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Finale in der Fußball-A-Klasse 4: Drei Entscheidungen sind am letzten Spieltag noch offen.

Von Alexander Kaindl

Spannung garantiert! Am Sonntag kommt es zum großen Fern-Duell um Meisterschaft, Relegation und Klassenerhalt. Dabei haben alle verwickelten Mannschaften Heimrecht. In Sachen Titel hat der TSV Rohrbach II weiterhin die Pole Position, gegen Ilmmünster würde zuhause schon ein Punkt reichen. Reichertshausen (gegen Niederlauterbach) und Rottenegg (gegen Jetzendorf II) hoffen in ihren Heimspielen dagegen auf einen Ausrutscher des Favoriten. Im Keller ist es noch knapper: Pörnbach braucht als Vorletzter unbedingt etwas Zählbares gegen Fahlenbach, die zweiten Mannschaften aus Hohenwart (gegen Geisenfeld II) und Baar-Ebenhausen (gegen Manching III) können sich mit einem Sieg aus eigener Kraft in der Liga halten. Nur noch um die Goldene Ananas geht es zwischen Hettenshausen und Schweitenkirchen. Die Vorberichte zum 26. Spieltag:

Sonntag, 13 Uhr:

VfB Pörnbach (13.) – SV Fahlenbach (8.)

Die Entscheidung um den Klassenerhalt wird um kurz vor 15 Uhr feststehen. Alle betroffenen Mannschaften beginnen ihre Spiele gleichzeitig um 13 Uhr. Für Pörnbach ist klar: Es braucht etwas Zählbares, sonst wird es nicht reichen. Trainer Manuel Steiniger sagt vor dem entscheidenden Duell gegen Fahlenbach: „Wir müssen am Sonntag versuchen, alles auszublenden und uns nur auf diese 90 Minuten konzentrieren. Alles andere zählt nicht mehr. Leider haben wir es nicht mehr selber in der Hand und müssen auf Schützenhilfe von Manching und Geisenfeld hoffen. Der Druck liegt aber auch auf der Konkurrenz, da wir gegen beide Mannschaften den direkten Vergleich gewonnen haben.“ In der Tat würde ein Remis den Pörnbachern reichen, wenn Hohenwart II und Baar-Ebenhausen II ihre Heimspiele verlieren. Beim VfB ist Michael Salvamoser wieder dabei, dafür fällt mit Robin Wiechoczek die nächste Offensivkraft aus. Er hatte sich gegen Ilmmünster eine Bänderverletzung zugezogen.

In Fahlenbach sieht man dem letzten Spieltag dagegen entspannt entgegen: „Wir freuen uns alle auf die Pause, aber wir werden zum Schluss nochmal die gleiche Leistung bringen wie in den vergangenen Wochen“, kündigt der Sportliche Leiter Daniel Feierle an. „Wir möchten uns erfolgreich in die Sommerpause verabschieden. Wir wissen auch, dass diese Begegnung für Pörnbach von enormer Bedeutung ist. Sie werden alles versuchen, um zu gewinnen.“

TSV Hohenwart II (11.) – FC Geisenfeld II (7.)

Es scheint wieder einmal zu reichen für den TSV Hohenwart II. Einen Spieltag vor Schluss stehen die Paartaler mit einem Punkt Vorsprung über dem Strich. Bei einer Pörnbacher Niederlage wäre man automatisch gerettet, allerdings würde man bei einer Punktgleichheit aller drei Mannschaften den Kürzeren ziehen und absteigen. Trainer Felix Kluck sagt vor dem Finale: „Wir haben zwar von allen Konkurrenten den stärksten Gegner, aber wir sind gut drauf. Mit einem Sieg sind wir sicher durch. Die Konkurrenz muss auch erst einmal punkten.“

Das Hinspiel gewann Geisenfeld mit 3:2, bei beiden Mannschaften gab es Verstärkungen aus der Ersten – auf Hohenwarter Seite noch etwas mehr als beim FCG. „Das ist jetzt ja auch schon wieder ein bisschen her“, sagt Geisenfelds Trainer Tobias Anders. „Trotzdem gilt: Wir kennen die Ausgangssituation und wollen kein Larifari spielen. Wir werden die Sache einhundertprozentig angehen und alles reinhauen.“ Mit Bernhard Feil kann Anders auf einen erfahrenen Keeper zurückgreifen – „vielleicht reicht das, damit wir die Null halten“, so der Coach.

