münchberg-Nord einfuhr und an der Beschuldigten vorbeibeschleunigte. Der Grund des Abbremsens des Verursachers ist ebenfalls noch nicht klar. Zeugen werden gebeten, sich mit der Verkehrspolizei unter (0 92 81) 704-803 in Verbindung zu setzen.
Abflug mit über zwei Promille
(ty) Alkohol am Steuer war nach bisherigen Erkenntnissen ursächlich für einen schweren Verkehrsunfall am frühen heutigen Morgen auf der B 303 im Kreis Coburg. Gegen 5 Uhr war eine 19-Jährige mit ihrem Renault auf der Rückfahrt von Coburg. Beifahrer war zu diesem Zeitpunkt ein 19-jähriger Bekannter der Frau. In einem Waldstück kam der Wagen von der Strecke ab und rauschte mehrere Meter in den Wald. Die Fahrt endete an mehreren Bäumen.
Während sich der Beifahrer aus dem Wrack befreien konnte, war die Fahrerin eingeklemmt und konnte erst durch die Rettungskräfte befreit werden. Beide Insassen kamen mit Verletzungen in ein Krankenhaus. Bei der 19-Jährigen stellten die Beamten der Coburger Polizei über zwei Promille fest.
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