TSV Baar-Ebenhausen II (12.) – SV Manching III (14.)

Das vermeintlich leichteste Los an diesem Wochenende hat der TSV Baar-Ebenhausen II: Mit dem SV Manching III kommt das bereits abgestiegene Schlusslicht in den Birkenpark. „Wir haben dieses Endspiel durch harte Arbeit in den vergangenen Wochen möglich gemacht und können nun aus eigener Kraft den Klassenerhalt schaffen“, sagt Trainer Daniel Winkelmeier. „Jeder einzelne Spieler, der komplette Verein und jeder Zuschauer haben dazu beigetragen. Das wollen wir uns jetzt auch nicht mehr nehmen lassen. Wenn jeder nochmal alles aus seinem Tank rausholt, werden wir den Klassenerhalt feiern.“ Mit einem Sieg ist der TSV direkt gerettet, ein Unentschieden reicht nur, wenn Pörnbach höchstens einen Punkt holt. Bei einer Baar-Ebenhausener Niederlage dürfte Pörnbach maximal Unentschieden spielen, gleichzeitig müsste Hohenwart verlieren. Bei Punktgleichheit zwischen Baar-Ebenhausen und Pörnbach ist der TSV abgestiegen.

Manchings Spielertrainer Thomas Berntien erinnert sich noch gut an das letzte Aufeinandertreffen. Damals gewann seine Mannschaft mit 3:0 gegen Baar-Ebenhausen II, es hätte der Wendepunkt im Kampf um den Klassenerhalt werden können. Vor dem Sportgericht verlor der Aufsteiger die Punkte aber wieder, weil ein nicht spielberechtigter Spieler eingesetzt wurde. Dementsprechend motiviert ist man beim SVM nun zum Saisonabschluss: „Wir haben definitiv noch eine sportliche Rechnung zu begleichen. Ein Sieg steht zum Abschied der Saison ganz oben auf der Wunschliste.“

Sonntag, 15 Uhr:

TSV Rohrbach II (1.) – SV Ilmmünster (5.)

90 Minuten stehen noch zwischen dem TSV Rohrbach II und der lang ersehnten Rückkehr in die Kreisklasse. Im Gegensatz zum Nerven-Spiel in Schweitenkirchen am vergangenen Sonntag ist Trainer Michael Schrätzenstaller diese Woche ein wenig gelassener: „Es überwiegt die Vorfreude, weil es das letzte Spiel ist und wir es immer noch selbst in der Hand haben. Nach dem Reichertshausen-Spiel war klar, dass wir unseren Joker verbraucht hatten und wir nichts mehr auslassen dürfen. Wir werden die Partie am Sonntag genauso angehen wie zuletzt. Der Kader ist unverändert. Ich traue es den Jungs zu, dass sie sich die Punkte wieder erarbeiten. Trotzdem müssen wir höllisch aufpassen. Ilmmünster kommt mit der Empfehlung von zehn Toren aus dem letzten Spiel.“ Ein Punkt würde dem TSV zum Titel reichen, in die Relegation geht es bei einer Niederlage, einem Reichertshausener Sieg und maximal einem Rottenegger Unentschieden. Komplett draußen sind die Rohrbacher, wenn sie ihr Spiel verlieren und die Konkurrenz jeweils dreifach punktet.

Der SVI kann die Meisterfeier nur mit einem Sieg versalzen, Abteilungsleiter Johannes Rist weiß aber um die Rollenverteilung: „Die Rohrbacher sind natürlich der Favorit. Sie sind nicht umsonst die ganze Saison oben dabei. Für uns wird es sehr schwierig gegen eine so gut funktionierende Mannschaft. Aber wir werden versuchen, ihnen ein Bein zu stellen. Und vielleicht bekommt der ein oder andere durch den Druck, aufsteigen zu wollen oder zu müssen, ja schwere Beine. Wir können auf jeden Fall frei aufspielen.“

TSV Reichertshausen (2.) – SV Niederlauterbach (10.)

Noch ein Sieg und Reichertshausen steht definitiv in der Relegation. Würde der TSV Rohrbach II gleichzeitig noch gegen Ilmmünster verlieren, wäre der TSV sogar Meister. Daran glaubt Abteilungsleiter Florian Kottmayr aber nicht mehr: „Rohrbach ist durch. Wir wollen jetzt in die Relegation, dazu sind nochmal drei Punkte notwendig. Aufgrund der Partie in Manching werden wir sicher wieder eine konzentriertere Einstellung zeigen.“ Beim Absteiger ging der Tabellenzweite sogar in Rückstand, drehte die Partie aber noch in einen 4:2-Sieg. Der Dreier wurde aber teuer bezahlt – Topstürmer Tobias Stöger musste das Spielfeld schon in der Anfangsphase mit schmerzverzerrtem Gesicht verlassen: „Leider hat sich der Verdacht mit einer schweren Knieverletzung bestätigt“, sagt Kottmayr – wie schwer wollte er aber nicht verraten.

Niederlauterbach ist seit vergangener Woche gerettet, der Nichtabstieg wurde ausgiebig gefeiert. Trainer Helmut Atzmüller sagt vor dem Saisonfinale: „Wir werden das Spiel nicht abschenken, weil wir keine Wettbewerbsverzerrung betreiben wollen. Wenn wir auf jemanden angewiesen wären, würden wir das auch nicht wollen. Es soll alles fair zugehen. Wir werden nochmal 90 Minuten Vollgas geben. Wenn Reichertshausen uns dann schlagen sollte, dann können wir uns nichts vorwerfen.“

HSV Rottenegg (3.) – TSV Jetzendorf II (9.)

Die Rottenegger Hoffnungen sind hauptsächlich theoretisch: Im Rennen um Platz zwei hilft nur ein eigener Sieg und ein Reichertshausener oder Rohrbacher Patzer. Bei einer Rohrbacher Niederlage wäre Rottenegg mit einem Sieg Zweiter, ebenso, wenn der HSV gewinnt und Reichertshausen höchstens Unentschieden spielt. „Ganz Rottenegg wird am Sonntag gespannt nach Reichertshausen und Rohrbach schauen“, sagt Trainer Christian Müller. „Wir gehen nicht unbedingt davon aus, dass einer der beiden Konkurrenten stolpert, aber wir geben die Hoffnung nicht auf. Letztlich können wir eh nicht mehr tun als unser Spiel zu gewinnen.“ Bis auf Defensivmann Mathias Schmid sind alle Spieler an Bord.

Jetzendorfs Trainer Andreas Eichner möchte sich natürlich auch mit einem positiven Gefühl in die Sommerpause verabschieden. Um die Schwere der Aufgabe am Rottenegger Berg weiß er aber: „Wir wollen versuchen, so lange wie möglich mitzuhalten. Wie der Kader aussehen wird, weiß ich noch nicht.“

FC Hettenshausen (6.) – FC Schweitenkirchen (4.)

Zwischen Hettenshausen und Schweitenkirchen geht es am letzten Spieltag nur noch um das Prestige. FCH-Spielertrainer Dominik Singer sagt: „Wir wollen nochmal eine ordentliche Partie abliefern. Ein guter Abschluss ist auch für die neue Saison wichtig. Dann kann man gleich mit einem positiven Gefühl starten.“

Auf der Gegenseite erklärt FCS-Abteilungsleiter Baris Basaran: „Wir sind ehrlich. Die Luft ist schon raus. Hettenshausen geht es bestimmt ähnlich. Aber wir wollen natürlich nochmal einen schönen Abschluss der Saison. Ich hoffe, die beiden Mannschaften geben richtig Gas und zeigen den Zuschauern ein schönes Spiel.“

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